Donnerstag, 10. Oktober 2013
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HISTORISCHER HINTERGRUND DES KREUZES
Verschiedene Gegenstände, die aus Zeiten stammen, welche weit vor der christlichen Zeitrechnung liegen, und die mit Kreuzen verschiedener Form bezeichnet sind, sind gefunden worden, und dies in fast jedem Teil der alten Welt. In Indien, Syrien, Persien und Ägypten sind zahllose Beispiele zu finden. Man kann wahrscheinlich annehmen, daß das Kreuz in vorchristlichen Zeiten und unter nichtchristlichen Völkern sozusagen allgemein als religiöses Symbol galt, und in sehr vielen Fällen war es mit irgendeiner Form des Naturkultes verbunden“ (Encyclopædia Britannica, 1946, Bd. 6, S. 753).
Die Form des Kreuzes (zwei rechtwinklig angeordnete Balken) hatte ihren Ursprung im alten Chaldäa und wurde dort und in den angrenzenden Ländern, einschließlich Ägyptens, als das Symbol des Gottes Tammuz (in der Form des mystischen Buchstabens Tau, des Anfangsbuchstabens seines Namens) gebraucht.
Um die Mitte des 3. Jh.s n. Chr. waren die Kirchen von gewissen Lehren des christlichen Glaubens abgewichen oder hatten diese entstellt. Um das Prestige des abgefallenen Kirchensystems zu heben, wurden Heiden, ohne durch den Glauben reformiert worden zu sein, in die Kirchen aufgenommen, und es wurde ihnen erlaubt, ihre heidnischen Zeichen und Symbole weitgehend beizubehalten. Somit wurde das Tau oder T in seiner meistverbreiteten Form — mit gesenktem Querbalken — als das Kreuz Christi darstellend angenommen“ (W. E. Vine, An Expository Dictionary of New Testament Words, London, 1962, S. 256).
Es ist eine merkwürdige, doch feststehende Tatsache, daß das Kreuz Jahrhunderte vor der Geburt Christi als heiliges Symbol gedient hat und daß es in Ländern, die von den Lehren der Kirche unberührt geblieben sind, ebenfalls als heiliges Symbol dient. Ein kreuzförmiges Zeichen war bei den Verehrern des griechischen Bacchus, des tyrischen Tammuz, des chaldäischen Bel und des nordgermanischen Odin das Sinnbild dieser Götter“ (G. S. Tyack, The Cross in Ritual, Architecture, and Art, London, 1900, S. 1).
Die ägyptischen Priester und Priesterkönige hatten als Zeichen ihrer Macht — sie waren Priester des Sonnengottes — das Kreuz in Form der Crux Ansata (Henkelkreuz), das als „Symbol des Lebens“ bekannt war, in ihrer Hand“ (Oberst J. Garnier, The Worship of the Dead, London, 1904, S. 226).
Auf vielen ägyptischen Denkmälern und in ägyptischen Gräbern sind verschiedene Kreuze zu sehen. Diese werden von zahlreichen Autoritäten als Sinnbilder des Phallus (Darstellung des männlichen Geschlechtsorgans) oder des Koitus angesehen. In ägyptischen Gräbern findet man das Henkelkreuz neben dem Phallus“ (H. Cutner, A Short History of Sex-Worship, London, 1940, S. 16, 17; siehe auch The Non-Christian Cross, S. 183).
Diese Kreuze wurden als Symbole für den babylonischen Sonnengott verwendet und erschienen das erstemal auf einer Münze des Julius Cäsar (100—44 v. u. Z.) und dann auf einer von Cäsars Thronfolger (Augustus) geprägten Münze (20 v. u. Z.). Auf Konstantins Münzen ist das häufigste Symbol; aber dasselbe Symbol wird ohne den es umgebenden Kreis und mit den vier gleich langen Armen in senkrechter und waagrechter Richtung verwendet; und das war das besonders als „Sonnenrad“ verehrte Symbol. Es sollte erwähnt werden, daß Konstantin ein Anbeter des Sonnengottes war und sich, erst ungefähr ein Vierteljahrhundert nachdem er gemäß der Legende ein solches Kreuz am Himmel gesehen hatte, der „Kirche“ anschloß“ (The Companion Bible, Anhang Nr. 162; siehe auch The Non-Christian Cross, S. 133—141).

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Mittwoch, 9. Oktober 2013
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DAS KREUZ UND DIE WAHRE ANBETUNG

