Sonntag, 14. April 2013
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EINE BESONDERE NATION – 1. Teil

Das Ereignis fand 1513 v. u. Z. am Sinai statt, an einem Berg in Arabien — eine Gegend, die heute zu Ägypten gehört. Es war die Geburtsstunde einer Nation.

Ein Jahr zuvor hatten die etwa drei Millionen Israelis in einer patriarchalischen Gesellschaft als Sklaven der Weltmacht Ägypten gelebt. Jetzt waren sie ein freies Volk, das auf Gottes Beschluß hin eine Nation werden sollte — aber anders als alle anderen. Aus ihnen sollte eine abgesonderte Nation werden, anders als alle, die es zuvor gegeben hatte und noch geben sollte.

"Kirche und Staat" — aber anders


Nimrods Versuch, Religion und Herrschaftsgewalt miteinander zu verquicken, hatte sich katastrophal ausgewirkt. Was am Sinai geschah, war eine vergleichbare Verquickung. Würde es diesmal besser ausgehen?

Eine Nation braucht Gesetze. Daher erhielten die Israeliten zehn grundlegende Gesetze, die allgemein als die Zehn Gebote bekannt sind, und überdies etwa 600 weitere Bestimmungen. Es war ein Gesetzeskodex, der auf Grundwahrheiten beruhte, die in der wahren Religion von jeher gegolten hatten und auch noch in unserem Jahrhundert gelten.

Auszug aus 2. Mose 20:1-17:

"Du sollst keine anderen Götter wider mein Angesicht haben.

Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch eine Gestalt wie irgend etwas, was oben in den Himmeln oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen.

Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht in unwürdiger Weise gebrauchen.

Des Sabbattages gedenkend, um ihn heiligzuhalten, sollst du sechs Tage Dienst leisten und all deine Arbeit tun. Aber der siebte Tag ist ein Sabbat für Jehova, deinen Gott.

Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit sich deine Tage als lang erweisen auf dem Erdboden, den Jehova, dein Gott, dir gibt.

Du sollst nicht morden.

Du sollst nicht ehebrechen.

Du sollst nicht stehlen.

Du sollst nicht falsch zeugen als Zeuge gegen deinen Mitmenschen.

Du sollst nicht das Haus deines Mitmenschen begehren. Du sollst nicht die Frau deines Mitmenschen begehren noch seinen Sklaven, noch seine Sklavin, noch seinen Stier, noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Mitmenschen gehört."

Beruhten diese Gesetze auf dem damals bereits bestehenden Kodex Hammurabi? Der Gedanke könnte aufkommen, denn Hammurabi, der König der ersten babylonischen Dynastie, regierte, gut eineinhalb Jahrhunderte bevor Israel eine Nation wurde. 1902 wurde dieser Gesetzeskodex entdeckt, und zwar auf einer Stele, die sich ursprünglich im Tempel des Marduk in Babylon befunden hatte. In dem Werk Documents From Old Testament Times kommt man jedoch zu folgendem Schluß: "Trotz vieler Ähnlichkeiten gibt es keinen Grund zu der Annahme, die Hebräer hätten von den Babyloniern abgeschrieben. Selbst dort, wo die beiden Gesetze im Buchstaben wenig voneinander abweichen, unterscheiden sie sich sehr im Geist."

Das war nur ein Punkt, in dem sich die Nation von anderen unterschied. Außerdem hatte sie anfangs keinen menschlichen Herrscher, sondern ein unsichtbarer König leitete sie vom Himmel aus, so daß die Nation wahrhaft anders als alle anderen war. Erst 400 Jahre später kam es zur Gründung einer menschlichen Königsdynastie.

Die Nation blieb indes weiterhin einzigartig. Anders als die Pharaonen Ägyptens, erhob ihr König keinen Anspruch auf Göttlichkeit oder darauf, der Nachkomme eines Gottes zu sein. Der König Israels saß lediglich stellvertretend auf dem "Thron Jehovas".

1. Chronika 29:23: "Und Salomo setzte sich als König an Davids, seines Vaters, Statt auf den Thron Jehovas und hatte Gelingen, und alle Israeliten gehorchten ihm."

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Samstag, 13. April 2013
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PHARAONE UND DIE RELIGION – 4. Teil

10 Plagen

Plage 9

"Eine tiefe Finsternis setzte im ganzen Land Ägypten für drei Tage ein"
— die neunte Plage. Ra, dem Sonnengott, Sekhmet, der Göttin, die die Sonnenscheibe trug, und Thot, dem Mondgott, ging buchstäblich das Licht aus.

2. Mose 10:22: "Moses streckte sogleich seine Hand gegen die Himmel aus, und eine tiefe Finsternis setzte im ganzen Land Ägypten für drei Tage ein."

Plage 10

Und welch ein Geschrei, als die Erstgeborenen der Ägypter plötzlich getötet wurden, "denn da war kein Haus, wo nicht ein Toter war", auch nicht das "große Haus" Pharaos. Da Pharao für einen Nachkommen des Sonnengottes Ra gehalten wurde, war der unerwartete Tod seines Erstgeborenen mit dem Tod eines Gottes gleichzusetzen. Welch überwältigende Niederlage für Bes, den Beschützer des Königshauses, und Buto, die Verteidigerin des Königs!

2. Mose 12:29, 30: "Und es geschah, daß Jehova um Mitternacht jeden Erstgeborenen im Land Ägypten schlug, vom Erstgeborenen Pharaos, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerkerloch war, und alles Erstgeborene des Viehs. Dann stand Pharao in der Nacht auf, er und alle seine Diener und alle anderen Ägypter; und es begann sich ein großes Geschrei unter den Ägyptern zu erheben, denn es gab kein Haus, wo nicht ein Toter war."

Entehrt und gedemütigt — nicht nur einmal, sondern zehnmal — jagten der rachsüchtige Pharao und seine Streitkräfte wie wahnsinnig hinter den wegziehenden Israeliten her. In einem alten Gedicht zu Ehren des wenig bekannten Pharaos Ni-maat-Re heißt es prahlerisch: "Kämpft in seinem Namen . . . Es gibt kein Grab für einen Rebellen gegen seine Majestät, und sein Leichnam wird ins Wasser geworfen." Doch der Pharao, der die zehn Plagen erlebt hatte, landete selbst im Wasser und kam um. "Pharao, die Verkörperung des Gottes Horos hier auf der Erde, Erbe des Königtums von Atum, der Sohn des Sonnengottes Ra", wie er in einem Nachschlagewerk beschrieben wird, war durch die Hand des israelitischen Gottes, gegen dessen Majestät er sich aufgelehnt hatte, im Roten Meer umgekommen.

