Sonntag, 18. November 2012
...bereits 476 x gelesen
WANN BEENDET DER SCHÖPFER DAS LEID? - 5. Teil

Eigentlich zeigt die Tatsache, daß das menschliche Leid ständig zunimmt, sein nahes Ende an. Warum kann man das sagen? Die Bibel gibt Aufschluß darüber, was in Hiobs Tagen im unsichtbaren Bereich geschah, und sie gibt wieder Aufschluß über unsere Zeit. Das letzte Buch, die Offenbarung, lenkt die Aufmerksamkeit auf einen Konflikt, der im Himmel ausgetragen wurde. Die Folge? Satan mitsamt seinen Dämonenhorden "wurde zur Erde hinabgeschleudert".

Offenbarung 12:7-10,12: "Und Krieg brach aus im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften, doch gewann er nicht die Oberhand, auch wurde für sie keine Stätte mehr im Himmel gefunden. Und hinabgeschleudert wurde der große Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt; er wurde zur Erde hinabgeschleudert, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeschleudert. Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: . . . . Darum seid fröhlich, ihr Himmel und ihr, die ihr darin weilt! Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat."


Eine eingehende Betrachtung der biblischen Prophezeiungen weist auf das gegenwärtige Jahrhundert als auf die Zeit hin, in der sich dieses Ereignis zutrug. Wie wir vielleicht wissen, erkennen angesehene Historiker an, daß das Jahr 1914, in dem der Erste Weltkrieg ausbrach, ein großer Wendepunkt in der Geschichte war. Seit jener Zeit haben Leid und Elend zugenommen. Jesus wies auf den gleichen Zeitabschnitt hin, als die Jünger, die in einem engen Verhältnis zu ihm standen, ihn über "das Zeichen . . . seiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge" befragten.


Jesus sagte: "Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; und es wird große Erdbeben geben und an einem Ort nach dem anderen Seuchen und Lebensmittelknappheit; auch wird es furchteinflößende Anblicke und große Zeichen vom Himmel her geben". Diese Worte, die großes Leid ankündigten, erfüllen sich gegenwärtig zum ersten Mal in der Geschichte in vollem Umfang.

Die Bibel beschreibt diese Ereignisse als den Auftakt zu einer "großen Drangsal, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird". Dabei handelt es sich um Gottes endgültigen Eingriff in die Angelegenheiten der Menschen. Er wird handeln, um dem bösen System der Dinge ein Ende zu bereiten, das schier endloses Leid verursacht hat.

Das bedeutet aber nicht "das Ende der Welt" durch einen nuklearen Holocaust, der die Vernichtung der ganzen Menschheit mit sich brächte. Im Wort Gottes wird uns versichert, daß es Überlebende geben wird. "Eine große Volksmenge . . . aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen" wird aus jener Drangsal lebend herauskommen.

Um ein abgerundetes Bild zu erhalten, wollen wir betrachten, was gemäß der Bibel darauf folgt. Die parkähnliche Heimat, in der die Menschheit ursprünglich wohnen sollte, wird wiederhergestellt werden. Man wird keine Obdachlosen mehr sehen. Jesaja schrieb: " ‚Sie werden gewiß Häuser bauen und sie bewohnen; und sie werden bestimmt Weingärten pflanzen und deren Fruchtertrag essen. . . . Denn gleich den Tagen eines Baumes werden die Tage meines Volkes sein; und das Werk ihrer eigenen Hände werden meine Auserwählten verbrauchen. Sie werden sich nicht umsonst abmühen, noch werden sie zur Bestürzung gebären; denn sie sind der Nachwuchs, bestehend aus den Gesegneten Jehovas, und ihre Nachkommen mit ihnen. . . . Wolf und Lamm werden einträchtig weiden, und der Löwe wird Stroh fressen wie der Stier . . . Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg‘, hat Jehova gesprochen".

Wie verhält es sich mit dem Leid des einzelnen?

Es wird keinen Krieg, keine Gewalt und keine Verbrechen mehr geben.

Der Erschaffer und Lebengeber wird gehorsamen Menschen helfen, völlig gesund zu werden und zu bleiben.

Niemand wird mehr hungern, denn das ökologische Gleichgewicht der Erde wird wiederhergestellt sein und sie wird reichliche Erträge hervorbringen.

Ursachen für Leid, die wir heute sehen, werden der Vergangenheit angehören.