Das Kreuz wird von Millionen Menschen hoch geachtet und verehrt. Die Encyclopædia Britannica bezeichnet es als „Hauptsymbol der christlichen Religion“. In der wahren Anbetung wird das Kreuz jedoch nicht gebraucht. Warum nicht?
Ein wichtiger Grund besteht darin, dass Jesus Christus nicht an einem Kreuz starb. Das griechische Wort, das gewöhnlich mit „Kreuz“ übersetzt wird, lautet staurós. In seiner Grundbedeutung bezeichnet es „einen aufrecht stehenden Pfahl oder Stamm“. In einer Bibelausgabe heißt es: „staurós bedeutet nie zwei in irgendeinem Winkel übereinander angebrachte Holzstücke . . . Es gibt im griechischen Neuen Testament keine einzige Stelle, die auf zwei Stücke Holz schließen ließe“ (The Companion Bible).
An manchen Stellen der Bibel wird für das Hinrichtungswerkzeug, an dem Jesus starb, ein anderes griechisches Wort gebraucht, nämlich xýlon. Dieses Wort bedeutet einfach „Holz“, „Baum“ oder „Stange, Stock, Knüppel“.
In dem Buch Das Kreuz und die Kreuzigung von Hermann Fulda wird erklärt, warum bei Hinrichtungen oft einfache Pfähle verwendet wurden, und gesagt: „Bäume gab es aber nicht überall auf den zu öffentlicher Hinrichtung ausgewählten Plätzen. Man grub dann einen einfachen Balken, wie er grade zu finden war, in den Boden. An diesen wurden die Geächteten mit aufwärts gereckten Händen und häufig auch mit den Füßen angebunden oder angenagelt.“
Das überzeugendste Argument ist jedoch in Gottes Wort zu finden. Der Apostel Paulus schreibt:
Galater 3:13: „Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes losgekauft, indem er an unserer Statt ein Fluch geworden ist, denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der an einen Stamm („Pfahl“, Einheitsübersetzung) gehängt ist“.
Paulus bezieht sich hier auf 5. Mose 21:22, 23, wo eindeutig von einem Stamm oder einem Pfahl die Rede ist und nicht von einem Kreuz. Da ein Verurteilter durch diese Hinrichtungsart zu einem „Fluch“ wurde, wäre es nicht richtig, wenn Christen ihr Zuhause mit Darstellungen des hingerichteten Christus schmücken würden.
Es liegen keine Beweise vor, dass diejenigen, die sich Christen nannten, in den ersten 300 Jahren nach Jesu Tod bei der Anbetung das Kreuz verwendeten. Nachdem sich der heidnische Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert zum abtrünnigen Christentum bekannt hatte, wurde das Kreuz als Symbol der Christenheit gefördert. Welche Gründe Konstantin auch gehabt haben mag,das Kreuz hatte mit Jesus Christus nichts zu tun. In Wirklichkeit kommt es aus dem Heidentum. In einer katholischen Enzyklopädie heißt es: „Das Kreuz ist sowohl in vorchristlichen als auch in nichtchristlichen Kulturen zu finden“ (New Catholic Encyclopedia). Nach anderen maßgeblichen Quellen stand das Kreuz mit Naturreligionen und heidnischen Sexualritualen in Verbindung.
Warum wurde dieses heidnische Symbol dann gefördert? Offensichtlich um den Heiden die Bekehrung zum „Christentum“ zu erleichtern. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Bibel es eindeutig verurteilt, bei der Anbetung irgendwelche heidnischen Symbole zu verwenden. Auch verbietet sie jede Art Götzendienst. Es gibt also gute Gründe, warum das Kreuz in der wahren Anbetung nicht gebraucht wird.
Selbst wenn man die Beweise außer acht ließe und annähme, Jesus sei an einem Kreuz gestorben, würde sich die Frage erheben: Sollte man das Kreuz verehren? Nein, denn Jesus wurde wie die Männer neben ihm als Verbrecher hingerichtet, und die Art seines Todes war die schlimmste Falschdarstellung seiner selbst. Die Christen des ersten Jahrhunderts hätten das Werkzeug, das zu seiner Hinrichtung diente, nie als heilig betrachtet. Es zu verehren hätte bedeutet, die Untat zu verherrlichen, die in Verbindung damit begangen wurde: die Ermordung Jesu.
Wenn dein liebster Freund aufgrund von Falschanklagen hingerichtet worden wäre, würdest du dir dann ein Bildnis des Hinrichtungswerkzeuges (z. B. der Schlinge des Henkers oder des elektrischen Stuhls oder eines Gewehrs des Erschießungskommandos) machen, diese Nachbildung küssen, Kerzen davor anzünden oder es als heiligen Schmuck um den Hals tragen? So etwas wäre unvorstellbar. Jedoch ist die Verehrung des Kreuzes nichts anderes. Der Umstand, daß das Kreuz heidnischen Ursprungs ist, macht die Sache nur noch schlimmer.
Die Verehrung des Kreuzes ist unchristlich. Sie verrät keine Liebe zu Gott und Christus, sondern Verachtung. Sie verletzt Gottes Gebote in bezug auf den Götzendienst. Man verehrt dadurch ein heidnisches Symbol unter einem christlichen Deckmantel. Ein heidnisches Symbol als heilig zu betrachten bedeutet, das Gebot Gottes zu verletzen:
2. Korinther 6:14,: „Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. Denn welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis?
2. Korinther 6:17: „Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab, spricht Jehova, und hört auf, das Unreine anzurühren; und ich will euch aufnehmen.“

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Mittwoch, 2. Oktober 2013
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PROPHEZEIUNG ÜBER JESUS CHRISTUS

Um den Messias kenntlich zu machen, inspirierte Jehova Gott viele Schreiber der Bibel, Prophezeiungen mit Einzelheiten über die Geburt, das Wirken und den Tod dieses verheißenen Retters niederzuschreiben. Sie alle haben sich an Jesus Christus erfüllt. Sie sind erstaunlich genau und detailliert. Einige Prophezeiungen über die Geburt und die Kindheit des Messias sollen dies verdeutlichen.

Der Prophet Jesaja sagte voraus, dass der Messias ein Nachkomme König Davids sein würde . So geschah es auch: Jesus wurde in der Linie Davids geboren.