Es ist nicht möglich, mit Sicherheit zu bestimmen, welcher Pharao damals an der Macht war. Nach Ansicht von Ägyptologen kommen dafür unter anderem Thutmosis III., Amenhotep II. oder Ramses II. in Frage.

2. Mose 14:27, 28: "Moses streckte sogleich seine Hand über das Meer aus, und das Meer begann beim Anbruch des Morgens zu seinem normalen Stand zurückzukehren. Die ganze Zeit flohen die Ägypter vor der Begegnung damit, aber Jehova schüttelte die Ägypter ab, mitten ins Meer hinein. Und die Wasser kehrten unaufhörlich zurück. Schließlich bedeckten sie die Kriegswagen und die Berittenen, die zu allen Streitkräften Pharaos gehörten und die hinter ihnen her ins Meer gegangen waren. Auch nicht e i n e r von ihnen wurde übriggelassen."

Obwohl in der New Encyclopædia Britannica behauptet wird, der Exodusbericht enthalte "legendenhafte Elemente", heißt es bedeutsamerweise darin auch, daß "heutige Gelehrte zu der Auffassung neigen, hinter diesen Legenden stecke ein solider wahrer Kern". In bezug auf die Schwierigkeit, ägyptische Dynastien anhand von Königslisten zeitlich einzuordnen, sagt die Britannica außerdem: "Der schwache Punkt bei diesen Listen als historischen Aufzeichnungen besteht darin, daß sie nur die Namen der Könige enthalten, die man der Ehre für würdig achtete; viele bescheidene und gewisse unbeliebte Herrscher wurden völlig übersehen — sie wurden aus den Aufzeichnungen gestrichen."

Überrascht es angesichts dieser geschichtlichen Ungenauigkeit und der Manipulation der Tatsachen, daß die verheerende Niederlage für Ägypten und seine falschen Götter einfach "gestrichen" wurde? Man darf nicht vergessen, daß die Geschichtsschreiber unter der Anleitung von Priestern tätig waren, deren Hauptinteresse offensichtlich darin bestand, ihre Stellung zu behaupten und das Ansehen ihrer Götter zu wahren.

In Anbetracht dieser Geschehnisse aus alter Zeit kann die Zukunft all denen nichts Gutes bringen, die für neuzeitliche Entsprechungen der Religion Ägyptens eintreten. Nur diejenigen, die damals die wahre Religion ausübten — die Israeliten und eine Reihe Ägypter, die sich ihnen zugesellten —, überlebten den Kampf der Götter unversehrt. Was ist aus ihnen geworden?



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Freitag, 12. April 2013
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PHARAONE UND DIE RELIGION – 3. Teil

10 Plagen

Plage 5

Hathor war eine Göttin mit Kuhkopf. Nut, die Himmelsgöttin, wurde ebenfalls als Kuh dargestellt. Wie demütigend für beide, als bei der fünften Plage "allerart Vieh" an der Pest starb!

2. Mose 9:3-6: "Siehe, so wird Jehovas Hand über deinen Viehbestand kommen, der auf dem Feld ist. Über die Pferde, die Esel, die Kamele, die Rinderherde und die Kleinviehherde wird eine sehr schwere Pest kommen. Und Jehova wird bestimmt einen Unterschied machen zwischen dem Viehbestand Israels und dem Viehbestand Ägyptens, und nicht e i n Stück von allem, was den Söhnen Israels gehört, wird sterben." Des weiteren setzte Jehova eine bestimmte Zeit fest, indem er sprach: "Morgen wird Jehova diese Sache im Land tun." Demgemäß tat Jehova diese Sache am nächsten Tag, und allerart Vieh Ägyptens begann zu sterben; doch nicht e i n Stück vom Viehbestand der Söhne Israels starb."

Plage 6

Von Thot heißt es, daß er "alle zur Heilung eines Kranken nötigen Zauberformeln" kannte. Und Amon-Ra, so sagt die 70. Strophe eines Gedichts, das ihm zu Ehren geschrieben wurde, war ein Arzt, "der Leiden verschwinden läßt und Krankheiten vertreibt". Doch beide Quacksalber konnten nichts gegen die "entzündeten Beulen mit Blasen" ausrichten, die bei der sechsten Plage "an Mensch und Tier ausbrachen", sogar "an den Magie treibenden Priestern".

2. Mose 9:10, 11: "Da nahmen sie den Ruß von einem Brennofen und traten vor Pharao hin, und Moses streute ihn gegen die Himmel, und er wurde zu entzündeten Beulen mit Blasen, die an Mensch und Tier ausbrachen. Und die Magie treibenden Priester vermochten nicht, vor Moses zu stehen wegen der entzündeten Beulen, denn die entzündeten Beulen hatten sich an den Magie treibenden Priestern und an allen Ägyptern gebildet."

Plage 7

Die Götter Schu, Reschpu und Tefenet halfen, das Wetter zu kontrollieren. Aber sie waren ebensowenig wie moderne Meteorologen imstande, den Donnerschlägen Einhalt zu gebieten sowie dem Hagel, der bei der siebten Plage auf Menschen, Tiere und Pflanzen niederprasselte und der "alle Arten von Bäumen des Feldes" zerschlug.

2. Mose 9:25: "Und der Hagel schlug dann das ganze Land Ägypten. Der Hagel schlug alles, was auf dem Feld war, vom Menschen bis zum Tier, und alle Arten von Pflanzen des Feldes; und er zerschlug alle Arten von Bäumen des Feldes."

Plage 8

Was der Hagel nicht zerstörte, wurde bei der achten Plage von den Heuschrecken aufgefressen. Welch eine Niederlage für Min, den Gott der Ernte, der einen Blitz in der rechten Hand hielt und angeblich Blitz und Donner in seiner Gewalt hatte! Während dieser zwei Plagen glitt ihm beides aus dem Griff.