Eine bessere Nachricht kann es bestimmt nicht geben.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 17. November 2012
...bereits 494 x gelesen
WANN BEENDET DER SCHÖPFER DAS LEID? - 4. Teil

Wie reagieren viele, wenn sie irgendwelches Leid sehen oder selbst durchmachen? Ihnen mögen die Fragen, die in den Tagen Hiobs aufgeworfen wurden, nicht bewußt sein, oder sie mögen nicht einmal glauben, daß Satan existiert. Folglich zweifeln sie daran, daß es einen Schöpfer gibt, oder sie geben ihm die Schuld an dem Leid. Wie denken wir darüber? Pflichten wir nicht gemäß all dem, was wir über den Schöpfer wissen, dem Bibelschreiber Jakobus bei? Trotz Leid war er von folgendem überzeugt: "Keiner sage, wenn er versucht wird: ‚Ich werde von Gott versucht.‘ Denn Gott kann nicht von üblen Dingen versucht werden, noch versucht er selbst irgend jemand".

Wir haben eine wertvolle Hilfe, eine vernünftige Ansicht zu erlangen. Wir können das Beispiel Jesu betrachten. Wie wir wissen, wird Jesus wegen seiner Einsicht, seiner Erkenntnis und seiner Lehrfähigkeit geachtet. Wie stand er zu Satan und Leid? Jesus war sich sicher, daß Satan, der Teufel, existiert und Leid verursachen kann. Satan, der Hiob dazu bewegen wollte, seine Lauterkeit aufzugeben, versuchte unverhohlen bei Jesus dasselbe. Das zeigt nicht nur, daß Satan eine reale Person ist, sondern es beweist auch, daß der in Hiobs Tagen vorgebrachte Einspruch nach wie vor erhoben wurde. Jesus blieb wie Hiob dem Schöpfer treu, obwohl es Verzicht auf Reichtum und Macht bedeutete und körperliches Leid und der Tod an einem Marterpfahl die Folge waren. An dem, was Jesus widerfuhr, ist zu erkennen, daß Gott weiterhin Menschen die Möglichkeit einräumte, zu zeigen, daß sie trotz Problemen ihm gegenüber loyal bleiben.

Um das Leid zu verstehen, müssen wir erkennen, daß unglückliche Umstände, sündige menschliche Neigungen und die Mißwirtschaft des Menschen sowie Satan, der Teufel, Ursachen dafür sind. Es reicht jedoch nicht, nur zu wissen, wodurch Leid entsteht. Wenn jemand schwer zu leiden hat, empfindet er leicht wie der Prophet Habakuk in alter Zeit, der sagte: "Wie lange, o Jehova, soll ich um Hilfe schreien, und du hörst nicht? Wie lange werde ich zu dir wegen der Gewalttat um Beistand rufen, und du rettest nicht? Warum läßt du mich Schädliches sehen und schaust ständig auf nichts als Ungemach? Und warum sind Verheerung und Gewalttat vor mir, und warum entsteht Gezänk, und warum wird Streit geführt?". Warum "schaut Jehova ständig auf Ungemach", ohne, wie es scheint, etwas dagegen zu unternehmen? Als der Allmächtige hat er die nötige Macht und Liebe zur Gerechtigkeit, allem Leid ein Ende zu setzen. Wann wird er das tun?


Wie schon erwähnt, war sich der Schöpfer sicher, daß einige der Nachkommen des ersten Menschenpaares nicht wie ihre Eltern die völlige Unabhängigkeit wählen würden. Jehova räumte in weiser Voraussicht Zeit ein. Warum? Damit der Beweis erbracht wird, daß Herrschaft getrennt vom Schöpfer nur zu Kummer führt und daß umgekehrt ein Leben im Einklang mit den Maßstäben des Schöpfers richtig ist und zum Glück führt.

In der Zwischenzeit hat Gott die Erde als eine recht angenehme Wohnstätte bewahrt. Der Apostel Paulus folgerte: "In den vergangenen Generationen ließ er alle Nationen ihre eigenen Wege gehen, obwohl er sich allerdings nicht ohne Zeugnis gelassen hat, indem er Gutes tat, da er euch Regen vom Himmel und fruchtbare Zeiten gab und euer Herz mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte".

Der Schöpfer hat also eindeutig das Leid nicht verursacht, sondern er hat es zugelassen, damit Streitfragen von höchster Bedeutung beigelegt werden.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 15. November 2012
...bereits 506 x gelesen
WANN BEENDET DER SCHÖPFER DAS LEID? - 2. Teil

Alles zu verstehen, was mit dem menschlichen Leid zusammenhängt, ist zwar schwierig, aber es wird einfacher, wenn man das richtige Hilfsmittel hat. Genauso, wie man mit einem Fernglas entfernte Objekte deutlich erkennen kann, kann man mit Hilfe der Bibel die Ursache des Leids erkennen.

