Wie kam es dazu, daß sich Israel mit Moses am Berg Sinai befand? Das erste Buch Mose liefert die Vorgeschichte. Als Jakob (auch Israel genannt) nordöstlich von Ägypten wohnte, brach in der ganzen damals bekannten Welt eine Hungersnot aus. Aus Sorge um seine Angehörigen versuchte Jakob, Nahrungsmittel aus Ägypten zu beschaffen, denn dort lagerten große Getreidevorräte. Jakob stellte fest, daß der Nahrungsmittelverwalter sein Sohn Joseph war, den er viele Jahre für tot gehalten hatte. Jakob und seine Familie zogen nach Ägypten und wurden eingeladen, dort zu bleiben. Nach Josephs Tod berief ein neuer Pharao Jakobs Nachkommen jedoch zur Zwangsarbeit ein, und die Ägypter "verbitterten ihr Leben fortgesetzt durch harten Sklavendienst bei Lehmmörtel und Ziegelsteinen".
Der lebensnahe Bericht darüber und weit mehr ist in dem Bibelbuch 2. Mose nachzulesen.
Die Israeliten litten jahrzehntelang unter der Mißhandlung, und "ihr Hilferuf . . . stieg fortwährend zu dem wahren Gott empor". Sich an Jehova zu wenden war genau das richtige. Er war an den Nachkommen Abrahams interessiert und war entschlossen, seinen Vorsatz zu verwirklichen und für einen künftigen Segen für alle Völker zu sorgen. Jehova "hörte Israels Stöhnen und nahm Kenntnis davon", was anzeigt, daß der Schöpfer mitfühlend ist gegenüber Menschen, die geknechtet werden und leiden. Er erwählte Moses, die Israeliten aus der Knechtschaft zu befreien. Als Moses und sein Bruder Aaron jedoch vor den Pharao Ägyptens traten und ihn baten, das geknechtete Volk ziehen zu lassen, entgegnete dieser herausfordernd: "Wer ist Jehova, daß ich seiner Stimme gehorchen und Israel wegsenden sollte?".
Könnten wir uns vorstellen, daß sich der Schöpfer des Universums durch eine solche Herausforderung, auch wenn sie vom Herrscher der damals größten Militärmacht kam, einschüchtern ließe? Jehova schlug Pharao und die Ägypter mit einer Reihe von Plagen. Nach der zehnten Plage willigte Pharao schließlich ein, die Israeliten freizulassen. Auf diese Weise lernten die Nachkommen Abrahams Jehova als wirkliche Person kennen — als jemand, der zu seiner Zeit für Befreiung sorgt. Ja, wie sein Name anzeigt, erwies sich Jehova als jemand, der auf dramatische Weise seine Verheißungen in Erfüllung gehen läßt. Pharao und die Israeliten sollten indes kennenlernen, daß mit diesem Namen noch mehr verbunden ist.
Dazu kam es, weil Pharao sich bald anders besann. Er übernahm selbst die Führung seines Heeres, jagte den davonziehenden Sklaven nach und holte sie am Roten Meer ein. Die Israeliten saßen in der Falle — vor ihnen das Meer und hinter ihnen das ägyptische Heer. Dann griff Jehova ein und öffnete den Weg durch das Rote Meer. Pharao hätte das als Kundgabe der unbesiegbaren Macht Gottes erkennen sollen. Statt dessen führte er seine Streitkräfte blindlings hinter den Israeliten her — nur um mit seinem Heer zu ertrinken, als Gott das Meer zu seinem normalen Stand zurückkehren ließ. Der Bericht in 2. Mose sagt nicht, wie Gott diese Großtaten vollbrachte. Wir können sie zu Recht als Wunder bezeichnen, weil die Handlung und der Zeitpunkt außerhalb des menschlichen Einflußbereichs lagen. Für denjenigen, der das Weltall und die darin geltenden Gesetze geschaffen hat, war das bestimmt nichts Undurchführbares.
Jenes Geschehen führte den Israeliten vor Augen — und es sollte auch uns deutlich machen —, daß Jehova ein Retter ist, der gemäß seinem Namen handelt. Wir sollten aus dem Bericht jedoch noch mehr über Gottes Wege erkennen. Er sprach zum Beispiel Recht über eine Bedrückernation, während er seinem Volk, aus dem der Same kommen sollte, liebende Güte erwies. Was wir im zweiten Buch Mose lesen, ist vor allem angesichts des genannten Samens weit mehr als alte Geschichte; es bezieht sich auf den Vorsatz Gottes, allen einen Segen zugänglich zu machen.
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Etwa drei Millionen Menschen stehen vor einem hohen Berg auf der Halbinsel Sinai. Wolken verhüllten den Berg Sinai, es blitzte und donnerte und der Boden bebte. Unter diesen denkwürdigen Umständen führte Moses die Israeliten in ein formelles Verhältnis zum Schöpfer des Himmels und der Erde.
Warum offenbarte sich der Schöpfer des Universums auf besondere Weise einer einzelnen Nation und noch dazu einer der kleineren? Moses gibt darüber den folgenden Aufschluß: 5. Mose 7:6-8: "Denn du bist ein heiliges Volk für Jehova, deinen Gott. Dich hat Jehova, dein Gott, erwählt, sein Volk zu werden, ein besonderes Eigentum, aus allen Völkern, die auf der Oberfläche des Erdbodens sind. Es war nicht, weil ihr das volkreichste von allen Völkern wäret, daß Jehova Zuneigung zu euch bekundete, so daß er euch erwählte, denn ihr wart das geringste von allen Völkern. Sondern es war, weil Jehova euch liebte und weil er seinen Schwur hielt, den er euren Vorvätern geschworen hatte, daß Jehova euch mit starker Hand herausführte, damit er dich aus dem Sklavenhaus, aus der Hand Pharaos, des Königs von Ägypten, erlöse."
Eine solche Äußerung läßt erkennen, daß die Bibel weit mehr Informationen für uns enthält als Angaben über die Entstehung des Weltalls und des Lebens auf der Erde. Sie hat viel über die Handlungsweise des Schöpfers mit den Menschen — sei es in der Vergangenheit, in der Gegenwart oder in der Zukunft — zu sagen. Die Bibel ist das am meisten studierte und am weitesten verbreitete Buch; jeder, der auf Bildung Wert legt, sollte mit ihrem Inhalt vertraut sein. Verschaffen wir uns daher einen Überblick über das, was in der Bibel zu finden ist, und konzentrieren wir uns dabei zunächst auf den Teil, der oft das Alte Testament genannt wird. Wir erhalten dadurch einen wertvollen Einblick in die Persönlichkeit des Schöpfers des Universums und Autors der Bibel.