2. Mose 10:13-15: "Sogleich streckte Moses seinen Stab über das Land Ägypten aus, und Jehova ließ einen Ostwind über das Land wehen jenen ganzen Tag und die ganze Nacht. Der Morgen kam, und der Ostwind trug die Heuschrecken herbei. Und die Heuschrecken begannen über das ganze Land Ägypten heraufzukommen und sich auf das ganze Gebiet Ägyptens niederzulassen. Sie waren sehr lästig. Vor ihnen hatte es niemals in der Weise Heuschrecken wie sie gegeben, und es wird auch nach ihnen niemals in der Weise welche geben. Und sie bedeckten dann die sichtbare Oberfläche des ganzen Landes, und das Land wurde dunkel; und sie machten sich daran, den ganzen Pflanzenwuchs des Landes und alle Frucht der Bäume zu fressen, die der Hagel übriggelassen hatte; und da wurde nichts Grünes an den Bäumen oder am Pflanzenwuchs des Feldes im ganzen Land Ägypten übriggelassen."

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Donnerstag, 11. April 2013
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PHARAONE UND DIE RELIGION – 2. Teil

10 Plagen

Der Herrscher Ägyptens, Pharao — ein Titel, der sich von dem ägyptischen Wort für "großes Haus" herleitet —, wies ihre Bitte ab. Darauf erklärte Jehova seinen Vorsatz, zugunsten seines Volkes seine Macht auf eindrucksvolle Weise zu zeigen. Dadurch, daß er eine Reihe von zehn Plagen über Ägypten brachte, forderte er die Götter Ägyptens zu einer direkten Konfrontation heraus.

Plage 1


Bei der ersten Plage wurde der Nil, die Lebensader Ägyptens, in Blut verwandelt, worauf die Fische starben und die Ägypter gezwungen waren, nach Trinkwasser zu graben.Welch eine Schande für Hapi, den Nilgott!

2. Mose 7:20-23: "Sogleich taten Moses und Aaron so, wie es Jehova geboten hatte, und er erhob den Stab und schlug das Wasser, das im Nil war, vor den Augen Pharaos und seiner Diener, und alles Wasser, das im Nil war, wurde in Blut verwandelt. Und die Fische, die im Nil waren, starben, und der Nil begann zu stinken; und die Ägypter konnten kein Wasser aus dem Nil trinken; und das Blut war schließlich im ganzen Land Ägypten. Doch gingen die Magie treibenden Priester Ägyptens daran, mit ihren Geheimkünsten dasselbe zu tun, so daß Pharaos Herz verstockt blieb, und er hörte nicht auf sie, so wie Jehova geredet hatte. Folglich wandte sich Pharao und ging in sein Haus, und er richtete sein Herz nicht darauf, dies irgendwie zu beachten."

Plage 2

Der Frosch war ein Symbol der Fruchtbarkeit, und in dem Buch The Gods of the Egyptians heißt es, daß "man von dem Froschgott und der Froschgöttin glaubte, sie hätten bei der Erschaffung der Welt eine führende Rolle gespielt". So wurden durch die Froschplage nicht nur Fruchtbarkeitsgötter wie Osiris, Ptah und Sebek, sondern auch die ägyptischen Götter der Schöpfung gedemütigt.

2. Mose 8:5-7: "Später sagte Jehova zu Moses: "Sprich zu Aaron: Strecke deine Hand mit deinem Stab über die Ströme, die Nilkanäle und die Schilfteiche aus, und laß die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen." Darauf streckte Aaron seine Hand über die Gewässer Ägyptens aus, und die Frösche begannen heraufzukommen und das Land Ägypten zu bedecken. Doch die Magie treibenden Priester taten durch ihre Geheimkünste dasselbe und ließen die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen."

Plage 3

Im Gegensatz zu den ersten beiden Plagen waren die Magie treibenden ägyptischen Priester nicht in der Lage, die dritte Plage nachzuahmen. Thot, der Schutzherr der Zauberer, büßte von seiner magischen Ausstrahlung ein. Und Geb, der Gott der Erde, konnte nicht verhindern, daß der "Staub der Erde" zu lästigen Stechmücken wurde.

2. Mose 8:1-18: "Und sie machten sich daran, dies zu tun. Aaron streckte also seine Hand mit seinem Stab aus und schlug den Staub der Erde, und die Stechmücken kamen über Mensch und Tier. Aller Staub der Erde wurde zu Stechmücken im ganzen Land Ägypten. Und die Magie treibenden Priester versuchten durch ihre Geheimkünste dasselbe zu tun, um Stechmücken hervorzubringen, aber sie vermochten es nicht. Und die Stechmücken waren schließlich an Mensch und Tier."

Plage 4

Ab der vierten Plage wurde eine Grenzlinie gezogen zwischen Gosen in Unterägypten, dem Aufenthaltsort der Israeliten, und dem übrigen Land. Während die Plage der Hundsfliegen Gosen nicht berührte, wurden andere Teile Ägyptens ruiniert. Buto, eine Schutzgöttin, und der Gott Horos hatten offensichtlich die Geschehnisse in dem Teil des Landes, für den sie verantwortlich waren — nämlich Unterägypten —, nicht mehr in der Gewalt.

2. Mose 8:21-24: "Wenn du aber mein Volk nicht wegsendest, siehe, so sende ich die Bremse über dich und deine Diener und dein Volk und in deine Häuser; und die Häuser Ägyptens werden geradezu voll sein von der Bremse und auch der Erdboden, auf dem sie sind. Und an jenem Tag werde ich gewiß das Land Gosen, auf dem mein Volk steht, auszeichnen, so daß es dort keine Bremse geben kann, damit du erkennst, daß ich Jehova bin inmitten des Landes. Und ich werde tatsächlich eine Abgrenzung machen zwischen meinem Volk und deinem Volk. Morgen wird dieses Zeichen eintreten." Und Jehova tat dann so; und Bremsen begannen in schweren Schwärmen in das Haus Pharaos und die Häuser seiner Diener und das ganze Land Ägypten einzudringen. Das Land verdarb wegen der Bremsen."