Micha, ebenfalls ein Prophet Gottes, sagte voraus, dieses Kind werde später ein Herrscher sein und es werde in „Bethlehem-Ephratha“ zur Welt kommen. Als Jesus geboren wurde, gab es in Israel zwei Städte mit Namen Bethlehem. Die eine lag mehr im Norden des Landes in der Nähe von Nazareth, die andere unweit von Jerusalem in Juda. Das Bethlehem in der Nähe von Jerusalem hieß in früheren Zeiten Ephratha. Wie in der Prophezeiung vorausgesagt, wurde Jesus genau dort geboren.

Eine weitere Prophezeiung besagte, Gottes Sohn werde „aus Ägypten“ gerufen. Auch diese Prophezeiung erfüllte sich: Der kleine Jesus wurde nach Ägypten gebracht und nach dem Tod des Herodes kehrten seine Eltern mit ihm wieder zurück.

Unten sind in der Spalte „Prophezeiung“ eine Reihe von Bibeltexten aufgeführt, die Einzelheiten über den Messias enthalten. Vergleichen wir sie doch mit den Bibeltexten in der Spalte „Erfüllung“. Das wird uns noch mehr in dem Glauben bestärken, dass Gottes Wort zuverlässig ist.

Beim Lesen dieser Bibeltexte müssen wir im Sinn behalten, dass die prophetischen Aussagen Jahrhunderte vor Jesu Geburt aufgeschrieben wurden. Jesus erklärte: „Alles, was im Gesetz Mose und in den PROPHETEN und Psalmen über mich geschrieben steht, muss sich erfüllen“. Wie wir in unserer eigenen Bibel nachprüfen können, ist genau das geschehen — und zwar in allen Einzelheiten!

PROPHEZEIUNGEN ÜBER DEN MESSIAS

EREIGNIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .PROPHEZEIUNG . .ERFÜLLUNG

Im Stamm Juda geboren . . . . . . . . . 1. Mose 49:10. . Lukas 3:23-33

Von einer Jungfrau geboren . . . . . . . Jesaja 7:14 . . . . Matthäus 1:18-25

Nachkomme König Davids . . . . . . . Jesaja 9:7 . . . . . .Matthäus 1:1, 6-17

Von Jehova als sein Sohn bezeichnet . Psalm 2:7 . .. . Matthäus 3:17

Man glaubte nicht an ihn . . . . . . . . . Jesaja 53:1. . . . . .Joh.12:37,38

Einzug in Jerusalem auf einem Esel . Sacharja 9:9 . . . Matthäus 21:1-9

Von einem engen Gefährten verraten . Psalm 41:9 . .Joh.13:18, 1-30

Für 30 Silberstücke verraten . . . . . . . . Sacharja 11:12 .Matthäus 26:14-16

Schwieg vor seinen Anklägern . . . . .Jesaja 53:7 . . . . .Matthäus 27:11-14

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Samstag, 14. September 2013
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WER KANN SICH TAUFEN LASSEN? - 1. Teil
Wie kann man zum Ausdruck bringen, dass man Gott dienen möchte? Jesus sagte zu seinen Nachfolgern: „Geht hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie“. Jesus selbst gab ein gutes Beispiel, indem er sich im Wasser taufen ließ. Er wurde dabei nicht mit Wasser besprengt und es wurde ihm auch nicht einfach Wasser über den Kopf gegossen. Das mit „taufen“ übersetzte griechische Wort bedeutet „eintauchen“. Deshalb wird die christliche Taufe durch vollständiges Eintauchen ins Wasser, das heißt durch völliges Untertauchen, vollzogen.
Die Wassertaufe ist ein Erfordernis für jeden, der ein gutes Verhältnis zu Jehova Gott haben möchte. Durch die Taufe bringt man öffentlich zum Ausdruck, dass man den Wunsch hat, Gott zu dienen. Sie ist ein Zeichen, dass man sich sehr darüber freut, Jehovas Willen zu tun. Bevor man sich taufen lassen kann, sind allerdings bestimmte Schritte nötig.


Worin besteht der erste Schritt? Du nimmst Erkenntnisindichauf über Jehova Gott und über Jesus Christus — vielleicht durch ein systematisches Studium der Bibel. Aber es gibt noch viel zu lernen. Christen möchten „mit der genauen Erkenntnis“ des Willens Gottes „erfüllt“ sein. Es ist wichtig und eine große Hilfe sich mit Menschen zu treffen, die sich nach den Erfordernissen der Bibel richten. Wenn man das regelmäßig tut, kann man sich immer mehr Erkenntnis über Gott aneignen.


Hebräer 10:24, 25: „Und laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.“
Damit man sich taufen lassen kann, muss man natürlich nicht alles aus der Bibel wissen. So kann auch noch jeder viel dazulernen. Was Gott betrifft, lernt man genau genommen nie aus.
Prediger 3:11: „Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit. Auch die unabsehbare Zeit hat er in ihr Herz gelegt, damit der Mensch das Werk nie herausfinde, das der wahre Gott gemacht hat vom Anfang bis zum Ende“.
Bevor man sich jedoch taufen lassen kann, muss man zumindest die Grundlehren der Bibel kennen und anerkennen. Dazu gehört zum Beispiel, dass man weiß, in welchem Zustand die Toten sind und wie wichtig der Name und das Königreich Gottes sind.
Erkenntnis allein reicht allerdings nicht aus, denn „ohne Glauben . . . ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen“. Die Bibel berichtet über Menschen im alten Korinth, denen die christliche Botschaft gepredigt wurde: „Sie wurden gläubig und wurden getauft“. Durch das Studium der Bibel kann jeder mit Glauben erfüllt werden, dem Glauben, dass die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist. Das Bibelstudium soll helfen, an Gottes Verheißungen und an die rettende Macht des Opfers Jesu zu glauben.
Je stärker der Glaube im Herzen wird, desto mehr wird man sich angespornt fühlen, das weiterzugeben, was man gelernt hast. Man wird hoch motiviert sein, mit anderen darüber zu sprechen, wer Gott ist und was er zu tun beabsichtigt, vielleicht sprichst du als Erstes mit Verwandten, Freunden, Nachbarn oder Arbeitskollegen.
Manchmal stellt sich allerdings heraus, dass jemand an seinem Lebensstil oder seinen Gewohnheiten erst noch etwas ändern muss. Vielleicht muss er bestimmte Verhaltensweisen aufgeben, die er bisher verborgen gehalten hat. Man muss von schweren Sünden wie zum Beispiel sexueller Unmoral, Alkohol- oder Drogenmissbrauch frei sein.