In der griechischen und in anderen Mythologien wird eine Zeit beschrieben, als die Götter und Halbgötter Umgang mit den Menschen hatten. Auch Anthropologen berichten, daß es überall auf der Erde Sagen von einer Flut in alter Zeit gibt, die den größten Teil der Menschheit auslöschte. Solche Mythen zu ignorieren ist vielleicht nicht ganz unbegründet. Ist es aber nicht interessant, daß nur in 1. Mose die historischen Hintergrundinformationen über Ereignisse enthalten sind, die später in solchen Mythen und Sagen ihren Widerhall fanden? (1. Mose, Kapitel 6, 7).
Im ersten Buch Mose lesen wir auch von Männern und Frauen — geschichtliche Personen, mit denen wir uns identifizieren können —, die wußten, daß der Schöpfer existiert, und die seinen Willen in ihrem Leben berücksichtigten. Wir sind es uns selbst schuldig, etwas über Männer wie Abraham, Isaak und Jakob kennenzulernen, die zu den von Moses erwähnten "Vorvätern" gehörten.
Der Schöpfer wurde mit Abraham bekannt und bezeichnete ihn als "seinen Freund". Warum? Jehova hatte Abraham beobachtet und setzte dann Vertrauen in ihn als einen Mann des Glaubens. Abrahams Erfahrung zeigt, daß Gott zugänglich ist. Seine Macht und seine Fähigkeiten sind zwar ehrfurchteinflößend, aber er ist keine rein unpersönliche Kraft oder Ursache. Er ist eine wirkliche Person, zu der wir Menschen ein respektvolles Verhältnis haben können — zu unserem bleibenden Nutzen.
Jehova verhieß Abraham: "Durch deinen Samen werden sich bestimmt alle Nationen der Erde . . . segnen" (1. Mose 22:18). Diese Zusage stützt sich auf — und erweitert — die Verheißung, die zur Zeit Adams in bezug auf einen künftigen "Samen" gemacht wurde. Das, was Jehova zu Abraham sagte, bestätigte die Hoffnung, daß jemand, nämlich der Same, zur rechten Zeit erscheinen würde und für alle Völker ein Segen wäre. Man wird feststellen, daß es sich dabei um ein zentrales Thema handelt, das sich durch die ganze Bibel zieht, und dadurch wird deutlich, daß es sich bei dem Buch nicht um eine Sammlung verschiedener Schriften menschlichen Ursprungs handelt. Wenn man dieses Thema der Bibel kennt, ist es leichter, sich zu vergegenwärtigen, daß Gott eine Nation in alter Zeit gebrauchte — mit dem Ziel, alle Nationen zu segnen.
Das Ziel, das Jehova vor Augen hatte, als er mit Israel handelte, läßt erkennen, daß "er nicht parteiisch ist". Überdies waren Menschen aus anderen Nationen, obwohl Gott hauptsächlich mit den Nachkommen Abrahams handelte, ebenfalls willkommen, Jehova zu dienen. Und wie wir noch sehen werden, geht Gottes Unparteilichkeit so weit, daß wir alle — ungeachtet unserer nationalen oder ethnischen Herkunft — in der Lage sind, ihn kennenzulernen und ihm zu gefallen.
Wir können aus der Geschichte der Nation, mit der der Schöpfer über Jahrhunderte handelte, viel lernen. Teilen wir die Geschichte in drei Teile auf. Während wir diese Teile betrachten, sollten wir darauf achten, wie Jehova entsprechend der Bedeutung seines Namens — "Er veranlaßt zu werden" — handelte und wie seine Persönlichkeit in seinen Handlungen mit Menschen zum Ausdruck kam, die wirklich gelebt haben.
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Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als manche noch bezweifelt haben mögen, daß Jesaja, Kapitel 53 Jahrhunderte vor der Geburt Jesu geschrieben wurde. Inzwischen haben jedoch Entdeckungen im wesentlichen jedem Zweifel den Boden entzogen. 1947 entdeckte ein Hirte aus einem Beduinenstamm in der Nähe des Toten Meeres eine alte Schriftrolle des gesamten Buches Jesaja. Paläographen datierten die Schriftrolle in die Zeit zwischen 125 und 100 v. u. Z. Später ergab eine Kohlenstoff-14-Analyse der Rolle ein Datum zwischen 202 und 107 v. u. Z.
Diese berühmte Jesaja-Rolle war tatsächlich schon recht alt, als Jesus geboren wurde. Was ergeben Vergleiche mit neuzeitlichen Bibeln?
Bei einem Besuch in Jerusalem kann man Fragmente der Schriftrollen vom Toten Meer besichtigen. Auf einer Tonbandaufnahme erklärt der Archäologe Professor Yigael Yadin: "Zwischen der Zeit, als die Worte Jesajas gesprochen wurden, und der Herstellung dieser Abschrift im 2. Jahrhundert v. Chr. vergingen höchstens fünf- bis sechshundert Jahre. Es ist erstaunlich, wie genau die im Museum aufbewahrte Rolle, die über 2 000 Jahre alt ist, der Bibel entspricht, die wir heute entweder in Hebräisch lesen oder in den Übersetzungen, die aus dem ursprünglichen Hebräisch gemacht worden sind."
Das sollte sich auf unsere Ansicht auswirken. Inwiefern? Es sollte alle kritischen Zweifel ausräumen, wonach das Buch Jesaja nur Geschichte im Gewand der Prophetie sei. Es ist jetzt wissenschaftlich erwiesen, daß eine Abschrift der Schriften Jesajas weit über hundert Jahre vor der Geburt Jesu und lange vor der Verwüstung Babylons angefertigt wurde. Wie kann es dann irgendeinen Zweifel daran geben, daß in den Schriften Jesajas sowohl das Ende Babylons als auch das dem Messias zu Unrecht zugefügte Leid, die Art seines Todes und seine Behandlung vorhergesagt wurden? Und die geschichtlichen Tatsachen nehmen der Frage, ob Jesaja die Gefangenschaft der Juden und ihre Freilassung aus Babylon genau vorausgesagt hat oder nicht, jede Grundlage.