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Mittwoch, 10. April 2013
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PHARAONE UND DIE RELIGION – 1. Teil

Die ersten Siedler Ägyptens waren Nachkommen von Noahs Sohn Ham, und zwar sehr wahrscheinlich durch Mizrajim, einen Sohn Hams und Onkel Nimrods.

1. Mose 10:6-8: "Und die Söhne Hams waren Kusch und Mizrajim und Put und Kanaan. Und die Söhne von Kusch waren Seba und Hawila und Sabta und Raema und Sabtecha. Und die Söhne RAemas waren Scheba und Dedan. Und Kusch wurde der Vater Nimrods. Er machte den Anfang, ein Gewaltiger auf der Erde zu werden."

Nach der Sprachverwirrung in Babel zerstreuten sich die erfolglosen Turmbauer, um einen neuen Anfang zu machen, wobei sie ihre babylonische Religion mitnahmen. Einige jener enttäuschten Bauleute siedelten sich in dem Gebiet an, das als Ägypten bekannt wurde.

Kulturgeschichte der Menschheit: "Gewisse spezifische Elemente der ägyptischen Kultur weisen mit größter Bestimmtheit auf sumerischen und babylonischen Ursprung hin." Somit hinterließ die babylonische Religion deutliche Spuren in Ägypten, ja die Religion wurde zu einem entscheidenden Faktor im Leben Ägyptens. Die New Encyclopædia Britannica schreibt: "Das kulturelle und soziale Leben war so sehr von religiösen Vorstellungen durchdrungen, daß es unmöglich ist, die ägyptische Kultur zu verstehen, ohne die ägyptische Religion zu verstehen, und umgekehrt."

Ägypten hatte eine polytheistische Religion mit über 500 Göttern oder möglicherweise sogar doppelt so vielen. "In ganz Ägypten bestand die Göttergruppe eines Ortes oder einer Stadt im allgemeinen aus drei Göttern", sagt ein Ägyptologe. Mit der Zeit schälte sich eine Göttertriade als führend heraus — eine heilige Familie, die sich aus Osiris, dem Vater, Isis, der Mutter, und Horos, dem Kind, zusammensetzte.

Der Polytheismus führte dazu, daß verschiedene Götter den Anspruch erhoben, der "alleinige Gott" zu sein. Für Priester und Gottesgelehrte war es offensichtlich kein Problem, an einen einzigen Gott zu glauben und ihn gleichzeitig als in vielen Formen existierend zu betrachten.

Oft stellten Tiere Eigenschaften von Göttern oder die Götter selbst dar. Diese Tiere waren mehr als nur Symbole; sie wurden der Verehrung für würdig geachtet, "da sie der Sammelpunkt guter oder gefährlicher göttlicher Kräfte waren". Es überrascht daher nicht, daß ein römischer Bürger, wie man berichtet, gelyncht wurde, weil er eine Katze getötet hatte, und daß in ägyptischen Gräbern mumifizierte Hunde, Katzen, Krokodile, Falken und Stiere gefunden wurden.

Rituale, Geheimkulte und magische Bräuche waren in der ägyptischen Religion tief verwurzelt. Das traf auch auf religiöse Bildnisse und Symbole zu, wie zum Beispiel das Henkelkreuz, das Symbol des Lebens. Diese Dinge standen im Vordergrund, weshalb, so die New Encyclopædia Britannica, der "individuelle Glaube (d. h. persönliche Frömmigkeit) nie erstrangig war". Unter den Bildnissen, so heißt es weiter, "ist das der Isis mit dem Kind Horos auf dem Schoß — vielleicht der Prototyp der Madonna mit dem Kind — das bemerkenswerteste".

Die Ägypter glaubten an ein Leben nach dem Tod. Sie mumifizierten die Toten und bewahrten die Leichname von Pharaonen in eindrucksvollen Pyramiden auf. Alte Gräber beherbergten, wie ein Autor es ausdrückte, "so übertriebene, aber bedeutsame Nichtigkeiten wie Schminkpaletten und Perlen sowie Behälter, die einst Nahrung und Getränke enthielten".

Im Jahre 1728 v. u. Z. geschah etwas, was schlimme Folgen für Ägypten und seine Religion haben sollte. Etwa zwei Jahrhunderte nachdem ein Mann namens Abraham Ägypten aufgesucht hatte, zogen seine Nachkommen, die Israeliten, dorthin, um einer schweren Hungersnot zu entgehen.

1. Mose 12:10: "Nun entstand eine Hungersnot im Land, und Abram zog nach Ägypten hinab, um dort als Fremdling zu weilen, denn die Hungersnot war schwer im Land."

1. Mose 46:6, 7: "Ferner nahmen sie ihre Viehherden und ihre Habe mit, die sie im Land Kanaan angesammelt hatten. Schließlich kamen sie nach Ägypten, Jakob und alle seine Nachkommen mit ihm. Er brachte seine Söhne und die Söhne seiner Söhne mit ihm, seine Töchter und die Töchter seiner Söhne, ja alle seine Nachkommen, mit sich nach Ägypten."

Sie blieben 215 Jahre in dem Land. Dies führte zu einem Kampf der Götter, bei dem eine Vielzahl ägyptischer Götter Jehova, dem alleinigen Gott der Israeliten, gegenüberstanden. Als die Israeliten um die Erlaubnis baten, Ägypten zu verlassen, um ihren Gott anzubeten, spitzten sich die Dinge zu.

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Dienstag, 9. April 2013
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Ein gewaltiger Jäger und der TURM ZU BABEL – 3. Teil

"Wohl keine der uns bekannten Religionen kann mit so vielen Göttern aufwarten wie die sumerisch-assyrisch-babylonische", behaupten Wissenschaftler. Sie sprechen von 500 Göttern und sagen, daß umfangreichere Listen bis zu 2 500 Götternamen enthielten. Im Laufe der Zeit "legten die offiziellen Theologen Babylons die Hierarchie der Götter mehr oder weniger eindeutig fest, indem sie sie in Triaden einteilten", schreibt die New Larousse Encyclopedia of Mythology. Eine bekannte Göttertriade setzte sich aus Anu, Enlil und Ea zusammen. Eine andere bestand aus den Astralgöttern Sin, Schamasch und Ischtar, der Muttergöttin und Gattin des Tammuz, die auch als Astarte bekannt ist.