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Mittwoch, 7. August 2013
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Wer ist der Erzengel Michael?
In der Bibel wird zwar nicht oft von dem Geistgeschöpf namens Michael gesprochen, doch wann immer Michael erwähnt wird, ist er in Tätigkeit. Im Bibelbuch Daniel ist von Michaels Kampf gegen böse Engel die Rede, im Judasbrief von seiner Auseinandersetzung mit Satan und in der Offenbarung von einem Krieg, den Michael gegen den Teufel und die Dämonen führt. Als Verteidiger der Herrschaft Jehovas und als Bekämpfer der Feinde Gottes wird Michael seinem Namen gerecht, der bedeutet: „Wer ist wie Gott?“ Aber wer ist Michael?

Manche Personen haben nicht nur einen, sondern mehrere Namen. Der Patriarch Jakob zum Beispiel ist auch als Israel bekannt und der Apostel Petrus als Simon. Wie sich aus der Bibel schlussfolgern lässt, ist Michael ein anderer Name für Jesus Christus, und zwar vor seiner Geburt auf der Erde und nach seiner Rückkehr in den Himmel. Welche biblischen Gründe gibt es dafür?

Erzengel


Michael wird in der Bibel als „der Erzengel“ bezeichnet. „Erzengel“ bedeutet „oberster Engel“. Interessant ist, dass Michael der Erzengel genannt wird. Daraus lässt sich schließen, dass es nur einen solchen Engel gibt. Tatsächlich kommt das Wort „Erzengel“ in der Bibel immer nur in der Einzahl, nie in der Mehrzahl vor. Überdies wird Jesus mit dem Amt des Erzengels in Verbindung gebracht.

1. Thessalonicher 4:16: „Der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes, und die in Gemeinschaft mit Christus Verstorbenen werden zuerst auferstehen.“

Wie hier beschrieben wird, ruft Jesus mit der Stimme eines Erzengels. Das lässt darauf schließen, dass Jesus selbst der Erzengel Michael ist.

Heerführer

In der Bibel heißt es: „Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften“. Michael ist also der Führer eines Heeres treuer Engel. Auch Jesus wird in der Offenbarung als Führer eines Heeres treuer Engel beschrieben. Und der Apostel Paulus spricht ausdrücklich von dem „Herrn Jesus und seinen mächtigen Engeln“. Die Bibel erwähnt also sowohl Michael und „seine Engel“ als auch Jesus und „seine Engel“.

Matthäus 13:41: „Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Königreich alle Dinge herauslesen, die Anlaß zum Straucheln geben, und Personen, die gesetzlos handeln.“


Matthäus 16:27: „Denn es ist dem Menschensohn bestimmt, in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln zu kommen, und dann wird er jedem gemäß seiner Handlungsweise vergelten.“

Matthäus 24:31: „Und er wird seine Engel mit großem Trompetenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten von den vier Winden her versammeln, von dem einen äußersten Ende der Himmel bis zu ihrem anderen äußersten Ende.“

1. Petrus 3:22: „Er ist zur Rechten Gottes, denn er ging hin in den Himmel; und Engel und Gewalten und Mächte wurden ihm unterworfen.“

Da es im Wort Gottes keinerlei Hinweise auf zwei himmlische Heere treuer Engel gibt — eines angeführt von Michael und eines von Jesus —, darf man schlussfolgern, dass Michael kein anderer ist als Jesus Christus in seiner himmlischen Stellung.

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Donnerstag, 18. Juli 2013
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WAS IST DAS LÖSEGELD?

Einfach ausgedrückt ist das Lösegeld das Mittel, durch das Jehova die Menschheit von Sünde und Tod befreit oder errettet. Um zu begreifen, was diese biblische Lehre bedeutet, müssen wir uns in den Garten Eden zurückversetzen. Erst wenn wir verstehen, was Adam durch seine Sünde verlor, erkennen wir, warum das Lösegeld so wertvoll für uns ist. Warum braucht die Menschheit das Lösegeld?

Als Jehova Adam erschuf, schenkte er ihm etwas sehr Kostbares: vollkommenes menschliches Leben. Überlegen wir einmal, was das für Adam bedeutete. Er war an Körper und Geist vollkommen und würde niemals alt oder krank werden und auch nie sterben. Wie ein Sohn zu seinem lieben Vater, so stand Adam in einem engen Verhältnis zu Jehova Gott. Jehova sprach mit seinem irdischen Sohn Adam, er gab ihm befriedigende Aufgaben und ließ ihn wissen, was er von ihm erwartete.