Das Eintreffen solcher Vorhersagen bildet nur einen der vielen Beweise, daß der Schöpfer wirklich der Autor der Bibel ist und daß die Bibel von Gott inspiriert ist.
2. Timotheus 3:16: "Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit."
Es gibt viele weitere Anzeichen für die göttliche Autorschaft der Bibel. Dazu gehören ihre Genauigkeit auf astronomischem, geologischem und medizinischem Gebiet; die innere Harmonie ihrer Bücher, die Dutzende Männer über viele hundert Jahre geschrieben haben; ihre Übereinstimmung mit vielen Tatsachen der weltlichen Geschichte und der Archäologie sowie ihr Sittenkodex, der die Kodexe der Nachbarvölker jener Zeiten übertraf und noch heute als unvergleichlich gilt.
Auf Grund dieser und anderer Beweise sind zahllose gewissenhafte, ehrliche Menschen überzeugt, daß die Bibel ein authentisches Buch ist und von unserem Schöpfer stammt.
Dies kann uns auch helfen, einige maßgebliche Schlußfolgerungen über unseren Schöpfer zu ziehen, wodurch wir seine Eigenschaften besser erkennen. Bezeugt nicht seine Fähigkeit, die Zukunft vorauszusehen, daß sein Wahrnehmungsvermögen über das des Menschen hinausreicht? Menschen wissen nicht, was in ferner Zukunft geschehen wird, und sie können die Zukunft auch nicht beeinflussen. Der Schöpfer kann es. Er kann sowohl die Zukunft voraussehen als auch Ereignisse so steuern, daß sein Wille ausgeführt wird.
Jesaja 46:9, 10: "Gedenkt der ersten Dinge von langer Zeit her, daß ich der Göttliche bin, und da ist kein anderer Gott noch irgendeiner wie ich; der von Anfang an den Ausgang kundtut und von alters her die Dinge, die nicht getan worden sind; der spricht: Mein eigener Beschluß wird bestehen, und alles, was mir gefällt, werde ich tun"
Jesaja 55:11: ". . so wird sich mein Wort erweisen, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht ergebnislos zu mir zurückkehren, sondern es wird gewiß das tun, woran ich Gefallen gehabt habe, und es wird bestimmt Erfolg haben in dem, wozu ich es gesandt habe."
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Die Voraussagen sind echt!
Betrachten wir, was Jesaja darüber schrieb, wie es mit Babylon ausgehen sollte: "Babylon, die Zierde der Königreiche, die Schönheit des Stolzes der Chaldäer, soll werden wie Sodom und Gomorra, als Gott sie umkehrte. Sie wird niemals bewohnt werden, noch wird sie Generation um Generation verweilen". Welchen Verlauf nahm das Geschehen?
Tatsache ist, daß Babylon über lange Zeit auf ein komplexes Bewässerungssystem von Dämmen und Kanälen angewiesen war, die zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris verliefen. Allem Anschein nach wurde dieses Wasserversorgungssystem um 140 v. u. Z. bei der Eroberung durch die Parther so stark beschädigt, daß es im Grunde funktionsunfähig wurde. Die Folgen? In der Encyclopedia Americana heißt es: "Der Boden wurde mit Mineralsalzen gesättigt, und an der Oberfläche bildete sich eine Kruste von Alkalien, so daß die landwirtschaftliche Nutzung unmöglich wurde." Etwa 200 Jahre später war Babylon zwar immer noch eine volkreiche Stadt, aber sie blieb es nicht mehr lange. Im 3. Jahrhundert beschrieb der Historiker Dio Cassius (um 150 bis 235 u. Z.) einen Besucher Babylons, der nichts vorfand als "Dämme und Steine und Trümmer" (LXVIII, 30). Bezeichnenderweise lebte Jesaja derzeit schon lange nicht mehr, und sein vollständiges Buch war bereits seit Jahrhunderten im Umlauf. Würden wir Babylon heute besuchen, sähen wir von dieser ehemals herrlichen Stadt nur Trümmer. Alte Städte wie Rom, Jerusalem und Athen bestehen heute noch, aber Babylon ist verwüstet, unbewohnt und eine Trümmerstätte; es ist genauso, wie Jesaja es vorhersagte. Die Voraussage traf ein.
Befassen wir uns jetzt mit Jesajas Beschreibung des kommenden Messias. Gemäß Jesaja 52:13 sollte dieser besondere Diener Gottes schließlich "hochgestellt und sehr erhöht sein". Doch im darauffolgenden Kapitel (Jesaja 53) wurde prophezeit, daß der Messias vor dieser Erhöhung eine überraschend andere Erfahrung durchmachen müßte. Die in diesem Kapitel aufgezeichneten Einzelheiten erstaunen uns vielleicht; es ist ein Kapitel, das als messianische Prophezeiung breite Anerkennung gefunden hat.
Wie darin zu lesen ist, würde der Messias von seinen Landsleuten verachtet werden. In der Gewißheit, daß dies geschehen würde, schrieb Jesaja es so, als habe es sich bereits ereignet: "Er war verachtet und war von Menschen gemieden" (Vers 3). Diese schlechte Behandlung wäre völlig ungerechtfertigt, weil der Messias den Menschen Gutes tun würde. "Unsere Krankheiten hat er selbst getragen", schrieb Jesaja und schilderte damit die Heilungen, die der Messias vollbrachte (Vers 4). Ungeachtet dessen würde der Messias angeklagt und ungerechterweise verurteilt werden, würde aber vor seinen Anklägern schweigen (Vers 7 und 8). Er würde sich ausliefern lassen, um zusammen mit Verbrechern getötet zu werden; bei seiner Hinrichtung sollte sein Leib durchstochen werden (Vers 5, 12). Obwohl er wie ein Verbrecher sterben würde, sollte er wie ein Reicher begraben werden (Vers 9). Wiederholt sagte Jesaja auch, daß der zu Unrecht erlittene Tod des Messias sündensühnende Kraft hätte und die Übertretungen anderer Menschen zudecken würde (Vers 5, 8, 11, 12).
All das bewahrheitete sich. Die historischen Darstellungen, die von Jesu Zeitgenossen — Matthäus, Markus, Lukas und Johannes — aufgezeichnet wurden, bestätigen, daß das, was Jesaja vorausgesagt hatte, tatsächlich eintraf. Einige der Ereignisse trugen sich nach dem Tod Jesu zu, und somit hatte er die Gegebenheiten nicht manipulieren können .