Die Bibel macht uns vor allem darauf aufmerksam, daß "Zeit und unvorhergesehenes Geschehen" alle trifft. Jesus nahm zum Beispiel einmal auf ein damaliges Tagesereignis Bezug — 18 Menschen starben, als ein Turm auf sie fiel. Er machte deutlich, daß die Opfer dieses Unglücks keine schlimmeren Sünder waren als andere Menschen. Sie erlitten den Tod, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Doch die Bibel läßt es nicht dabei bewenden — sie gibt zufriedenstellenden Aufschluß über die Hauptursache des Leids.

Nachdem die ersten Menschen gesündigt hatten, entschied der göttliche Richter, Jehova, daß sie ihr Recht verwirkt hatten weiterzuleben. In den Jahren bis zu ihrem Tod hatten Adam und Eva beträchtlich zu leiden. Ihr Leid hatten sie selbst über sich gebracht — Alterserscheinungen und Krankheiten, den Kampf um den Lebensunterhalt sowie den Kummer, mit anzusehen, wie ihre Familie durch Eifersucht und Gewalt zerbrach. Es ist wichtig, im Sinn zu behalten, bei wem die Hauptschuld für all das Leid lag. Bei ihnen selbst. Trotzdem fragen wir uns, wie es zu verstehen ist, daß das Leid bis heute andauert.

Viele Menschen würden sich dagegen verwahren, als Sünder bezeichnet zu werden, aber die Bibel rückt die Tatsachen ins rechte Licht, indem sie sagt: "Durch e i n e n Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und durch die Sünde der Tod, und so hat sich der Tod zu allen Menschen verbreitet, weil sie alle gesündigt hatten". Das erste Menschenpaar bekam die Folgen seines eigenen schädlichen Laufs zu spüren, aber auch die Nachkommen waren davon betroffen. Die Nachkommenschaft erbte die Unvollkommenheit, die zum Tod führt.

Für manche ist es einfacher, dies zu verstehen, wenn sie die wissenschaftliche Tatsache in Betracht ziehen, daß sich sogar heute Krankheiten oder Störungen von den Eltern auf die Kinder vererben können. Das ist möglich bei Hämophilie, bei Thalassämie (Mittelmeeranämie), bei einer Art von Diabetes, bei koronarer Herzerkrankung und sogar bei Brustkrebs. Die Kinder selbst haben nichts verkehrt gemacht, doch sie leiden an dem, was sie geerbt haben.

Unsere genetischen Vorfahren, Adam und Eva, entschlossen sich, die Art und Weise, wie Jehova die Menschheit regiert, zu verwerfen. Wie aus der Geschichte bekannt ist, haben die Menschen in ihrem Bemühen, über die Erde zu herrschen, alle erdenklichen Regierungsformen ausprobiert. Einige Männer und Frauen, die daran beteiligt waren, hatten gute Absichten. Aber wie würden wir die Folgen der Herrschaft des Menschen über den Menschen bewerten? Ist das menschliche Leid weitgehend gelindert worden? Kaum. Im Gegenteil, viele politische Bestrebungen und regionale Kriege haben das Leid verstärkt. Vor etwa 3 000 Jahren bemerkte ein weiser Herrscher: "Der Mensch hat über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht".

Ist die heutige Situation nach unserer Meinung anders oder gar besser? Die meisten würden das verneinen. Viele Männer, Frauen und Kinder leiden nicht nur zufolge der ererbten Sünde und Unvollkommenheit, sondern auch zufolge eigener Fehler oder der Fehler anderer. Man denke nur an die Mißwirtschaft, die meist aus Habgier mit der Erde getrieben wird. Die Menschen sind mitschuldig, weil sie Verschmutzung hervorrufen, Armut verursachen und zu Hunger und Epidemien beitragen. Selbst Naturkatastrophen, die allgemein als "höhere Gewalt" eingestuft werden, sind oft auf den Menschen zurückzuführen.

Doch es gibt eine weitere Ursache des Leids, eine Ursache, die gewöhnlich übersehen wird.