Marduk, Babylons oberster Gott, der später Enlil oder Bel genannt wurde, war ein Kriegsgott. In dem Buch Paths of Faith heißt es, daß dies "eine religiöse Bestätigung der historischen Tatsache darstellte, daß der Krieg immer mehr ins Augenmerk der babylonischen Diener der Götter rückte". Ein gewaltiger Jäger wie Nimrod, der es auf Menschen und Tiere abgesehen hatte, würde logischerweise einen Kriegsgott anbeten und nicht den "Gott der Liebe und des Friedens", von dem die Bibel spricht.

Babylonische und assyrische Götter waren erstaunlich "menschlich"; ihnen wurden dieselben Bedürfnisse und Leidenschaften wie Sterblichen zugeschrieben. Dies führte zur Entstehung religiöser Rituale und Bräuche — z. B. der Tempelprostitution —, die kaum als göttlichen Ursprungs betrachtet werden können.

Auch Zauberei, Teufelsaustreibung und Astrologie waren Bestandteile der Religion Babylons. Expertenmeinung: "Es ist gut möglich, daß der abendländische Hexenwahn . . . chaldäischen Ursprungs ist." Die Babylonier machten überdies erstaunliche Fortschritte in der Astronomie, während sie versuchten, die Zukunft in den Sternen zu lesen.

Die Mesopotamier glaubten zudem an die Unsterblichkeit der Menschenseele. Dies zeigt sich darin, daß sie den Verstorbenen Gegenstände mit ins Grab gaben für den Gebrauch im künftigen Leben.

Die Namen "Babylon", "Chaldäa" und "Mesopotamien" bezeichnen alle ungefähr ein und dasselbe Gebiet im heutigen Irak. Julien Ries von der Université Catholique de Louvain-la-Neuve in Frankreich schreibt: "Das Kreuz ist in den alten Kulturen Asiens, Europas, Nordafrikas und Amerikas vorhanden." Außerdem erklärt er: "In Mesopotamien ist das Kreuz mit vier gleich langen Armen das Zeichen für den Himmel und den Gott Anu." Das Nachschlagewerk "An Expository Dictionary of New Testament Words" geht noch näher darauf ein und sagt: Das Kreuz "hat seinen Ursprung im alten Chaldäa. Es wurde als das Symbol des Gottes Tammuz (in der Form des mystischen Taus, der Initiale seines Namens) verwendet".


Somit ist das Kreuz offensichtlich vorchristlichen Ursprungs. Man vermutet, daß Tammuz, der auch Dumuzi genannt wurde, ursprünglich ein König war, der nach seinem Tod vergöttlicht wurde. O. R. Gurney schreibt beispielsweise im "Journal of Semitic Studies": "Dumuzi war ursprünglich ein Mensch, ein König von Erech." Könnte dies ein Hinweis auf Nimrod sein, von dem die Bibel sagt: "Der Anfang seines Königreiches wurde Babel und Erech."? Gegenwärtig kann man dies nicht mit Sicherheit sagen.

Betrachten wir nun die Weltreligionen von heute. Kennst du einige, die lehren, der Mensch habe eine unsterbliche Seele, Gott sei eine Dreieinigkeit, d. h. drei Götter in einem, die es versäumen, gegen Unmoral unter ihren Anhängern vorzugehen, die sich in die Politik einmischen und die Anhänger haben, die ihr Leben eher einem Gott des Krieges als dem Gott des Friedens opfern?

2. Korinther 13:11: "Schließlich, Brüder, fahrt fort, euch zu freuen, wieder zurechtgebracht zu werden, getröstet zu werden, übereinstimmend zu denken, friedsam zu leben; und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein."

Wenn ja, dann erkennst du, daß es sich dabei um neuzeitliche Tochterorganisationen Babels handelt, die immer noch an religiösen Überbleibseln aus der Zeit von Nimrods Turmbau festhalten. Passenderweise bezeichnet der Name "Babylon" in der Bibel das gesamte Weltreich der falschen Religion.

Offenbarung 18:2-5: "Und er rief aus mit starker Stimme, indem er sprach: "Sie ist gefallen! Babylon die Große ist gefallen, und sie ist eine Wohnstätte von Dämonen und ein Versteck jeder unreinen Ausdünstung und ein Versteck jedes unreinen und gehaßten Vogels geworden! Denn wegen des Weines der Wut ihrer Hurerei sind ihr alle Nationen zum Opfer gefallen, und die Könige der Erde haben Hurerei mit ihr begangen, und die reisenden Kaufleute der Erde sind zufolge der Macht ihres schamlosen Luxus reich geworden." Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: "Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt. Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht."

Natürlich waren nach der Sintflut nicht alle Menschen in die babylonische religiöse Verwirrung verstrickt. Abraham zum Beispiel, den zehn Generationen von Noah trennten, hielt an der wahren Anbetung fest. Gott schloß mit diesem Nachkommen Sems einen Bund und verhieß ihm, daß in Verbindung mit der einen wahren Religion alle Familien der Erde gesegnet werden würden. Dieser Bund trat offensichtlich 1943 v. u. Z. in Kraft, was bedeutete, daß von da an die Trennlinie zwischen der "einen wahren Religion" und den "hundert Versionen" der falschen Religion schärfer wurde.






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Montag, 8. April 2013
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Ein gewaltiger Jäger und der TURM ZU BABEL – 2. Teil

Legenden, die den Bibelbericht widerspiegeln

In Nordbirma glaubt man, daß ursprünglich alle Menschen "in einem großen Dorf lebten und eine einzige Sprache sprachen". Dann hätten sie sich darangemacht, einen Turm bis zum Mond zu bauen, was erforderte, daß sie in verschiedenen Höhen an dem Turm arbeiteten. Dadurch hätten sie die Verbindung zueinander verloren. Sie "eigneten sich allmählich verschiedene Verhaltensweisen, Bräuche und Sprechweisen an".


Die Keten in Nordsibirien sagen, daß sich Menschen bei einer Flut auf Baumstämmen und Balken retteten. Doch sie seien durch einen starken Nordwind zerstreut worden, so daß "sie nach der Flut begannen, verschiedene Sprachen zu sprechen und verschiedene Völker zu bilden" ("The Mythology of All Races").