Die vollständige Erfüllung der messianischen Prophezeiung Jesajas hat sich die Jahrhunderte über nachhaltig auf aufrichtige Bibelleser ausgewirkt, auch auf solche, die vorher nicht an Jesus glaubten. Der Gelehrte William Urwick bemerkt: "Viele Juden, die den Grund für ihre Bekehrung zum Christentum schriftlich niederlegten, gestanden, daß die Lektüre dieses Kapitels (Jesaja 53) ihren Glauben an ihr früheres Glaubensbekenntnis und ihre früheren Lehrer erschüttert hatte" (The Servant of Jehovah).
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Voraussagen, die eingetroffen sind
Nicht wenige Bibelschreiber zeichneten Prophezeiungen auf. Ihnen lag es fern, für sich zu beanspruchen, sie könnten die Zukunft voraussagen; diese Schreiber gaben dem Schöpfer die Ehre. Jesaja zum Beispiel bezeichnete Gott als den, "der von Anfang an den Ausgang kundtut".
Die Fähigkeit, Ereignisse vorherzusagen, die sich Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte später zutragen sollten, kennzeichnet den Gott Jesajas als einzigartig; er ist kein bloßer Götze gleich denen, die in der Vergangenheit angebetet wurden und auch heute noch verehrt werden. Prophezeiungen liefern uns überzeugende Beweise, daß die Bibel keinen menschlichen Autor hat.
Ein Vergleich des Inhalts des Buches Jesaja mit historischen Daten ergibt, daß das Buch um das Jahr 732 v. u. Z. geschrieben wurde. Jesaja sagte den Bewohnern von Jerusalem und Juda Unheil voraus, weil sie Blutschuld auf sich geladen und sich des Götzendienstes schuldig gemacht hatten. Das Land sollte, wie Jesaja vorhersagte, verwüstet werden, Jerusalem und sein Tempel würden zerstört und die Überlebenden in die Gefangenschaft nach Babylon geführt werden. Doch Jesaja prophezeite auch, daß Gott die Gefangenen als Nation nicht vergessen würde. In dem Buch wird vorausgesagt, ein fremdländischer König namens Cyrus würde Babylon erobern und die Juden befreien, damit sie in ihr Heimatland zurückkehren könnten. Ja, Jesaja beschreibt Gott als den, "der von Cyrus spricht: ‚Er ist mein Hirt, und alles, woran ich Gefallen habe, wird er ausführen‘; auch indem ich von Jerusalem sage: ‚Es wird wieder erbaut werden‘ und vom Tempel: ‚Deine Grundlage wird dir gelegt werden‘ ".
In Jesajas Tagen, im 8. Jahrhundert v. u. Z., mögen solche Vorhersagen eher unglaubhaft geklungen haben. Zu jener Zeit war Babylon alles andere als eine Militärmacht. Es unterstand dem assyrischen Großreich, der eigentlichen Weltmacht jener Tage. Nicht weniger abwegig wäre der Gedanke gewesen, daß ein besiegtes Volk, das in ein fernes Land ins Exil geführt worden war, freikommen und sein Land zurückfordern konnte. "Wer hat so etwas gehört?" schrieb Jesaja.
Was stellen wir aber fest, wenn wir zweihundert Jahre weitergehen? Der anschließende Verlauf der Geschichte der Juden bewies, daß sich Jesajas Prophezeiung in allen Einzelheiten erfüllte. Babylon erstarkte tatsächlich und zerstörte dann Jerusalem. Der Name des persischen Königs (Cyrus), seine Eroberung Babylons und die Rückkehr der Juden sind historisch unbestritten. Die Prophezeiung erfüllte sich so genau bis ins einzelne, daß Kritiker im 19. Jahrhundert behaupteten, das Buch Jesaja sei gefälscht; im Grunde sagten sie: "Jesaja könnte die ersten Kapitel geschrieben haben, aber ein anderer Schreiber, der in der Zeit des Königs Cyrus lebte, hat später den übrigen Teil des Buches so gestaltet, daß es sich wie eine Prophezeiung liest." Jemand könnte zwar so etwas aufbringen, aber wie lauten die Tatsachen?
Die Voraussagen in dem Buch Jesaja beschränken sich nicht auf Ereignisse um Cyrus und die jüdischen Exilanten. Jesaja sagte auch voraus, wie es mit Babylon enden würde, und sein Buch liefert zahlreiche Details über einen kommenden Messias oder Befreier, der zunächst leiden würde und dann verherrlicht werden sollte. Können wir herausfinden, ob diese Vorhersagen lange im voraus niedergeschrieben wurden und somit wirklich Prophezeiungen waren, die sich erfüllten?
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Ein informatives, interessantes Buch ist für uns wirklich wertvoll — dem wird jeder zustimmen. Die Bibel ist solch ein Buch. Wir finden darin spannende Lebensberichte, die von einer hohen Moral künden. Auch begegnen wir lebensnahen Veranschaulichungen wichtiger Wahrheiten. Einer der Schreiber des Buches, der für seine Weisheit bekannt war, "suchte", wie er sagte, "die gefälligen Worte zu finden und die richtigen Worte der Wahrheit niederzuschreiben".
Das Buch, das wir als "Die Bibel" bezeichnen, ist eigentlich eine Sammlung von 66 kleineren Büchern, die über einen Zeitraum von mehr als 1 500 Jahren verfaßt wurden. Die ersten fünf Bücher zum Beispiel schrieb Moses zwischen 1513 und 1473 v. u. Z. Johannes, ein Apostel Jesu, war der letzte der Bibelschreiber. Er schrieb eine Geschichte des Lebens Jesu (das Evangelium des Johannes) und kürzere Briefe sowie das Buch Offenbarung, das in den meisten Bibeln an letzter Stelle erscheint.