Adam wurde "im Bilde Gottes" erschaffen. Das heißt aber nicht, dass er so aussah wie Gott. Jehova ist ein Geist und daher unsichtbar. Er hat also keinen Körper aus Fleisch und Blut. Außerdem hatte Adam noch etwas Wichtiges mit seinem Vater gemeinsam: Willensfreiheit. Adam war somit nicht wie eine Maschine, die nur das ausführt, wozu sie konstruiert oder programmiert wurde. Nein, er konnte sich frei zwischen Recht und Unrecht entscheiden. Wenn er Gott gehorsam gewesen wäre, hätte er ewig im Paradies auf der Erde leben können.

Als Adam für seinen Ungehorsam gegenüber Gott zum Tod verurteilt wurde, zahlte er somit einen sehr hohen Preis. Seine Sünde kostete ihn sein vollkommenes menschliches Leben samt den vielen Segnungen, die damit verbunden waren. Leider erlitt nicht nur Adam diesen Verlust, sondern mit ihm auch alle seine Nachkommen. In Gottes Wort heißt es, dass "durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten".

Wir haben alle von Adam die Sünde geerbt. Deswegen sagt die Bibel, Adam habe sich und seine Nachkommen in die Sklaverei der Sünde und des Todes "verkauft". Für Adam und Eva war die Lage hoffnungslos, denn sie waren Gott willentlich ungehorsam. Was würde aber aus ihren Nachkommen werden, also auch aus uns?

Was ist ein Lösegeld? Der Begriff des Lösegelds umfasst im Wesentlichen zweierlei. Erstens versteht man darunter den Betrag, der bezahlt wird, um jemand zu befreien oder etwas zurückzukaufen. Es könnte mit dem Betrag verglichen werden, gegen den ein Kriegsgefangener freigelassen wird. Zweitens ist in der Bibel mit Lösegeld der Betrag gemeint, der bezahlt wird, um die Kosten von etwas zu decken. Es ist mit einer Summe vergleichbar, mit der ein Schaden gedeckt wird. Wenn zum Beispiel jemand einen Unfall verursacht, muss er einen Betrag zahlen, der der Höhe des entstandenen Schadens genau entspricht, der also gleichwertig ist.

Wie könnte der ungeheure Verlust, den Adam uns allen zugefügt hat, gedeckt und die Menschheit von der Sklaverei der Sünde und des Todes befreit werden?

Da ein vollkommenes menschliches Leben verloren gegangen war, hätte es niemals durch ein unvollkommenes menschliches Leben zurückgekauft werden können. Es musste ein Lösegeld beschafft werden, das den gleichen Wert hatte wie das, was verloren gegangen war. Das würde mit dem biblischen Grundsatz der vollkommenen Gerechtigkeit in Einklang stehen, der lautet: "Seele wird für Seele sein". Was würde dem Wert der vollkommenen menschlichen Seele, also des Lebens, das Adam verlor, entsprechen? Als "entsprechendes Lösegeld" kam nur das Leben eines anderen vollkommenen Menschen infrage.

Wie beschaffte Jehova das Lösegeld? Er sandte einen seiner vollkommenen Geistsöhne auf die Erde. Aber es war nicht einfach irgendein beliebiges Geistgeschöpf. Jehova sandte das Kostbarste, was er hatte: seinen einziggezeugten Sohn. Dieser verließ bereitwillig seine Wohnstätte im Himmel. Mithilfe des heiligen Geistes Gottes wurde Jesus als vollkommener Mensch geboren und stand nicht unter der Strafe der Sünde.
Wie konnte ein einziger Mensch als Lösegeld für viele, ja für Millionen von Menschen dienen? Nun, wie kam es, dass diese Millionen überhaupt erst zu Sündern wurden? Wir erinnern uns, dass Adam durch seine Sünde etwas sehr Wertvolles verlor — vollkommenes menschliches Leben. Er konnte es daher nicht an seine Nachkommen weitergeben. Stattdessen konnte er ihnen nur Sünde und Tod weitergeben.

Jesus, der in der Bibel "der letzte Adam" genannt wird, besaß vollkommenes menschliches Leben und beging nie eine Sünde. Um uns zu retten, nahm Jesus gewissermaßen Adams Platz ein. In absolutem Gehorsam gegenüber Gott opferte er sein vollkommenes Leben und bezahlte damit den Preis für Adams Sünde. So können Adams Nachkommen durch Jesus wieder Hoffnung schöpfen.

Am dritten Tag nach seinem Tod wurde Jesus von Jehova zu einem Leben als Geistperson auferweckt. Im Himmel brachte er Gott den Wert seines vollkommenen menschlichen Lebens dar, das er als Lösegeld im Austausch gegen Adams Nachkommen geopfert hatte.

Jehova nahm den Wert des Opfers Jesu als Lösegeld an, das notwendig war, um die Menscheit aus der Sklaverei von Sünde und Tod zu befreien.


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Dienstag, 16. Juli 2013
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WOHER KAM JESUS CHRISTUS? - 2. Teil

Johannes 13:13: "Ihr redet mich mit Lehrer und Herr an, und ihr sagt es mit Recht, denn ich bin es".

Jesus war weit und breit als "Lehrer" bekannt. Was lehrte er? Sein Hauptthema war "die gute Botschaft vom Königreich" — das heißt Gottes Königreich, eine himmlische Regierung, die über die ganze Erde herrschen und gehorsamen Menschen unermessliche Segnungen bringen wird. Von wem kam diese Botschaft? Jesus sagte in Johannes 7:16: "Was ich lehre, ist nicht mein, sondern gehört dem, der mich gesandt hat", nämlich Jehova.