1. Johannes 5:19: "WIR WISSEN, DASS WIR VON GOTT STAMMEN, ABER DIE GANZE WELT LIEGT IN DER MACHT DESSEN, DER BÖSE IST."



... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 14. November 2012
...bereits 515 x gelesen
WANN BEENDET DER SCHÖPFER DAS LEID? - 1. Teil

In jeder Minute, die der Zeiger auf unserer Armbanduhr weiterrückt, sterben mehr als 30 Menschen an Infektionskrankheiten, 11 verlieren den Kampf gegen Krebs, und 9 sterben an Herzerkrankungen. Wie wir wissen, sind dies nur einige der Krankheiten, die die Menschen plagen; viele leiden und sterben aus anderen Gründen.

In der Empfangshalle des UNO-Gebäudes in New York tickte 1996 eine Uhr symbolisch einmal für jedes Kind, das in einer armen Familie geboren wurde — 47mal in der Minute. Aus einer anderen Perspektive gesehen: Bei jeder Umdrehung der Erde gehen 20 Prozent der Bevölkerung hungrig zu Bett. Und was wäre, wenn wir die Zahl der Verbrechen errechnen wollten, die dort verübt werden, wo wir leben?

Wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, daß das Leid in der Welt, in der wir leben, überhandnimmt.

Warum greift solches Leid und Elend um sich? Und warum gebietet der Schöpfer dem nicht Einhalt? Wegen solcher Leiden wenden sich viele von Gott ab. Ein Polizist erklärt seine Reaktion: "Der Gedanke, ein souveräner, liebevoller Gott beherrsche das Universum, lag mir nie so fern."

Auch wir fragen uns womöglich: "Warum gibt es solches Leid?" Was ist die Ursache, und ist der Schöpfer besorgt darüber?

Auf der Erde gibt es Millionen Menschen, die glauben, die Ursache des Leids läge in jemandes Vergangenheit — seine gegenwärtigen Leiden seien die Strafe für das, was er in einem früheren Leben verübt habe. "Das menschliche Leiden stammt aus unserer Gebundenheit an das Karma. Denn wir alle tragen seit der Geburt eine schwere Last an Karma, das sich aus früheren Leben angesammelt hat." Diese Ansicht äußerte Daisetz T. Suzuki, ein Philosoph und Förderer des Zen in der westlichen Gesellschaft. Die weisen Männer der Hindus hatten "das Gesetz des Karmas" aufgestellt, als sie nach einer Erklärung für das menschliche Leid suchten. Ist ihre Erklärung für das Leid aber vernünftig und wirklich zufriedenstellend?

Eine Buddhistin erzählte: "Ich dachte, es habe keinen Sinn, für etwas leiden zu müssen, womit ich geboren wurde, von dem ich aber nichts wußte. Ich mußte es als mein Schicksal hinnehmen." Sie fand diese Erklärung für das Leid unbefriedigend. Und wir mögen das genauso sehen. Die Vorstellung von einer Wiedergeburt ist uns möglicherweise fremd, aber ihr liegt eine Lehre zugrunde, die überall in der Christenheit und anderswo anzutreffen ist, nämlich die Lehre, daß der Mensch eine unsterbliche Seele hat, die nach dem Tod des Körpers weiterlebt. Diese "Seele" soll Leiden ausgesetzt sein — entweder in einem gegenwärtigen Leben oder im Leben nach dem Tod.

Solche Vorstellungen sind weit verbreitet. Aber was beweist, daß sie begründet sind? Ist es bei solch wichtigen Angelegenheiten nicht vernünftiger, sich an das zu halten, was der Schöpfer sagt? Menschliche Vorstellungen und feste Überzeugungen können falsch sein, wohingegen Gottes Äußerungen zuverlässig sind.

Es wurde schon erwähnt, daß durch die Sünde unserer Ureltern die für den Menschen schlimmste Tragödie herbeigeführt wurde — der Tod. Der Schöpfer warnte Adam: "An dem Tag, an dem du . . . [ungehorsam bist oder sündigst], wirst du ganz bestimmt sterben". Gott sprach nicht davon, daß Adam eine unsterbliche Seele hätte; er war ein Mensch. In biblischem Sinn bedeutet es, daß er eine Seele war. Als Adam starb, starb somit die Seele namens Adam. Er war danach nicht bei Bewußtsein und litt auch nicht.

Die Lehren vom Karma, von Kreisläufen der Wiedergeburt oder von einer unsterblichen Seele, die in einem späteren Dasein leidet, werden nicht von unserem Schöpfer vertreten, noch stimmt er ihnen zu.