In den 1 500 Jahren von Moses bis Johannes beteiligten sich etwa 40 Personen am Schreiben der Bibel. Es waren aufrichtige, ergebene Männer, die anderen helfen wollten, etwas über unseren Schöpfer zu erfahren. Durch ihre Schriften können wir Kenntnis über die Persönlichkeit Gottes erlangen und erfahren, wie wir ihm gefallen können. Die Bibel ermöglicht es uns auch, zu verstehen, warum die Schlechtigkeit überhandnimmt und wie sie beseitigt werden wird. Manche Bibelschreiber wiesen auf die Zeit hin, wo die Menschheit direkter als heute unter der Herrschaft Gottes leben wird, und sie schilderten einige der begeisternden Verhältnisse, deren wir uns dann erfreuen können
Psalm 37:10, 11: "Und nur noch eine kleine Weile, und der Böse wird nicht mehr sein; und du wirst dich sicherlich umsehen nach seiner Stätte, und er wird nicht dasein. Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen, und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens."
Jesaja 2:2-4: "Und es soll geschehen im Schlußteil der Tage, daß der Berg des Hauses Jehovas fest gegründet werden wird über dem Gipfel der Berge, und er wird gewiß erhaben sein über die Hügel; und zu ihm sollen alle Nationen strömen. Und viele Völker werden bestimmt hingehen und sagen: "Kommt, und laßt uns zum Berg Jehovas hinaufziehen, zum Haus des Gottes Jakobs; und er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln." Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort Jehovas von Jerusalem. Und er wird gewiß Recht sprechen unter den Nationen und die Dinge richtigstellen hinsichtlich vieler Völker. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern. Nation wird nicht gegen Nation das Schwert erheben, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen."
Jesaja 65: 21-25: "Und sie werden gewiß Häuser bauen und sie bewohnen; und sie werden bestimmt Weingärten pflanzen und deren Fruchtertrag essen. Sie werden nicht bauen und ein anderer es bewohnen; sie werden nicht pflanzen und ein anderer essen. Denn gleich den Tagen eines Baumes werden die Tage meines Volkes sein; und das Werk ihrer eigenen Hände werden meine Auserwählten verbrauchen. Sie werden sich nicht umsonst abmühen, noch werden sie zur Bestürzung gebären; denn sie sind der Nachwuchs, bestehend aus den Gesegneten Jehovas, und ihre Nachkommen mit ihnen. Und es wird tatsächlich geschehen, bevor sie rufen, daß ich selbst antworten werde; während sie noch reden, werde ich selbst hören. Wolf und Lamm werden einträchtig weiden, und der Löwe wird Stroh fressen wie der Stier; und was die Schlange betrifft, ihre Speise wird Staub sein. Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg", hat Jehova gesprochen."
Für viele Menschen ist die Bibel nur ein altes Buch, das menschliche Weisheiten enthält. Millionen sind jedoch davon überzeugt, daß Gott der wahre Autor der Bibel ist und daß er die Gedanken ihrer Schreiber leitete.
2. Petrus 1:20, 21: "Denn dies wißt zuerst, daß keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Auslegung entspringt. Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden"
Wie läßt sich ermitteln, ob das, was die Bibelschreiber aufgezeichnet haben, wirklich von Gott stammt?
Nun, es gibt eine Reihe konvergenter Beweisführungen, die betrachtet werden könnten. Viele sind so vorgegangen, bevor sie zu dem Schluß gekommen sind, daß die Bibel aus höherer Quelle stammt und nicht nur ein Buch von Menschen ist. Verdeutlichen wir das einmal durch eine der Beweisführungen. Dadurch können wir mehr über den Schöpfer des Universums erfahren, über den Quell des menschlichen Lebens.
Betrachten wir Voraussagen, die eingetroffen sind.
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Nach einem nicht näher genannten Zeitabschnitt erschuf Gott dann die erste Frau, die Adams Ehefrau werden sollte. Außerdem verlieh Gott ihrem Leben mehr Sinn, als er ihnen den folgenden bedeutsamen Auftrag gab: "Seid fruchtbar, und werdet viele, und füllt die Erde, und unterwerft sie euch, und haltet euch die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt" (1. Mose 1:27, 28).
Nichts kann den erklärten Vorsatz des Schöpfers vereiteln: Die ganze Erde soll in ein Paradies verwandelt und mit glücklichen Menschen gefüllt werden, die miteinander und mit den Tieren in Frieden leben.
Das materielle Universum, zu dem unser Planet und das Leben darauf gehört, bestätigt eindeutig die große Weisheit Gottes. Somit konnte er offenbar die Möglichkeit voraussehen, daß sich mit der Zeit einige Menschen dazu entschließen könnten, unabhängig oder rebellisch zu handeln, obwohl er ihr Schöpfer und Lebengeber ist. Eine solche Rebellion könnte das großartige Werk unterbrechen, aus der Erde ein weltweites Paradies zu machen.
Gemäß dem Bericht stellte Gott Adam und Eva vor eine einfache Prüfung, die sie an die Notwendigkeit erinnern sollte, gehorsam zu sein. Ungehorsam würde, wie Gott sagte, dazu führen, daß sie das Leben, das sie von Gott erhalten hatten, verlieren würden. Aus Fürsorge machte der Schöpfer unsere Ureltern auf einen verkehrten Lauf aufmerksam, der das Glück des gesamten Menschengeschlechts beeinträchtigen würde.
Am Ende des sechsten "Tages" hatte der Schöpfer alles getan, was nötig war, um seinen Vorsatz zu verwirklichen. Mit Recht konnte er alles, was er gemacht hatte, als "sehr gut" bezeichnen. An dieser Stelle wird in der Bibel ein weiterer wichtiger Zeitabschnitt eingeführt, indem es heißt: Gott "begann am siebten Tag von all seinem Werk zu ruhen, das er gemacht hatte". Warum heißt es aber, daß der Schöpfer ruht, wenn er doch ‘nicht müde noch matt wird'?
Es läßt erkennen, daß er die Arbeit an der physischen Schöpfung einstellte; und außerdem ruht er in dem Bewußtsein, daß nichts, nicht einmal eine Rebellion im Himmel oder auf der Erde, die Verwirklichung seines großartigen Vorsatzes vereiteln kann. Gott sprach mit Zuversicht einen Segen über den siebten Schöpfungs"tag" aus. Somit können Gottes loyale vernunftbegabte Geschöpfe — Menschen und unsichtbare Geistgeschöpfe — darauf vertrauen, daß am Ende des siebten "Tages" im ganzen Universum Glück und Frieden herrschen wird.
