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Mittwoch, 19. Juni 2013
VORZÜGE DER WAHREN RELIGION – 2. Teil

Man kann sagen, daß der Tod einer der größten Feinde der Wahrheit ist, da Menschen oft Informationen mit ins Grab nehmen, die kein anderer kennt. Die genauen Einzelheiten von Ereignissen aus jüngerer Zeit sind immer noch ungeklärt. Wie sehen die Tatsachen aus? Wer kennt sie wirklich? Viele, die sie kennen könnten, sind nicht mehr am Leben. Und wenn das auf ein Geschehnis zutrifft, das nur einige Jahre zurückliegt, wie steht es dann mit Geschehnissen, die sich vor Hunderten oder sogar Tausenden von Jahren abspielten?

Außerdem sind Historiker auch nur Menschen mit begrenztem Wissen, denen die eigenen Schwächen und eventuellen Vorurteile bei der Arbeit im Weg stehen. Darum wird sich ein objektiver Mensch von dogmatischen Aussagen über eine Sache zurückhalten, von der er keine maßgebenden, göttlich inspirierten Aufzeichnungen hat.

Ähnliche Probleme ergeben sich, wenn man über Religionsgeschichte schreiben will, weil unter den Gelehrten oft die Meinungen auseinandergehen. Jedoch muß eingeräumt werden, daß es gewisse Dinge gibt, die wir im Moment einfach nicht wissen. In welchem Maße haben beispielsweise Gruppen, die sich als christlich bezeichneten und während des Mittelalters oder danach existierten, das wahre Christentum ausgelebt?

Über diese Gruppen schreibt A. M. Renwick, Professor für Kirchengeschichte: "Es ist noch viel historische Forschung erforderlich, um die wahre Geschichte und die theologische Haltung dieser zahlreichen Gemeinschaften ans Licht zu bringen." Er führt aus: "In der Vergangenheit haben sich Historiker zu sehr auf die Aussagen von Feinden der abweichenden Gruppen verlassen, um deren Lehre und Ethik zu beurteilen." Sich zu sehr auf die Aussagen ihrer Freunde zu verlassen kann natürlich auch zu einer einseitigen Betrachtungsweise führen. So würden wahrscheinlich selbst nach umfangreicher Geschichtsforschung viele Fragen unbeantwortet bleiben.

Wie steht es mit der Bibel? Als göttlich inspiriertes Buch, das einen Teil Religionsgeschichte einschließt, ist sie in allen ihren Aussagen vertrauenswürdig. Doch sie sagt sehr wenig über die verschiedenen Formen der falschen Religion, die je existiert haben. Das ist verständlich, weil sie für die wahre Religion als Lehrbuch dienen soll, nicht für die falsche.

Selbst über die wahre Religion berichtet uns die Bibel nicht alles. Sie gibt uns genügend Aufschluß, so daß wir die wahre Religion klar erkennen können, aber mitunter geht sie nicht auf Einzelheiten ein. Wenn es auch faszinierend und interessant wäre, diese Einzelheiten kennenzulernen, sind sie doch im Moment nicht ausschlaggebend.

Außerdem weist die Bibel zeitliche Lücken auf. Beispielsweise schweigt sie über die Geschehnisse in den über 400 Jahren, die von der Vollendung der Hebräischen Schriften, des sogenannten Alten Testaments, bis zum Erscheinen Jesu verstrichen. Und seit Fertigstellung der Bibel sind 1 900 Jahre vergangen.

So haben wir von mehr als 19 Jahrhunderten keine inspirierten Aufzeichnungen über das Christentum. Deshalb besteht Ungewißheit über verschiedene sogenannte Christen, wie dies A. M. Renwick bestätigt. Dennoch haben offensichtlich in all den Jahrhunderten zumindest Einzelpersonen am Urchristentum festgehalten. Es gibt allerdings ungeklärte Fragen in bezug auf die Beweggründe und die Aufrichtigkeit gewisser Personen aus früheren Zeiten. Wie steht es mit den führenden Männern der Reformation? Was ist über Männer wie Konfuzius und Muhammad zu sagen? Obgleich die heutigen Religionssysteme aufgrund ihrer Früchte genau beurteilt werden können, ist das bei Einzelpersonen — besonders wenn sie schon lange nicht mehr leben — oft nicht der Fall.

Falls es jedoch in Gottes neuer Welt der Wille des Schöpfers sein sollte, daß die Geschichtsbücher, einschließlich der religiösen, neu geschrieben werden, dann wird das möglich sein. Das liegt an einem weiteren Vorzug der wahren Religion: der Zusicherung, daß die Toten auferweckt werden.

Johannes 5:28, 29: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, die, welche Schlechtes getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts."

Apostelgeschichte 24:15: "Und ich habe die Hoffnung zu Gott, welche diese Männer auch selbst hegen, daß es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird."

Welch eine Freude wird es sein, genaue Antworten auf unsere Fragen zu erhalten, wenn wir mit Auferstandenen sprechen können, die das erlebt haben, worüber wir nur in Geschichtsbüchern gelesen haben! Dann können wir die fehlenden Einzelheiten einsetzen, wie zum Beispiel den Namen des Pharaos, der im Roten Meer starb und die Plagen erlebt hatte, die über Ägypten kamen.

Falls ein solcher Bericht je niedergeschrieben wird, so wird es zur Ehre und ewigen Rechtfertigung Jehovas, des Begründers der wahren Religion, geschehen. Das steht außer Zweifel. Für uns als einzelne bleibt allerdings die Frage bestehen: Werde ich in der neuen Welt sein, um diesen Bericht lesen zu können?

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