Jesus erwartete nicht, dass die Menschen zu ihm kamen. Er ging zu ihnen hin. Warum setzte Jesus so viel Zeit und Kraft für das Predigen und das Lehren ein? Er tat dies, weil Gott es wollte. Jesus tat immer, was sein Vater wollte. Aber er predigte auch noch aus einem anderen Grund. Er hatte Mitleid mit den Menschen, die in Scharen zu ihm kamen.

Matthäus 9:35, 36: "Und Jesus begab sich auf eine Reise durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte die gute Botschaft vom Königreich und heilte jede Art Krankheit und jede Art Gebrechen. Als er die Volksmengen sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie zerschunden waren und umhergestoßen wurden wie Schafe, die keinen Hirten haben."

Jesus war ein einfühlsamer, herzlicher Mensch mit tiefen Gefühlen. Jesus war unparteiisch. Er hasste Korruption und Ungerechtigkeit. Obwohl Frauen zur damaligen Zeit kaum Rechte hatten und wenig geachtet wurden, behandelte er sie mit Würde. Jesus war von Herzen demütig. Er wusch seinen Aposteln sogar einmal die Füße, was normalerweise die Aufgabe niedriger Dienstboten war. Jesus hatte auch ein Gefühl für die Bedürfnisse der Menschen. Das zeigte sich besonders bei seinen Wunderheilungen, die er mit der Kraft des Geistes Gottes vollbrachte. Er widerstand den Versuchungen Satans ganz entschieden und mit Erfolg. Auch wenn er beleidigt und misshandelt wurde, verlor er nie die Beherrschung und versuchte niemals, seinen Gegnern zu schaden.

Jesus blieb Gott treu bis zum Tod — ein grausamer, qualvoller Tod durch die Hände seiner Feinde. Am letzten Tag seines Lebens als Mensch musste Jesus Furchtbares durchmachen: Er wurde festgenommen, von falschen Zeugen angeklagt, von korrupten Richtern zum Tod verurteilt, vom Pöbel verspottet und von Soldaten gefoltert. An einen Pfahl genagelt rief er bei seinem letzten Atemzug aus: "Es ist vollbracht!". Am dritten Tag nach seinem Tod wurde Jesus von seinem himmlischen Vater wieder zu einem Leben als Geistperson auferweckt. Einige Wochen später kehrte er in den Himmel zurück. Dort "setzte er sich zur Rechten Gottes" und wartete, bis er Königsmacht erhalten würde.

Durch Jesu Tod haben die Menschen überhaupt erst die Möglichkeit, für immer in einem Paradies auf der Erde zu leben!

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Sonntag, 14. Juli 2013
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WOHER KAM JESUS CHRISTUS? - 1. Teil

Wie die Bibel zeigt, hatte Jesus vor seiner Geburt auf der Erde bereits im Himmel gelebt. Der Prophet Micha, der voraussagte, dass der Messias in Bethlehem zur Welt kommen werde, schrieb ferner, dass Jesu Ursprung "aus frühen Zeiten" sei. Auch Jesus selbst sagte bei vielen Gelegenheiten, dass er im Himmel gelebt hatte, bevor er als Mensch geboren wurde. Als Geistgeschöpf im Himmel hatte Jesus ein ganz besonderes Verhältnis zu Jehova.

Johannes 3:13: "Überdies ist kein Mensch in den Himmel hinaufgestiegen, außer dem, der vom Himmel herabkam, der Menschensohn."

Johannes 6:38: "Denn ich bin vom Himmel herab gekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat."

Er wird der "Erstgeborene aller Schöpfung" genannt, weil Gott ihn als Allererstes erschuf. Jesus ist aber noch aus einem anderen Grund ein besonderer Sohn: Er ist der "einziggezeugte Sohn" Gottes. Das bedeutet, er wurde als Einziger von Gott direkt erschaffen. Jesus ist auch der Einzige, den Gott gebrauchte, als er alles andere erschuf.

Kolosser 1:16: "Denn durch ihn sind alle anderen Dinge in den Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen worden, es seien Throne oder Herrschaften oder Regierungen oder Gewalten. Alle anderen Dinge sind durch ihn und für ihn erschaffen worden".

Außerdem wird Jesus "das WORT" genannt. Das heißt, er sprach für Gott, indem er zweifellos Gottes anderen Söhnen im Himmel und auf der Erde Botschaften und Anweisungen übermittelte.

Jesus hatte also eindeutig einen Anfang, wohingegen Jehova Gott keinen Anfang und kein Ende hat. Gottes einziggezeugter Sohn dachte nicht im Entferntesten daran, zu versuchen, seinem Vater gleich zu sein. Die Bibel lehrt klar und deutlich, dass der Vater größer ist als der Sohn. Jehova allein ist "Gott, der Allmächtige". Deshalb ist ihm auch niemand gleich.

Jehovas geliebter Sohn war wie sein Vater. Deswegen spricht die Bibel von Jesus als von dem "Bild des unsichtbaren Gottes". Wie bei den Menschen ein Sohn seinem Vater sehr ähnlich sein kann, so spiegelte auch Gottes himmlischer Sohn die Eigenschaften und die Persönlichkeit seines Vaters wider.