Können wir aber wirklich Glauben in den Schöpfungsbericht setzen und in das, was uns dadurch in Aussicht gestellt wird? Die moderne genetische Forschung nähert sich der Schlußfolgerung, die schon vor langer Zeit in der Bibel zum Ausdruck gebracht wurde. Auch ist einigen Wissenschaftlern nicht die Reihenfolge der Ereignisse entgangen, die im ersten Buch Mose beschrieben wird. Zum Beispiel äußerte sich der bekannte Geologe Wallace Pratt wie folgt: "Würde ich als Geologe aufgefordert, unsere neuzeitlichen Vorstellungen über die Entstehung der Erde und die Entwicklung des Lebens darauf einem einfachen Hirtenvolk, wie es die Stämme waren, an die sich das Buch Genesis richtet, kurz zu erklären, könnte ich es kaum besser tun, als mich zu einem großen Teil eng an den Wortlaut des ersten Kapitels der Genesis zu halten." Er erwähnte ferner, daß die Reihenfolge der Ereignisse, wie sie in der Genesis (1. Mose) beschrieben wird — die Entstehung der Ozeane, das Hervortreten von Land, das Erscheinen von Meerestieren, Vögeln und Säugetieren —, im wesentlichen der Reihenfolge der Hauptunterteilungen geologischer Zeiträume entspricht.
Frage: Wie konnte Moses — vor Tausenden von Jahren — diese Reihenfolge richtig beschrieben haben, wenn seine Informationsquelle nicht der Schöpfer und Konstrukteur selbst gewesen wäre?
"Durch Glauben", heißt es in der Bibel, "nehmen wir wahr, daß das Universum durch das Wort Gottes gestaltet wurde, so daß das Sichtbare aus dem Unsichtbaren hervorkam". Viele sind nicht geneigt, das zu akzeptieren, und ziehen es vor, zu glauben, der Zufall oder irgendein unkontrollierter Prozeß habe das Universum und das Leben hervorgebracht. Es gibt viele Gründe, zu glauben, daß das Universum und terrestrisches Leben — unser Leben eingeschlossen — von einem intelligenten Urgrund aller Dinge stammt, von einem Schöpfer, von Gott.
In der Bibel wird offen gesagt, daß "der Glaube nicht ein Besitz aller Menschen ist" (2. Thessalonicher 3:2).
Glaube ist jedoch keine Leichtgläubigkeit. Glaube stützt sich auf festen Grund.
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Während des fünften Schöpfungs"tages" ging der Schöpfer daran, die Meere und den atmosphärischen Himmel mit einer neuen Form von Leben — "lebenden Seelen" — zu füllen, die sich von der Vegetation unterscheidet. Interessanterweise sprechen Biologen unter anderem vom Pflanzenreich und vom Tierreich, und sie teilen diese in Ordnungen auf.
Das mit "Seele" übersetzte hebräische Wort bedeutet "Atmender". In der Bibel heißt es ferner, daß "lebende Seelen" Blut haben. Daraus können wir ableiten, daß Geschöpfe, die sowohl ein Atmungssystem als auch ein Kreislaufsystem besitzen — die atmenden Bewohner der Meere und Himmel —, von der fünften Schöpfungsperiode an auftraten.
Am sechsten "Tag" richtete Gott seine Aufmerksamkeit mehr auf das Land. Er erschuf "Haustiere" und "wildlebende Tiere"; dies waren bedeutsame Bezeichnungen, als Moses den Bericht schrieb. Somit wurden die Landsäugetiere in dieser sechsten Schöpfungsperiode gebildet. Wie verhält es sich aber mit dem Menschen?
In dem alten Bericht wird gesagt, daß der Schöpfer es sich schließlich erwählte, eine wirklich einzigartige Lebensform auf der Erde zu erschaffen. Er sprach zu seinem himmlischen Sohn:
1. Mose 1:26: "Laßt uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis; und sie sollen sich untertan halten die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel und die Haustiere und die ganze Erde und jedes sich regende Tier, das sich auf der Erde regt".
Diese einfache Beschreibung der Erschaffung des Menschen stimmt mit den wissenschaftlichen Tatsachen überein. Die über 90 Elemente, aus denen der menschliche Körper besteht, kommen alle im "Staub vom Erdboden" vor. Gemäß den Angaben eines Chemikers setzt sich der Körper eines Erwachsenen aus 65 Prozent Sauerstoff, 18 Prozent Kohlenstoff, 10 Prozent Wasserstoff, 3 Prozent Stickstoff, 1,5 Prozent Kalzium und 1 Prozent Phosphor sowie einer Reihe weiterer Elemente zusammen. Ob diese Angaben wirklich ganz genau sind, spielt eigentlich keine Rolle. Tatsache ist: WIR SIND STAUB.
Der Mensch sollte also in geistiger Hinsicht das Bild seines Erschaffers widerspiegeln und dessen Eigenschaften bekunden. Er würde riesige Mengen an Erkenntnis in sich aufnehmen können. Somit könnten Menschen mit einer Intelligenz handeln, die diejenige jedes Tieres übersteigt. Anders als die Tiere, die hauptsächlich instinktiv etwas tun, wurde der Mensch auch mit der Fähigkeit geschaffen, gemäß seiner Willensfreiheit zu handeln.
In den letzten Jahren wurde auf dem Gebiet der Humangenetik intensiv geforscht. Durch Vergleiche der genetischen Muster von Menschen in allen Teilen der Erde stieß man auf eindeutige Beweise dafür, daß alle Menschen einen gemeinsamen Vorfahren haben — eine gemeinsame Quelle der DNS aller Menschen, die je gelebt haben, auch der unsrigen.
1988 wurden diese Ergebnisse in der Zeitschrift Newsweek in einem Bericht mit dem Titel "Die Suche nach Adam und Eva" vorgelegt. Jene Studien stützten sich auf eine Art von Mitochondrien-DNS, Erbmaterial, das nur von Frauen weitergegeben wird. Berichte im Jahre 1995 über Forschungen an männlicher DNS weisen auf den gleichen Schluß hin: "Es gab einen Ahnen ‚Adam‘, dessen genetisches Material im [Y-]Chromosom heute alle Menschen auf der Erde gemeinsam haben", wie es in der Zeitschrift Time hieß. Ob diese Ergebnisse nun in jedem Detail genau sind oder nicht, zeigen sie doch, daß der Geschichtsbericht im ersten Buch Mose höchst glaubwürdig ist und von einem Autor stammt, der zu jener Zeit am Ort des Geschehens war.