Wenn wir aber die Folgen der Sünde Adams erkennen, verstehen wir besser, warum es heute Leid gibt.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 14. Oktober 2012
...bereits 531 x gelesen
GOTT KENNENLERNEN DURCH DIE BIBEL – 7. Teil

1. Mose 2:16, 17: "Von jedem Baum des Gartens darfst du bis zur Sättigung essen. Was aber den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse betrifft, davon sollst du nicht essen, denn an dem Tag, an dem du davon ißt, wirst du ganz bestimmt sterben"

Jenes Gebot verlangte von der Menschheit, Gottes Recht auf Gehorsam ihm gegenüber anzuerkennen. Von den Tagen Adams bis in unsere Zeit mußten Menschen das Gesetz der Schwerkraft anerkennen und sich danach ausrichten; es zu mißachten wäre töricht und schädlich. Warum sollten Menschen es daher ablehnen, sich an ein anderes Gesetz oder Gebot zu halten, das von dem großzügigen Schöpfer stammt? Er machte zwar deutlich, welche Folgen es hätte, sein Gesetz abzulehnen, dennoch räumte er Adam und Eva die Möglichkeit ein, ihm freiwillig zu gehorchen.

Aus dem Bericht über die frühe Geschichte des Menschen ist leicht zu erkennen, daß der Schöpfer dem Menschen Entscheidungsfreiheit gewährt. Doch er möchte, daß seine Geschöpfe überaus glücklich sind, und dieses Glück stellt sich auf natürliche Weise ein, wenn sie sich an die guten Gesetze halten, die er erläßt.

Es wurde schon erwähnt, daß der Schöpfer vernunftbegabte unsichtbare Geschöpfe hervorbrachte — Geistgeschöpfe. Wie der Bericht über die Anfangsphase der Menschheit erkennen läßt, war eines dieser Geistwesen später von dem Gedanken besessen, die Stellung, die Gott innehatte, an sich zu reißen.

Hesekiel 28:13-15: "In Eden, dem Garten Gottes, befandest du dich. Jeder kostbare Stein war deine Decke: Rubin, Topas und Jaspis; Chrysolith, Onyx und Jade; Saphir, Türkis und Smaragd; und aus Gold war die Arbeit deiner Fassungen und deiner Vertiefungen an dir. An dem Tag, an dem du erschaffen wurdest, wurden sie bereitet. Du bist der gesalbte Cherub, der schirmende, und ich habe dich eingesetzt. Auf dem heiligen Berg Gottes befandest du dich. Inmitten feuriger Steine wandeltest du umher. Du warst untadelig in deinen Wegen von dem Tag deiner Erschaffung an, bis Ungerechtigkeit an dir gefunden wurde."

Es mißbrauchte die von Gott gewährte Entscheidungsfreiheit und stiftete die ersten Menschen zu einem Verhalten an, das man einfach als offene Rebellion bezeichnen muß. Durch trotzigen Ungehorsam — das Essen vom "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" — machte das erste Menschenpaar Unabhängigkeit von der Herrschaft Gottes geltend. Darüber hinaus ließen sie durch ihre Vorgehensweise erkennen, daß sie der Behauptung beipflichteten, der Schöpfer enthalte dem Menschen Gutes vor. Es war, als forderten Adam und Eva das Recht, selbst zu bestimmen, was gut und was böse ist — ohne Rücksicht darauf, wie ihr Erschaffer es beurteilen würde.

Wie unvernünftig es für Männer und Frauen wäre, sich gegen das Gesetz der Schwerkraft zu entscheiden und diesem, weil es ihnen mißfällt, zuwiderzuhandeln! Ebenso irrational war es, daß Adam und Eva die Sittenmaßstäbe des Schöpfers ablehnten. Bestimmt müssen Menschen mit negativen Folgen rechnen, wenn sie Gottes grundlegendes Gesetz übertreten, das von ihnen Gehorsam fordert, ebenso wie sich schädliche Folgen für alle einstellen, die sich über das Gesetz der Schwerkraft hinwegsetzen.

Aus der Geschichte wissen wir, daß Jehova etwas unternahm. Von dem "Tag" an, an dem Adam und Eva den Willen des Schöpfers verwarfen, ging es mit ihnen abwärts, genau wie Gott es ihnen angekündigt hatte, abwärts in Richtung Tod. ( 2. Petrus 3:8: "Indes möge diese e i n e Tatsache eurer Kenntnis nicht entgehen, Geliebte, daß e i n Tag bei Jehova wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie e i n Tag".)

