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Mittwoch, 24. Juli 2013
HOFFNUNG FÜR DIE VERSTORBENEN!
Die Menschheit hat einen gefährlichen Feind. Er ist viel stärker und schneller als wir. Wir wissen auch, dass er keine Gnade kennt, denn er hat vor unseren Augen schon einige unserer Freunde umgebracht. Wir laufen um unser Leben, aber der Verfolger kommt immer näher. Die Lage sieht hoffnungslos aus.

In gewissem Sinn werden wir tatsächlich von einem solchen Feind verfolgt — und zwar jeder von uns. Die Bibel bezeichnet den Tod als einen Feind. Niemand kann ihm davonlaufen oder ihn abwehren. Die meisten von uns mussten schon mit ansehen, wie dieser Feind Freunden oder Verwandten das Leben genommen hat.

Wir haben aber einen Retter an unserer Seite, der noch viel stärker ist als unser Feind: JEHOVA. Er ist mächtiger als der Tod. Er ist der liebevolle Retter, und er hat bereits bewiesen, dass er den Tod besiegen kann. Jehova verspricht uns sogar, diesen Feind ein für alle Mal zu beseitigen. Die Bibel lehrt: „Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht“.

Wer schon einmal einen lieben Menschen durch den Tod verloren hat, der weiß, wie weh das tun kann und wie traurig und hilflos man sich fühlt. In solchen Zeiten ist es gut, in Gottes Wort Trost zu suchen. Die Bibel zeigt uns, wie Jehova und Jesus empfinden, wenn jemand stirbt. Jesus, der seinen Vater in vollkommener Weise widerspiegelte, wusste, wie schmerzlich der Tod eines Menschen sein kann. Auf seinen Reisen nach Jerusalem war Jesus oft bei Lazarus und dessen Schwestern Maria und Martha im Nachbarort Bethanien zu Besuch. Sie wurden gute Freunde. Dann starb Lazarus.

Was ging in Jesus vor, als er seinen Freund verlor? Aus dem Bibelbericht erfahren wir, dass er die trauernden Verwandten und Freunde des Verstorbenen aufsuchte. Ihr Anblick ging ihm sehr nahe. Er „seufzte . . . im Geist und wurde beunruhigt“. Weiter heißt es in dem Bericht: „Jesus brach in Tränen aus“. War Jesu Trauer ein Zeichen der Hoffnungslosigkeit? Absolut nicht. Jesus wusste ja, dass gleich etwas Wunderbares geschehen würde. Trotzdem tat ihm der Tod seines Freundes sehr weh.

Jesu Reaktion macht uns in gewissem Sinn Mut. Sie zeigt uns nämlich, dass Jesus und sein Vater, Jehova, den Tod hassen. Aber Jehova Gott kann diesen Feind bekämpfen und bezwingen!

Der tote Lazarus lag in einer Gruft, die mit einem Stein verschlossen war. Jesus sagte, man solle den Stein entfernen. Martha äußerte Bedenken, denn Lazarus war bereits vier Tage tot und der Leichnam musste schon in Verwesung übergegangen sein. Menschlich gesehen gab es für Lazarus keine Hoffnung mehr.

Trotzdem wurde der Stein weg gerollt, und Jesus rief laut aus: „Lazarus, komm heraus!“ Was geschah nun? „Der Mann, der tot gewesen war, kam heraus“ . Können wir uns vorstellen, was für eine Freude das war? Alle wussten, dass Lazarus gestorben war — und jetzt stand ihr lieber Bruder, Verwandter, Freund und Nachbar wieder lebend vor ihnen. Das muss für sie wie ein Traum gewesen sein. Sicher haben viele den Auferstandenen voll Freude umarmt. Was für ein Triumph über den Tod!

Jesus tat nicht so, als würde er dieses erstaunliche Wunder aus eigener Kraft wirken. Kurz bevor er Lazarus rief, machte er in einem Gebet deutlich, dass Jehova der Quell der Auferstehung ist. Das war übrigens nicht die einzige Gelegenheit, bei der Jehovas Kraft auf diese Weise zur Wirkung kam. Die Auferweckung des Lazarus ist nur eines von insgesamt neun solchen Wundern, über die in der Heiligen Schrift berichtet wird. Die Berichte zu lesen und zu studieren ist absolut begeisternd. Sie zeigen uns, dass Gott nicht parteiisch ist, denn unter den Auferweckten waren junge und alte Menschen, Männer und Frauen, Israeliten und Nichtisraeliten. Und was für eine Freude doch in den Bibelpassagen zum Ausdruck kommt! Als Jesus zum Beispiel ein Mädchen von den Toten auferweckte, gerieten die Eltern „außer sich vor Entzücken“. Ja, Jehova hatte ihnen eine unvergessliche Freude bereitet.

Natürlich mussten alle, die Jesus auferweckte, später wieder sterben. Hatte er sie also umsonst auferweckt? Auf keinen Fall, denn die biblischen Berichte über diese Auferweckungen bestätigen einige wichtige Wahrheiten und machen uns Hoffnung.

Die Bibel lehrt, dass sich die Toten „nicht des Geringsten bewusst“ sind. Sie sind nicht am Leben und existieren nicht irgendwo bei Bewusstsein weiter. Das finden wir in dem Bericht über Lazarus bestätigt. Was tat Lazarus, nachdem er auferstanden war? Erzählte er begeisternde Berichte über den Himmel? Oder verbreitete er vielleicht Schauergeschichten über das Höllenfeuer? Nein. In der Bibel steht nichts dergleichen. Während der vier Tage seines Todes war sich Lazarus „nicht des Geringsten bewusst“. Er hatte einfach im Tod geschlafen.

Der Bericht über Lazarus lehrt uns außerdem, dass die Auferstehung kein Märchen ist, sondern eine Tatsache. Lazarus wurde vor zahlreichen Augenzeugen auferweckt. Nicht einmal die religiösen Führer, die Jesus hassten, stritten dieses Wunder ab.

Ist es unrealistisch, die Auferstehung als eine Tatsache anzuerkennen? Nein, denn Jesus lehrte, dass eines Tages „alle, die in den Gedächtnisgrüften sind“, auferweckt werden. Jehova ist der Schöpfer allen Lebens. Können wir da nicht überzeugt sein, dass er Leben auch wieder erschaffen kann? Natürlich würde das sehr von seinem Erinnerungsvermögen abhängen. Kann sich Jehova an unsere geliebten Verstorbenen erinnern? Im Universum gibt es unzählige Billionen Sterne und doch kennt Gott jeden einzelnen mit Namen! Jehova kann sich also auch an unsere lieben Verstorbenen genauestens erinnern, und er ist bereit, sie wieder zum Leben zu bringen.

Johannes 5:28: „Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden.“

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