Welch ein Höhepunkt, als Gott Elemente der Erde zusammenfügte, um seinen ersten Menschensohn zu bilden, den er Adam nannte! Der Geschichtsbericht sagt uns, daß der Schöpfer der Erdkugel und des Lebens auf ihr den Menschen, den er gemacht hatte, in einen parkähnlichen Garten setzte, "damit er ihn bebaue und ihn pflege".
Zu dieser Zeit hat der Schöpfer vielleicht immer noch neue Tierarten geschaffen. In der Bibel heißt es: "Gott bildete aus dem Erdboden jedes wildlebende Tier des Feldes und jedes fliegende Geschöpf der Himmel, und er begann sie zu dem Menschen zu bringen, um zu sehen, wie er jedes nennen würde; und wie immer der Mensch sie, nämlich jede lebende Seele, nennen würde, das sei ihr Name" (1. Mose 2:19).
Nichts in der Bibel deutet darauf hin, daß der erste Mensch, Adam, nur eine mythische Gestalt war. Ganz im Gegenteil, er war eine wirkliche Person — ein denkender Mensch mit Gefühlen —, ein Mensch, der Freude an seiner Arbeit in jenem paradiesischen Zuhause fand. Jeden Tag lernte er mehr über das, was sein Schöpfer gemacht hatte, und darüber, was für eine Person der Schöpfer ist — über seine Eigenschaften und seine Persönlichkeit.
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Offensichtlich wurde die Erde vor den sechs "Tagen" oder Zeitabschnitten spezieller Schöpfungswerke als eine mit Wasser bedeckte Kugel auf ihre Umlaufbahn um die Sonne gebracht. "Finsternis war auf der Oberfläche der Wassertiefe". Zu jenem frühen Zeitpunkt muß etwas — vielleicht ein Gemisch aus Wasserdampf, anderen Gasen und vulkanischem Staub — das Sonnenlicht daran gehindert haben, die Erdoberfläche zu erreichen. Die Bibel schildert die erste Schöpfungsperiode wie folgt: "Danach sprach dann Gott: "Es sei Licht"; und allmählich kam das Licht ins Dasein" oder erreichte die Erdoberfläche.
Der Ausdruck "allmählich kam" ist eine genaue Wiedergabe einer Form des betreffenden hebräischen Verbs, die eine fortlaufende Handlung anzeigt, deren Vollendung Zeit erfordert. Wer Hebräisch lesen kann, begegnet dieser Verbform im ersten Kapitel des ersten Buches Mose ungefähr 40mal; sie erschließt das Kapitel unserem Verständnis.
Das, was Gott am sinnbildlichen Abend einer Schöpfungsperiode oder eines Schöpfungszeitalters begann, wurde nach dem Morgen jenes "Tages" allmählich deutlich oder offenbar. Ferner mußte das, was in einem Abschnitt anfing, noch nicht ganz vollendet sein, als der nächste begann.
Zur Veranschaulichung: Das Licht begann am ersten "Tag" allmählich zu erscheinen, doch erst in der vierten Schöpfungsperiode waren die Sonne, der Mond und die Sterne zu sehen.
Bevor der Schöpfer am dritten Schöpfungs"tag" trockenes Land erscheinen ließ, verlagerte er einen Teil der Wasser in die Höhe. Demzufolge war die Erde von einer Wasserdampfhülle umgeben. Der alte Bericht geht nicht auf die beteiligten Mechanismen ein, und er muß es auch nicht. Im Mittelpunkt des Bibelberichts steht statt dessen die Ausdehnung, die sich zwischen den oberen Wassern und den Wassern auf der Erdoberfläche befand. Sie wird in der Bibel Himmel genannt. Selbst heute wird das Wort Himmel für den Bereich der Atmosphäre gebraucht, in dem Vögel und Flugzeuge fliegen. Zu gegebener Zeit füllte Gott diesen atmosphärischen Himmel mit einem lebenswichtigen Gasgemisch.
Während der Schöpfungs"tage" ging jedoch das Oberflächenwasser zurück, so daß trockenes Land erschien. Um Kontinente zu bilden, scheint Gott — vielleicht durch geologische Kräfte, die nach wie vor die Kontinentalplatten verschieben — einige Meeresrücken verschoben zu haben. Dadurch entstand oberhalb der Wasseroberfläche trockenes Land, und unterhalb bildeten sich Tiefseegräben, die Ozeanographen heute kartographiert haben und eifrig studieren.
Psalm 104:8, 9: "Dann hoben sich Berge, Talebenen senkten sich — an den Ort, den du für sie gegründet hast. Eine Grenze setztest du, die sie nicht überschreiten sollten, daß sie die Erde nicht wieder bedecken sollten."
Nachdem sich trockener Erdboden gebildet hatte, setzte eine andere großartige Entwicklung ein. Wir lesen: "Gott sprach weiter: "Die Erde lasse Gras hervorsprossen, samentragende Pflanzen, Fruchtbäume, die nach ihren Arten Frucht tragen, deren Samen in ihr ist, auf der Erde." Und so wurde es".
Die Pflanzen sind für die Photosynthese lebenswichtig. Die Zelle einer grünen Pflanze enthält eine Anzahl kleiner Teile, die sogenannten Chloroplasten, die Energie aus dem Sonnenlicht beziehen. "Diese mikroskopisch kleinen Fabriken", heißt es in dem Buch Planet Erde, "(produzieren) Zucker und Stärke . . . Kein Mensch konnte bis heute effizientere Fabriken als Chloroplaste entwerfen."
Sogar der Fortbestand des künftigen tierischen Lebens würde von den Chloroplasten abhängen. Auch würde die Atmosphäre der Erde ohne die grüne Pflanzenwelt zuviel Kohlendioxyd enthalten, und wir könnten zufolge von zu hohen Temperaturen und Sauerstoffmangel nicht leben. Einige Experten führen sonderbare Erklärungen für die Entwicklung von Leben an, das auf die Photosynthese angewiesen ist. Zum Beispiel sagen sie, daß Einzeller einmal im Wasser unter Nahrungsmangel litten, "bis ein paar ‚Pionier‘-Zellen eine Lösung fanden. Es war die Photosynthese." Kann es aber wirklich so gewesen sein? Die Photosynthese ist so komplex, daß die Wissenschaft immer noch versucht, ihr Geheimnis zu lüften. Kann man wirklich glauben, daß spontan und unerklärbar sich selbst vervielfältigendes von der Photosynthese abhängendes Leben auftauchte? Oder ist es vernünftiger zu glauben, daß es zufolge einer intelligenten, beabsichtigten Schöpfung besteht, wie im ersten Buch Mose berichtet wird?