Dadurch wird ein anderes Wesensmerkmal des Schöpfers offenbar. Er ist ein Gott des Rechts und der Gerechtigkeit, der einen derart eklatanten Ungehorsam nicht einfach hinnimmt und unbeachtet läßt. Er hat weise und gerechte Maßstäbe, für die er eintritt.

In Übereinstimmung mit seinen hervorragenden Eigenschaften setzte er dem menschlichen Leben barmherzigerweise nicht gleich ein Ende. Warum nicht? Es geschah aus Rücksicht auf Adams und Evas Nachkommen, die noch nicht einmal empfangen worden waren und auch nicht unmittelbar für das sündige Verhalten ihrer Vorfahren verantwortlich waren. Gottes Fürsorge für das noch ungezeugte Leben vermittelt uns ein Bild davon, was für ein Schöpfer er ist. Er ist kein rücksichtsloser Richter, dem jedes Mitgefühl abgeht. Er ist vielmehr fair, bereit, jedem eine Gelegenheit zu geben, und er respektiert die Heiligkeit des menschlichen Lebens.

Damit ist nicht gemeint, daß die folgenden Generationen von Menschen unter denselben wunderbaren Umständen leben sollten wie das erste Menschenpaar. "Die stoffliche Welt wurde" dadurch, daß der Schöpfer Adams Nachkommen ins Dasein kommen ließ, "der Frustration unterworfen". Dennoch handelte es sich nicht um eine völlige Frustration oder eine ausweglose Hilflosigkeit. In Römer 8:20, 21 heißt es auch, daß der Schöpfer "ihr die Hoffnung gab, daß sie eines Tages befreit werde".

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 13. Oktober 2012
...bereits 524 x gelesen
GOTT KENNENLERNEN DURCH DIE BIBEL – 6. Teil
Während der Name Gottes einen Vorsatz erkennen läßt, finden es viele Menschen schwer, für sich einen Daseinszweck zu erkennen. Sie sehen, wie die Menschheit von einer Krise in die andere taumelt — Kriege, Naturkatastrophen, epidemische Krankheiten, Armut und Verbrechen. Selbst die wenigen, denen es vergönnt ist, solchen schädlichen Auswirkungen irgendwie zu entkommen, geben zu, daß sie ständig Zweifel an der Zukunft und am Sinn ihres Lebens haben.

In der Bibel wird darüber folgendes gesagt: "Die stoffliche Welt wurde der Frustration unterworfen, nicht durch eigenen Wunsch, sondern durch den Willen des Schöpfers, der, indem er sie so machte, ihr die Hoffnung gab, daß sie eines Tages befreit werde . . . und an der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes teilhabe" (Römer 8:20, 21, The New Testament Letters von J. W. C. Wand).

Der Bericht im ersten Buch Mose zeigt, daß die Menschen einmal Frieden mit Gott hatten. Zufolge menschlichen Fehlverhaltens unterwarf Gott die Menschheit zu Recht einer Situation, die in gewisser Weise Frustration hervorrief. Betrachten wir, wie es dazu kam, was es über den Schöpfer aussagt und was wir für die Zukunft erwarten können.

Gemäß jenem schriftlich aufgezeichneten Geschichtsbericht, dessen Genauigkeit auf vielerlei Weise nachprüfbar ist, hießen die ersten menschlichen Geschöpfe Adam und Eva. Der Bericht zeigt, daß sie nicht sich selbst überlassen wurden, ohne Sinn im Leben oder ohne Anweisungen, den Willen Gottes betreffend. Wie jeder liebevolle und rücksichtsvolle menschliche Vater seinen Nachkommen nützliche Anweisungen geben würde, so tat es auch der Schöpfer. Er sagte zu ihnen: "Seid fruchtbar, und werdet viele, und füllt die Erde, und unterwerft sie euch, und haltet euch die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt".

Das Leben der ersten Menschen hatte somit einen Sinn und Zweck. Zu ihren Aufgaben gehörte es, sich der Ökologie der Erde anzunehmen und sie mit verantwortungsbewußten Menschen zu bevölkern.

Niemand kann dem Schöpfer zu Recht die Schuld für den gegenwärtigen Zustand unseres verschmutzten Planeten anlasten und sich damit herausreden, er habe den Menschen den Vorwand dafür geliefert, daß sie mit der Erde Raubbau treiben und sie ruinieren könnten.