Jehovas einziggezeugter Sohn verließ bereitwillig den Himmel, um als Mensch auf der Erde zu leben. Aber wie konnte ein Geistgeschöpf als Mensch geboren werden? Dazu musste Jehova ein Wunder wirken. Er übertrug das Leben seines erstgeborenen Sohnes vom Himmel in den Mutterschoß der jüdischen Jungfrau Maria. Jesus stammte also nicht von einem menschlichen Vater ab. Auf diese Weise konnte Maria einen vollkommenen Sohn zur Welt bringen, dem sie den Namen Jesus gab.

Was Jesus während seines Lebens auf der Erde sagte und tat, hilft uns, ihn gut kennen zu lernen. Aber nicht nur das: Durch Jesus lernen wir auch Jehova besser kennen. Warum kann man das sagen? Vergessen wir nicht, dass Jesus ein getreues Abbild seines Vaters ist. Deshalb sagte Jesus zu einem seiner Jünger: "Wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen".


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Samstag, 13. Juli 2013
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WELCHE ROLLE SPIELT GOTTES SOHN?

Es gibt viele berühmte Menschen auf der Welt. Manche sind nur in ihrem Heimatort oder ihrem Heimatland gut bekannt. Andere kennt man weltweit. Einen berühmten Menschen allein mit Namen zu kennen bedeutet aber noch nicht, dass man ihn wirklich kennt. Der Name sagt ja nichts Näheres über jemandes Herkunft oder darüber, was für ein Mensch er ist.

Jesus Christus ist Menschen auf der ganzen Welt ein Begriff, obwohl er schon vor rund 2 000 Jahren auf der Erde lebte. Viele sind sich allerdings nicht sicher, wer Jesus genau war. Die einen sagen, er sei lediglich ein guter Mensch gewesen. Für andere war er nicht mehr als ein Prophet. Wieder andere glauben, Jesus sei Gott und müsse angebetet werden. Stimmt das?

Es ist sehr wichtig, die Wahrheit über Jesus zu kennen. Die Bibel sagt: "Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus". Ja, die Wahrheit über Jehova Gott und über Jesus Christus zu kennen kann zu ewigem Leben in einem Paradies auf der Erde führen. Außerdem gibt Jesus das beste Beispiel, wie man leben und wie man andere behandeln sollte.

Johannes 14:6: "Jesus sprach zu ihm: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich."

Bereits lange vor Jesu Geburt wurde in der Bibel vorausgesagt, dass Gott einen Messias oder Christus senden würde. Die Titel "Messias" (aus dem Hebräischen) und "Christus" (aus dem Griechischen) bedeuten beide "Gesalbter". Der verheißene Messias würde gesalbt, das heißt von Gott in ein bestimmtes Amt eingesetzt sein. Als Jesus noch nicht geboren war, fragten sich zweifellos viele Menschen: "Wer wird wohl der Messias sein?"

Die Jünger, die Jesus von Nazareth im 1. Jahrhundert u. Z. nachfolgten, waren fest davon überzeugt, dass er der vorausgesagte Messias war. Einer von ihnen, Simon Petrus, sagte ganz offen zu Jesus: "Du bist der Christus". Wie konnten die Jünger damals — und wie können wir heute — sicher sein, dass Jesus wirklich der verheißene Messias ist?

Die Propheten Gottes, die vor der Zeit Jesu lebten, sagten viele Einzelheiten über den Messias voraus. An diesen Einzelheiten würde er deutlich zu erkennen sein. Jehova hat durch seine Propheten in der Bibel ziemlich genau beschreiben lassen, was der Messias tun und was er durchmachen würde. Die Erfüllung dieser vielen Prophezeiungen würde aufrichtigen Menschen eine Hilfe sein, den Messias eindeutig zu erkennen.

Zwei Beispiele dazu: Das erste ist eine Prophezeiung des Propheten Micha. Er schrieb über 700 Jahre im Voraus, dass der verheißene Messias in Bethlehem, einem kleinen Ort im Land Juda, zur Welt kommen würde. Wo wurde Jesus schließlich geboren? In Bethlehem! Das zweite Beispiel ist eine Prophezeiung in Daniel 9:25. Dort wurde schon Jahrhunderte vorher auf das Jahr hingewiesen, in dem der Messias erscheinen sollte — 29 u. Z.

In der zweiten Hälfte des Jahres 29 u. Z. wurde noch deutlicher, dass Jesus der Messias war. In jenem Jahr ging Jesus zu Johannes dem Täufer, um sich im Jordan taufen zu lassen. Jehova hatte Johannes ein Zeichen versprochen, an dem er den Messias erkennen würde. Dieses Zeichen konnte Johannes bei Jesu Taufe sehen. Die Bibel berichtet, was geschah:

Matthäus 3:16, 17: "Als Jesus getauft war, kam er sogleich aus dem Wasser herauf und siehe, die Himmel wurden geöffnet, und er sah Gottes Geist wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen. Siehe! Da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe".

Nachdem Johannes das alles gesehen und gehört hatte, stand für ihn fest, dass Jesus von Gott gesandt worden war. Als Gott an jenem Tag seinen Geist — seine wirksame Kraft — auf Jesus ausgoss, wurde Jesus der Messias oder Christus, der künftige Führer und König.

Sowohl die Erfüllung biblischer Prophezeiungen als auch Gottes eigenes Zeugnis machen deutlich, dass Jesus der verheißene Messias war.

Woher kam Jesus Christus und welch ein Mensch war er?