Das Erscheinen neuer Arten pflanzlichen Lebens hat vielleicht nicht am dritten Schöpfungs"tag" aufgehört. Es könnte noch bis zum sechsten "Tag" angedauert haben, als der Schöpfer "einen Garten in Eden pflanzte" und "aus dem Erdboden allerlei Bäume hervorwachsen ließ, begehrenswert für den Anblick und gut zur Speise". Und wie erwähnt, muß sich die Erdatmosphäre am vierten "Tag" aufgeklärt haben, so daß mehr Licht von der Sonne und anderen Himmelskörpern die Erde erreichte.
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Kolosser 1:16: "Durch ihn sind alle anderen Dinge in den Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen worden".
Nachdem der Schöpfer und sein erstgeborener Sohn im Himmel die unsichtbaren und sichtbaren Dinge erschaffen hatten, konzentrierten sie sich auf die Erde. Wie ist die Erde ins Dasein gekommen? Die vielfältigen chemischen Elemente, aus denen unser Planet besteht, könnten direkt erzeugt worden sein, indem Gott, der über unbegrenzte dynamische Kraft verfügt, Energie in Materie umwandelte, was, wie Physiker heute sagen, durchaus möglich ist. Die Erde könnte auch, wie viele Wissenschaftler glauben, aus Materie gebildet worden sein, die bei einer Supernovaexplosion ausgeworfen wurde. Wer kann jedoch sagen, ob nicht eine Kombination der gerade erwähnten Methoden und anderer, die die Wissenschaftler noch nicht entdeckt haben, angewandt wurde? Welcher Mechanismus auch immer zugrunde gelegen hat, der Schöpfer ist der dynamische Quell oder Urheber der Elemente, aus denen unsere Erde besteht, all die Mineralien, die für den Fortbestand unseres Lebens wichtig sind, eingeschlossen.
Wir können verstehen, daß die Gründung der Erde mehr einschloß, als nur alle Materialien in richtiger Menge bereitzustellen. Die Größe der Erde, ihre Rotation und ihre Entfernung von der Sonne sowie die Neigung ihrer Achse und die annähernd kreisförmige Bahn um die Sonne mußten genau stimmen — so sein, wie sie heute sind. Der Schöpfer hat Naturkreisläufe in Gang gesetzt, die unseren Planeten für eine Fülle von Leben geeignet machen. Wir haben guten Grund, über all das erstaunt zu sein. Stellen wir uns nur die Reaktion der himmlischen Geistsöhne vor, als sie beobachteten, wie die Erde und das Leben darauf hervorgebracht wurden! In einem Bibelbuch heißt es, daß sie "miteinander jubelten" und "beifällig zu jauchzen begannen".
Das erste Kapitel der Bibel nennt teilweise Einzelheiten von wichtigen Schritten, die Gott unternahm, um die Erde zur Freude der Menschen zuzubereiten. Das Kapitel enthält nicht alle Einzelheiten; wenn wir es lesen, sollte es uns nicht irritieren, daß Besonderheiten unerwähnt bleiben, die der Leser in alter Zeit ohnehin nicht verstanden hätte.
Als Moses das Kapitel schrieb, berichtete er zum Beispiel nichts über die Funktion mikroskopisch kleiner Algen oder Bakterien. Solche Lebensformen konnten die Menschen erstmals sehen, nachdem im 16. Jahrhundert das Mikroskop erfunden worden war. Moses ging in seinem Bericht auch nicht auf Dinosaurier ein, deren Existenz im 19. Jahrhundert aus Fossilien abgeleitet wurde. Unter Inspiration äußerte Moses Worte, die von seinen Zeitgenossen verstanden werden konnten — Worte, die dennoch in allem genau zutrafen, was die Erschaffung der Erde angeht.
Wenn wir das erste Kapitel des ersten Buches Mose von Vers 3 an lesen, stellen wir fest, daß es in sechs Schöpfungs"tage" aufgegliedert ist. Manche behaupten, es seien buchstäbliche 24-Stunden-Tage gewesen, so daß die Erschaffung des gesamten Universums und des Lebens auf der Erde weniger als eine Woche gedauert hätte. Die Bibel lehrt das aber nicht, wie sich leicht feststellen läßt. Das erste Buch Mose wurde in Hebräisch geschrieben. In dieser Sprache bezieht sich das Wort "Tag" auf einen Zeitabschnitt. Dieser kann entweder lang sein oder nur 24 buchstäbliche Stunden dauern. Im ersten Buch Mose wird sogar von allen sechs "Tagen" in kollektivem Sinn als von einem langen Abschnitt gesprochen — "dem Tag, an dem Jehova Gott Erde und Himmel machte".
2. Petrus 3:8: "Indes möge diese e i n e Tatsache eurer Kenntnis nicht entgehen, Geliebte, daß e i n Tag bei Jehova wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie e i n Tag."
Wie aus der Bibel in Wirklichkeit hervorgeht, erstrecken sich die Schöpfungs"tage" oder Schöpfungszeitalter über Tausende von Jahren.
Das ist an dem zu erkennen, was die Bibel über den siebten "Tag" sagt. Der Bericht über die ersten sechs "Tage" endet jedesmal mit den Worten: "Und es wurde Abend, und es wurde Morgen, ein erster [zweiter usw.] Tag."
Diese Anmerkung ist allerdings nicht im Anschluß an den Bericht über den siebten "Tag" zu finden. Und 4 000 Jahre weiter in der Geschichte, im 1. Jahrhundert u. Z., wird in der Bibel über den siebten "Tag", den Ruhetag, gesagt, daß er noch andauere. (Hebräer 4:4-6: "Denn an einer Stelle hat er vom siebten Tag wie folgt gesprochen: "Und Gott ruhte am siebten Tag von all seinen Werken" und wieder an dieser Stelle: "Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen." Da es also einigen verbleibt, in sie einzugehen, und die, denen die gute Botschaft zuerst verkündigt wurde, wegen des Ungehorsams nicht eingingen).
Der siebte "Tag" würde sich also über Tausende von Jahren erstrecken, und wir können daraus schließen, daß dies auch auf die ersten sechs "Tage" zutraf.
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