Das Wort "unterwerfen" war kein Freibrief für Raubbau. Es bedeutete, daß die Menschen die Erde, die sie verwalten sollten, pflegen und sich um sie kümmern müßten. Außerdem konnten sie diese sinnvolle Aufgabe ohne zeitliche Begrenzung erfüllen. Die Aussicht des Menschen, nicht zu sterben, stimmt damit überein, daß die Kapazität des menschlichen Gehirns weit über das hinausgeht, was der Mensch heute in 70, 80 oder sogar 100 Jahren nutzen kann. Das Gehirn war auf unbegrenzten Gebrauch ausgelegt.

Jehova Gott, der die Schöpfung hervorbrachte und ihr Anweisungen gibt, räumte den Menschen Spielraum ein, was die Art betrifft, wie sie seinen Vorsatz hinsichtlich der Erde und der Menschheit verwirklichen würden. Er forderte weder zuviel von ihnen, noch schränkte er sie über Gebühr ein.

Adam gab er zum Beispiel einen Auftrag, von dem jeder Zoologe begeistert gewesen wäre — das Studium und die Benennung von Tieren. Nachdem Adam ihre Eigenarten beobachtet hatte, gab er ihnen Namen, von denen viele beschreibender Natur waren. Das ist nur ein Beispiel, wie die Menschen ihre Begabungen und Fähigkeiten in Übereinstimmung mit dem Vorsatz Gottes gebrauchen konnten.

Es versteht sich, daß es für den weisen Schöpfer des ganzen Universums ein leichtes wäre, jede Situation auf der Erde zu beherrschen, selbst wenn Menschen einen törichten oder schädlichen Lauf einschlagen würden. Wie aus der historischen Darstellung zu ersehen ist, gab Gott Adam nur ein einziges einschränkendes Gebot: "Von jedem Baum des Gartens darfst du bis zur Sättigung essen. Was aber den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse betrifft, davon sollst du nicht essen, denn an dem Tag, an dem du davon ißt, wirst du ganz bestimmt sterben".

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 12. Oktober 2012
...bereits 575 x gelesen
GOTT KENNENLERNEN DURCH DIE BIBEL – 5. Teil

Wir werden mit jemandem bekannt, wenn wir mit ihm sprechen und sehen, wie er unter verschiedenen Umständen reagiert. Beides ist uns möglich, um andere Menschen nach und nach kennenzulernen; aber wie verhält es sich damit, den Schöpfer kennenzulernen? Wir vermögen nicht, uns mit ihm direkt zu unterhalten. Doch wie wir festgestellt haben, offenbart er viel über sich selbst in der Bibel — sowohl durch seine Äußerungen als auch durch seine Handlungsweise. Darüber hinaus werden wir in diesem einzigartigen Buch eingeladen, ein Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln. Darin ergeht die dringende Aufforderung: "Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen".

Betrachten wir einen ersten Schritt: Wenn wir jemandes Freund sein möchten, interessieren wir uns bestimmt für seinen Namen. Wie lautet der Name des Schöpfers, und was sagt er über ihn aus?

Aus dem hebräischen Teil der Bibel (oft Altes Testament genannt) kennen wir den einzigartigen Namen des Schöpfers. In alten Handschriften wird er durch vier hebräische Konsonanten dargestellt, die als YHWH oder JHVH transliteriert werden können.

Der Name des Schöpfers erscheint ungefähr 7 000mal in der Bibel, weit öfter als die Titel Gott oder Herr.

Jahrhundertelang haben Leser der Hebräischen Schriften diesen Eigennamen gebraucht. Mit der Zeit kam jedoch bei vielen Juden eine abergläubische Furcht auf, den göttlichen Namen auszusprechen, und daher wurde die Aussprache nicht überliefert.

"Die ursprüngliche Aussprache ging schließlich verloren; neuzeitliche Wiederfindungsversuche beruhen auf Vermutungen", heißt es in einem jüdischen Kommentar zum zweiten Buch Mose. Zugegeben, wir können nicht mit Bestimmtheit sagen, wie Moses den göttlichen Namen ausgesprochen hat, den wir in 2. Mose 3:16 und 6:3 finden. Wer würde sich aber, offen gesagt, heute verpflichtet fühlen, den Namen von Moses oder Jesus genau gleichklingend und im gleichen Tonfall auszusprechen, wie er damals ausgesprochen wurde, als sie auf der Erde waren?