Gemäß den alten Azteken mauerte ein Riese einen "künstlichen Ziegelhügel nach der Sintflut; die unwilligen Götter warfen Feuer oder einen Stein auf das Gebäude, dessen Spitze schon bis an die Wolken reichte".


Die Mayas glaubten, Votan, der erste Mensch, habe sich am Bau eines großen Hauses beteiligt, das bis zum Himmel reichen sollte, und daß dies die Stelle gewesen sei, "an der Gott jedem Stamm eine besondere Sprache gab".


Die Maidu-Indianer aus Kalifornien behaupteten, daß "bei einer Trauerfeier . . . die Menschen in verschiedenen Zungen zu reden begannen" ("Der Turmbau von Babel").


Legenden wie diese verleihen der Behauptung Dr. Ernst Böklens Glaubwürdigkeit, "daß die größte Wahrscheinlichkeit von vornherein dafür spricht, daß 1. Mos. 11 und die verwandten Erzählungen anderer Völker wirklich geschichtliche Erinnerung enthalten".


1. Mose 11:1: "Die ganze Erde nun hatte weiterhin e i n e Sprache und einerlei Wortschatz."

Ursprünglich sprachen alle Erdbewohner ein und dieselbe Sprache. Aber als Nimrod und seine Unterstützer an dem Turm zu Babel bauten, brachte Gott sein Mißfallen zum Ausdruck. Wir lesen: "Dementsprechend zerstreute sie Jehova von dort über die ganze Erdoberfläche, und sie hörten allmählich auf, die Stadt zu bauen. Deshalb gab man ihr den Namen Babel (von balal, was "verwirren" bedeutet), weil dort Jehova die Sprache der ganzen Erde verwirrt hatte".

1. Mose 11: 7-9: "Auf! Laßt uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit sie nicht einer auf des anderen Sprache hören." Dementsprechend zerstreute sie Jehova von dort über die ganze Erdoberfläche, und sie hörten allmählich auf, die Stadt zu bauen. Deshalb gab man ihr den Namen Babel, weil dort Jehova die Sprache der ganzen Erde verwirrt hatte, und Jehova hatte sie von dort über die ganze Erdoberfläche zerstreut."

Wie verzweifelt müssen die Erbauer gewesen sein, als sie plötzlich nicht mehr miteinander sprechen konnten! Sie konnten sich nicht darüber unterhalten, was geschehen war, geschweige denn, warum es so gekommen war! Zweifellos wurden viele Theorien aufgestellt, die sich voneinander unterschieden, weil sich die Sprachgruppen nicht verständigen konnten.

Als die einzelnen Gruppen in die verschiedenen Teile der Erde zogen, nahmen sie natürlich ihre religiösen Theorien mit. Mit der Zeit wurden ihre Vorstellungen, obwohl sie im wesentlichen übereinstimmten, von örtlichen Traditionen und Ereignissen gefärbt. Aus der "einen Religion" gingen "hundert Versionen" hervor. Dieses erste Experiment der Verschmelzung von Religion und Politik nahm einen schlechten Ausgang.

Die Folgen haben über die Jahrhunderte gereicht und berühren auch dich, was du erkennen kannst, wenn du versuchst, mit einem Andersgläubigen über Religion zu diskutieren. Selbst geläufige religiöse Ausdrücke wie "Gott", "Sünde", "Seele" und "Tod" haben für verschiedene Leute verschiedene Bedeutungen. Treffend sagte der englische Gelehrte John Selden vor 300 Jahren: "Würde man der Sache genau nachgehen, so würde man kaum irgendwo drei Personen finden, deren Religion in allen Punkten übereinstimmt."

Das ist das Erbe der Menschheit — und alles nur wegen eines gewaltigen Jägers aus alter Zeit, dem es nicht möglich war, seinen Turm fertigzustellen, weil er nicht den Segen des Schöpfers hatte.

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Sonntag, 7. April 2013
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Ein gewaltiger Jäger und der TURM ZU BABEL – 1. Teil

Bei der Erschaffung des Menschen sowie nach der Flut der Tage Noahs gab es tatsächlich nur eine Religion. Man fragt sich, warum es dann heute hundert und noch mehr Versionen gibt.

Um dies festzustellen, wenden wir uns Nimrod zu, einem Urenkel Noahs. Die Bibel sagt von ihm: "Er machte den Anfang, ein Gewaltiger auf der Erde zu werden. Er erwies sich als ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova. . . . der Anfang seines Königreiches wurde Babel und Erech und Akkad und Kalne im Land Schinar. Von jenem Land zog er nach Assyrien aus und machte sich daran, Ninive zu bauen und Rehoboth-Ir und Kalach".

Nimrod begann offensichtlich etwas Neues, denn "er machte den Anfang, ein Gewaltiger auf der Erde zu werden". Aber womit begann er? Die Worte "der Anfang seines Königreiches" geben uns einen Hinweis. Wenn Nimrod ein Königreich hatte, muß er ein König, ein Herrscher, gewesen sein. In einem Bibelkommentar wird er deshalb richtigerweise als "erster Machthaber nach der Sintflut" bezeichnet mit der Erklärung, daß es zuvor keinen wie ihn gab. Daher gibt die Menge-Übersetzung 1. Mose 10:8 wie folgt wieder: "Dieser wurde der erste Gewalthaber auf der Erde."

Nimrod setzte dem Schöpfer, dessen Wille es nie war, daß die Menschen sich selbst regierten, Widerstand entgegen. Und als Nimrod "nach Assyrien" auszog, wollte er sein politisches Reich ausdehnen — möglicherweise mit Waffengewalt. Wenn ja, dann war er nicht nur ein "gewaltiger Jäger" im Hinblick auf Tiere, sondern auch im Hinblick auf Menschen.

In der Collier's Encyclopedia heißt es: "Nimrod ist mit verschiedenen alten Königen, Helden oder Gottheiten gleichzusetzen, darunter Merodach (Marduk), ein assyrisch-babylonischer Gott; Gilgamesch, ein babylonischer Heros, der als Jäger beschrieben wird; und Orion, ein Jäger der klassischen Mythologie."