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Dienstag, 11. Juni 2013
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CHRISTENHEIT UND BLUTSCHULD – 1. Teil

Die Jonestown-Tragödie (Guyana) im Jahr 1979 bei der über 900 Mitglieder der Sekte, die unter dem Namen "Volkstempel" bekannt war, Selbstmord begingen — zum größten Teil freiwillig —, indem sie Limonade mit Zyankali tranken, fragten sich die Leute entsetzt: "Was für eine Religion ist das, die das Leben ihrer eigenen Mitglieder opfert?"

Unschuldiges Blut wird jedoch schon seit fast 6 000 Jahren im Namen der Religion vergossen. Im 20. Jahrhundert ist indessen mehr Blut auf die verschiedenste Weise vergossen worden als zu irgendeiner Zeit der Geschichte. Das Folgende ist nur ein kleiner Bruchteil der Beweise.

Seit 1914 sind in zwei Weltkriegen und über hundert kleineren bewaffneten Konflikten Ströme von Blut geflossen. Im neunzehnten Jahrhundert sagte der französische Erzähler Guy de Maupassant, daß der Patriotismus "die Keimzelle der Kriege" und "ebenfalls eine Religion" sei. "Der Nationalismus, Bruder des Patriotismus, ist in unserer modernen Welt zu einer tonangebenden Religion geworden; er füllt die Leere, die durch den Verfall der überkommenen religiösen Werte entstanden ist", heißt es in dem Werk The Encyclopedia of Religion. Ein geistiges Vakuum ist entstanden, weil die Christenheit es versäumt hat, für die wahre Religion einzustehen, und dieses Vakuum hat der Nationalismus ausgefüllt.

Nirgendwo wurde dies besser illustriert als im nationalsozialistischen Deutschland, das beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zu 94,4 Prozent "christlich" war. Deutschland — der Geburtsort des Protestantismus und das Land, dessen Katholiken, wie Papst Pius X. im Jahre 1914 sagte, "die besten . . . der Welt" waren — hätte das "christlichste" Land sein müssen, das es gab.

Es ist bezeichnend, daß der Katholik Adolf Hitler anfänglich unter den Protestanten mehr Anhänger fand als unter den Katholiken. Die NSDAP erhielt bei den Wahlen im Jahre 1930 in mehrheitlich evangelischen Wahlkreisen 20 Prozent der Stimmen, während sie in überwiegend katholischen Wahlkreisen nur 14 Prozent erhielt. Und zum erstenmal erzielte diese Partei bei den Landtagswahlen vom Jahre 1932 in Oldenburg — damals ein Land, das zu 75 Prozent protestantisch war — die absolute Mehrheit.

Offenbar war die "Leere, die durch den Verfall der überkommenen religiösen Werte entstanden ist", beim Protestantismus größer als beim Katholizismus. Das ist auch verständlich. Die liberale Theologie und die Bibelkritik stammen zur Hauptsache von deutschsprachigen protestantischen Theologen.

Bezeichnend ist auch, was schließlich die katholische Kirche veranlaßte, Hitler zu unterstützen. Der deutsche Kirchenhistoriker Klaus Scholder schreibt, daß "der deutsche Katholizismus . . . traditionellerweise besonders eng mit Rom verbunden" war. Der Vatikan, der im Nationalsozialismus ein Bollwerk gegen den Kommunismus sah, war nicht abgeneigt, seinen Einfluß geltend zu machen, um Hitler zu stärken. "Die wesentlichen Entscheidungen verlagerten sich mehr und mehr in die Kurie, und schließlich wurde über Stellung und Zukunft des Katholizismus im Dritten Reich tatsächlich fast allein in Rom entschieden" erklärt Scholder.

Die Rolle, die die Christenheit in den beiden Weltkriegen spielte, führte zu einem großen Prestigeverlust. In dem Werk Concise Dictionary of the Christian World Mission wird gesagt: "Nichtchristen hatten . . . die offenkundige Tatsache vor Augen, daß Nationen, die tausend Jahre lang über das Christentum belehrt wurden, ihre Leidenschaft nicht beherrschen konnten und um ehrgeiziger Ziele willen, die keineswegs bewundernswert waren, die ganze Welt in Brand setzten."

Natürlich sind Religionskriege nichts Neues. Aber früher haben sich Völker mit unterschiedlichen Religionen gegenseitig befehdet; im 20. Jahrhundert jedoch kommt es immer häufiger vor, daß sich Völker bekriegen, die der gleichen Religion angehören. Der "Gott" Nationalismus vermochte die religiösen Götter zu seinen Zwecken zu gebrauchen. Im Zweiten Weltkrieg töteten die britischen und die amerikanischen Katholiken und Protestanten Katholiken und Protestanten in Italien und Deutschland, und die japanischen Buddhisten handelten gegenüber ihren Glaubensbrüdern in Südostasien ebenso.

Da aber an den Rocksäumen der Christenheit so viel Blut klebt, ist sie nicht berechtigt, selbstgerecht mit dem Finger auf andere zu zeigen. "Christen" und Nichtchristen befürworten, unterstützen und wählen vielfach sogar unvollkommene menschliche Regierungen, deshalb müssen sie die Verantwortung für das Blut übernehmen, das diese Regierungen vergießen.

Doch was ist das für eine Religion, die den Staat höher achtet als Gott und zuläßt, daß ihre Gläubigen auf dem Altar des Kriegsgottes als politische Opfer dargebracht werden?


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