Wir scheuen uns nicht, die Namen Moses oder Jesus zu gebrauchen, wenn wir von ihnen sprechen. Kommt es nicht darauf an, die in unserer Sprache gebräuchliche Aussprache des Namens Gottes zu benutzen, statt übermäßig darum besorgt zu sein, wie ein Volk in alter Zeit seinen Namen in einer anderen Sprache ausgesprochen hat? Der Name "Jehova" findet zum Beispiel seit Jahrhunderten im englischen Sprachraum als der Name des Schöpfers breite Anerkennung, und auch im Deutschen ist seit über 400 Jahren dieser Name in Gebrauch.

Wichtiger als Einzelheiten über die Aussprache des Namens ist jedoch etwas anderes: seine Bedeutung. In Hebräisch handelt es sich bei dem Namen um die Kausativform des Verbs hawáh, das "werden" oder "sich erweisen" bedeutet. In dem Werk The Oxford Companion to the Bible wird als Bedeutung " ‚er veranlaßt‘ oder ‚wird veranlassen zu sein‘ " angegeben. Somit können wir sagen, daß der Eigenname des Schöpfers wörtlich "Er veranlaßt zu werden" bedeutet. Zu beachten ist, daß die Betonung nicht auf der Tätigkeit des Schöpfers in ferner Vergangenheit liegt, woran manche gedacht haben mögen, wenn sie den Ausdruck "Urgrund aller Dinge" gebraucht haben. Warum nicht?

Weil der göttliche Name mit dem verbunden ist, was sich der Schöpfer zum Vorsatz macht. Hebräische Verben haben im Grunde nur zwei Aktionsarten, und die bei dem Namen des Schöpfers verwendete Art "zeigt Handlungen . . . wie in einem Entwicklungsvorgang an. Sie drückt nicht lediglich die Fortdauer einer Handlung aus . . ., sondern deren Entwicklung von ihrem Anfang bis zu ihrer Vollendung" (A Short Account of the Hebrew Tenses).

Durch seinen Namen offenbart Jehova, daß er als ein Vorsatzfassender tätig ist. Daraus ersehen wir, daß er — während er fortschreitend handelt — derjenige wird, der Verheißungen wahr werden läßt. Viele erfüllt es mit Befriedigung und innerer Ruhe, zu wissen, daß der Schöpfer seine Vorsätze stets verwirklicht.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 3. Juli 2012
...bereits 706 x gelesen
DIE STREITFRAGE DER SOUVERÄNITÄT

Um zu verstehen, warum Gott so viel Leid zulässt, müssen wir die Streitfrage der Souveränität verstehen. Was bedeutet Souveränität? Es ist die höchste Herrschaftsgewalt.

Weil Jehova der Schöpfer ist, hat er das Recht, über die Erde und alle ihre Bewohner zu herrschen. Wie die Bibel berichtet, wurde Jehovas Souveränität allerdings am Anfang der Menschheitsgeschichte angefochten. Satan, der Teufel, behauptete, Jehova hätte unsere Ureltern unnötig eingeschränkt. Er hätte sie darüber belogen, welche Folgen es für sie hätte, wenn sie Gottes Gesetz missachten und nach eigenem Gutdünken entscheiden würden. Und sie wären eigentlich viel besser daran, wenn sie sich unabhängig von Gott selbst regieren würden (1. Mose, Kapitel 2, 3).

Die Rebellen auf der Stelle zu vernichten hätte zwar Gottes Macht bewiesen. Aber die aufgeworfenen Fragen wären dadurch nicht beantwortet worden. Stattdessen hat Jehova allen vernunftbegabten Geschöpfen Gelegenheit gegeben, zu beobachten, wozu die Auflehnung führt. Das hat zwar auch Leid mit sich gebracht, aber andererseits haben wir die Chance erhalten, auf die Welt zu kommen.

Gleichzeitig hat Jehova liebevoll und unter großen persönlichen Opfern dafür gesorgt, dass Menschen von der Sünde und ihren Folgen befreit werden und im Paradies leben können, wenn sie ihm gehorchen und Glauben an das Loskaufsopfer seines Sohnes ausüben. Falls nötig würde er sie dazu von den Toten auferwecken.

Weil Zeit eingeräumt wurde, um die Streitfrage zu klären, konnten zudem Jehovas Diener beweisen, dass sie sehr wohl imstande sind, seine Liebe zu erwidern und ihm unter allen Umständen treu zu bleiben.

Nur wenn die zusammenhängenden Streitfragen, ob Gottes Souveränität rechtmäßig ist und ob Menschen Gott treu bleiben, geklärt sind, kann im Universum die nötige Achtung vor dem Recht herrschen. Echter Friede wäre sonst unmöglich.

... link (0 Kommentare)   ... comment