Im Lexikon zur Bibel von Fritz Rienecker wird daher eingeräumt: "Wir wissen nicht mehr von ihm, als die biblischen Angaben bieten."

Doch Nimrod existierte wirklich. Er wird in arabischen Überlieferungen erwähnt. Sein Name erscheint in geographischen Namen des Nahen Ostens als Nimrud oder Nimroud. Sumerisch-akkadische Lehrgedichte berichten von seinen Heldentaten. Und der jüdische Geschichtsschreiber Josephus nennt ihn mit Namen.

Da Nimrods politisches System darauf abzielte, Gottes rechtmäßige Herrschaft über die Menschheit zu verdrängen, erhielt es eine religiöse Färbung. Die Menschen begannen einen Turm zu bauen "mit seiner Spitze bis in die Himmel", um sich — nicht Gott — "einen berühmten Namen" zu machen.

1. Mose 11:4: "Nun sagten sie: "Auf! Laßt uns eine Stadt und auch einen Turm bauen mit seiner Spitze bis in die Himmel, und machen wir uns einen berühmten Namen, damit wir nicht über die ganze Erdoberfläche zerstreut werden."

Archäologen sind zwar nicht in der Lage, von irgendeiner alten Ruine zu sagen, es handle sich mit Sicherheit um Nimrods Turm zu Babel, aber sie haben in Mesopotamien über zwei Dutzend Bauten gefunden, die diesem ähnlich sein könnten. Eine bestimmte Art Turm war kennzeichnend für die dortige Tempelarchitektur. In dem Buch Paths of Faith wird gesagt, daß babylonische Tempel "in der Mitte eine Zikkurat hatten, einen pyramidenförmigen Bau mit einem Heiligtum als Spitze". Weiter wird ausgeführt: "Gleich anderen religiösen Bauten von den Pyramiden Ägyptens bis zu den Stupas Indiens oder den Pagoden der buddhistischen Welt war die Zikkurat . . . wahrscheinlich ein entfernter Vorläufer des Kirchturms."

Der deutsche Archäologe Walter Andrae führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts in diesem Gebiet umfangreiche Ausgrabungen durch. Er hat das Heiligtum der Zikkurat als "das Tor bezeichnet, durch das der Gott vom Himmel herniedersteigt, um über die Zikkurattreppe in seine irdische Wohnung zu gelangen". Kein Wunder, daß die Bewohner Babels behaupteten, der Name ihrer Stadt bedeute "Tor Gottes", hergeleitet von bab (Tor) und ilu (Gott).

Nimrod, der erste, der Religion und Politik miteinander verschmolz, gab ein Vorbild für künftige ähnliche Verbindungen. Hatte eine solche Verschmelzung Gottes Billigung? Es sollte sich folgender Grundsatz bewahrheiten, der später in der Bibel niedergeschrieben wurde:

Matthäus 7:18: "Ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen".

Doch wie wir sehen werden, gibt es noch weitere Gründe, dem biblischen Bericht über Nimrod und seinen Turm Glauben zu schenken.

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Samstag, 6. April 2013
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RELIGION UND DEINE ZUKUNFT - 3. Teil

Hat es wirklich eine weltweite Flut gegeben?

1. Mose 6:13: "Danach sprach Gott zu Noah: "Das Ende allen Fleisches ist vor mich gekommen, weil die Erde voller Gewalttat ist durch sie; und hier verderbe ich sie samt der Erde."


1. Mose 17-21: "Und ich, siehe, ich bringe die Sintflut der Wasser über die Erde, um alles Fleisch, in dem die Lebenskraft wirksam ist, unter den Himmeln zu verderben. Alles, was sich auf der Erde befindet, wird verscheiden. Und ich will meinen Bund mit dir errichten; und du sollst in die Arche hineingehen, du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir. Und von jedem lebenden Geschöpf einer jeden Art Fleisch wirst du je zwei in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten. Ein männliches und ein weibliches werden es sein. Von den fliegenden Geschöpfen nach ihren Arten und von den Haustieren nach ihren Arten, von allen sich regenden Tieren des Erdbodens nach ihren Arten, je zwei werden dort hineingehen zu dir, damit sie am Leben erhalten werden. Und du, nimm dir allerlei Speise, die gegessen wird; und du sollst sie bei dir sammeln, und sie soll dir und ihnen zur Nahrung dienen."


"Eine erdgeschichtliche Katastrophe, bei der die Erde überschwemmt oder unter Wasser gesetzt wurde, ist eine Vorstellung, die in fast jeder Mythologie der Welt zu finden ist. . . . In der Inkamythologie wurde sie von Viracocha, dem höchsten Gott, herbeigeführt, der über die ersten Menschen unwillig wurde und beschloß, sie zu vernichten" (Funk and Wagnalls Standard Dictionary of Folklore, Mythology and Legend).


"Noch größere Ähnlichkeiten mit dem Genesisbericht liegen bei einem anderen babylonischen Epos vor, dessen Held den Namen Gilgamesch trägt. . . . Es entstand sehr wahrscheinlich gegen Anfang des zweiten Jahrtausends. . . . (Tontafel XI) ist so gut wie unversehrt und bietet daher die vollständigste Version der Sintfluterzählung in Keilschrift" (Encyclopædia Judaica).


"Ebenso wie die Hebräer, die Babylonier, die Griechen, die Nordländer und andere Völker der Alten Welt haben viele indianische Stämme Nord- und Südamerikas Überlieferungen von der Sintflut. . . . Als die ersten Missionare eintrafen . . ., berichtete der Geistliche Myron Eells im Jahre 1878, stellten sie fest, daß diese Indianer ihre eigenen Überlieferungen einer Flut hatten, die besagten, daß ein Mann und seine Frau auf einem Floß gerettet wurden." (Indian Legends of the Pacific Northwest).


Es ist äußerst wichtig, sich über die Vergangenheit der Religion zu informieren, weil es im Grunde nur zwei Arten von Religion gibt — eine, die für den Schöpfer der Menschheit annehmbar ist, und die andere, die für ihn unannehmbar ist. Wer also das Wohlgefallen des Schöpfers erlangen möchte, muß sich logischerweise seine Ansicht über Religion aneignen. Man darf nicht vergessen, daß wir alle betroffen sind, denn "der Mensch ist ein zur Religion geschaffenes Wesen".

Wir sollten die Vergangenheit der Religion unvoreingenommen und aufgeschlossen betrachten. Wenn eine bestimmte Religion untersucht wird, sollten wir innehalten und uns fragen, ob ihre Lehren verständlich, klar und logisch sind.

Was hat sie erreicht? Hat sie ihre Anhänger dem Schöpfer nähergebracht, indem sie von ihnen verlangt, seinen Geboten zu gehorchen, oder überläßt sie es ihnen, eigene Verhaltensregeln aufzustellen?

Hat die Religion die Menschen gelehrt, in bezug auf die Lösung der Weltprobleme ihre Hoffnung auf Gott zu setzen? Oder hat sie sie statt dessen verleitet, in dieser Hinsicht auf die Politik zu vertrauen?

Fördert sie Einheit und Frieden unter den Bewohnern der Erde, oder schürt sie Uneinigkeit und hetzt zu Kriegen auf?

Hat die Religion etwas mit dem gegenwärtigen Sittenverfall zu tun?

Diese Fragen helfen uns, zwischen der einen vom Schöpfer des Menschen ins Leben gerufenen Urreligion und den vielen von seinem Gegner geschaffenen Nachahmungen zu unterscheiden.

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Freitag, 5. April 2013
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RELIGION UND DEINE ZUKUNFT - 2. Teil

Der Nutznießer der falschen Anbetung ist direkt oder indirekt Satan, der große Widersacher, gewesen. Deshalb können wir im Wort Gottes lesen, daß "die Dinge, die die Nationen opfern, sie Dämonen opfern und nicht Gott; und ich will nicht, daß ihr Teilhaber mit den Dämonen werdet". Weiter zeigte er, daß es nur zwei Formen der Anbetung gibt, indem er sagte: "Ihr könnt nicht den Becher Jehovas und den Becher der Dämonen trinken; ihr könnt nicht am Tisch Jehovas und am Tisch der Dämonen teilhaben".

Somit wurde durch die Rebellion Adams eine zweite Form der Anbetung ins Leben gerufen, die das Geschöpf über den Schöpfer stellte. Der wirkliche Urheber dieser neuen Religion war der selbsternannte neue "Gott", Satan, der Teufel.

2. Korinther 4:4: "Unter denen der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit das erleuchtende Licht der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist, nicht hindurchstrahle."

1. Johannes 5:19: "Wir wissen, daß wir von Gott stammen, aber die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist."

Kain und Abel, die ersten beiden Söhne Adams und Evas, brachten ihrem Schöpfer Opfer dar, was darauf hindeutete, daß beide religiös veranlagt waren. Der Fortgang der Ereignisse zeigte hingegen, daß sie nicht religiös vereint waren. Dies wurde nach weniger als 130 Jahren Menschheitsgeschichte offenkundig, als der Schöpfer ein Opfer von Abel annahm, während er das von Kain zurückwies. Offensichtlich war Gott nicht willens, jegliche persönliche Religion gutzuheißen. Dies erzürnte Kain und veranlaßte ihn, seinen Bruder zu ermorden.

Zum erstenmal in der Menschheitsgeschichte wurde die Erde zufolge religiösen Hasses mit unschuldigem Blut besudelt. Es sollte nicht das letzte Mal sein. Ein Zeitungskolumnist schrieb, daß "wahrscheinlich mindestens die Hälfte der Kriege, die jetzt in der Welt geführt werden, entweder regelrechte Religionskriege sind oder Kriege, bei denen es zum Teil um religiöse Streitfragen geht".

In den Tagen Enoschs, eines Neffen Kains und Abels, "fing man an, den Namen Jehovas anzurufen". Da Abel zuvor den Namen Gottes im Glauben angerufen hatte, muß dieses spätere Anrufen des Namens Jehovas so verstanden werden, daß die Menschen begannen, den Namen auf lästerliche und entwürdigende Weise zu gebrauchen. Es handelte sich hierbei offensichtlich um religiöse Heuchelei.

Im jerusalemischen Targum (Paraphrasierung) heißt es: "Das ist das Geschlecht, in dessen Tagen man mit Heidentum und der Anfertigung von Götzen anfing, und sie benannten ihre Götzen mit dem Namen des wahren Gottes." Seither ist Götzendienst, verbunden mit dem Vorwand, daß die Götzen Gott darstellen, ein Kennzeichen der falschen Religion gewesen.

In der Heiligen Schrift, der Bibel, ist die Prophezeiung des treuen Henoch über die götzendienerische Menschheit jenes ersten Jahrtausends zu finden.

Judas 14, 15: "Siehe! Jehova kam mit seinen heiligen Myriaden, um an allen das Gericht zu vollziehen und alle Gottlosen all ihrer gottlosen Taten zu überführen, die sie auf gottlose Weise begingen, und all der anstößigen Dinge, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben."

Diese Prophezeiung erfüllte sich im zweiten Jahrtausend der Menschheitsgeschichte, als die falsche Religion überhandnahm. Die Gottlosigkeit mag sogar eine Vergötterung von Engeln eingeschlossen haben, die sich im Ungehorsam gegen Gott materialisiert und auf der Erde die Töchter der Menschen geheiratet hatten, wodurch sie ein Bastardgeschlecht hervorbrachten, das als "die Starken, die vor alters waren, die Männer von Ruhm" bezeichnet wurde.

Noah hingegen "fand Gunst in den Augen Jehovas", denn er "wandelte mit dem wahren Gott". Er und seine Familie, insgesamt acht Verfechter der wahren Religion, waren den Bösen zahlenmäßig bei weitem unterlegen. Da die Anhänger der falschen Religion in der Überzahl waren, war "die Schlechtigkeit des Menschen ausnehmend groß . . . auf der Erde", und "die Erde wurde mit Gewalttat erfüllt".

Gott beschloß, eine Sintflut herbeizuführen, um die Anhänger der falschen Religion zu vernichten. Nur Noah und seine Familie überlebten unter Gottes Schutz die Flut, was sie bewog, danach als Akt der wahren Anbetung "Jehova einen Altar zu bauen". Die Sintflut zeigte deutlich, welche der beiden Religionen, die in Noahs Tagen existierten, die wahre und welche die falsche war.

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