Wie Larson zeigte, sind Geistliche bei den Friedensbemühungen nicht untätig gewesen. In seiner Beurteilung des Jahres 1983 erwähnte er außerdem die "Pilgerfahrten für den Frieden", die Johannes Paul II. nach Mittelamerika und in die Karibik unternahm. Während des Jahres stimmte ferner die US-Konferenz katholischer Bischöfe einem Hirtenbrief zu mit der Überschrift "Die Herausforderung des Friedens". Kurz darauf versammelten sich Vertreter von über 300 Kirchen aus 100 Ländern zur sechsten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen und nahmen eine ähnliche Resolution an. Viele protestantische Evangelikale waren auch an der, wie es Larson nannte, "globalen Konzentrierung auf den Frieden" beteiligt.
Der Weltkirchenrat sprach sich bei seiner Gründung 1948 und auf der Konferenz im Jahre 1966 deutlich gegen den Einsatz moderner Vernichtungswaffen aus. Dementsprechend haben sich Dutzende von Theologen für den Frieden eingesetzt, Männer wie der deutsche evangelische Theologe Helmut Gollwitzer. Anläßlich seines 80. Geburtstages wurde er in einer schweizerischen evangelischen Zeitschrift als "politisch engagierter Theologe, stets um den Frieden bemüht", gelobt, der "durch seine Lehrtätigkeit, aber auch durch sein politisches Engagement, großen Einfluß auf viele Theologen und auf die Friedensbewegung in der Kirche gehabt" hat.
Es überrascht daher nicht, daß das Internationale Jahr des Friedens (1986) — so benannt von den Vereinten Nationen, die gemäß ihrer Charta "den Weltfrieden und die internationale Sicherheit wahren" sollen — von Babylon der Großen aktiv unterstützt wurde. In jenem Jahr versammelten sich der Papst, der anglikanische Erzbischof von Canterbury und 700 weitere religiöse Führer, darunter Namenchristen, Buddhisten, Hindus, Muslime, Vertreter des afrikanischen Animismus, Indianer, Juden, Sikhs, Zoroastrier, Schintoisten und Dschainas, in Assisi bei Rom, um für den Frieden zu beten.
Im Januar 1989, schrieb die in Sydney (Australien) erscheinende Zeitung Sunday Telegraph, daß "Buddhisten, Christen, Hindus, Juden, Muslime, Sikhs, Unitarier, Bahais, Konfuzianer, Dschainas, Schintoisten, Taoisten, Raja Yogas und Zoroastrier" in Melbourne zur fünften Tagung der Weltkonferenz für Religion und Frieden zusammengekommen waren. Bedeutsamerweise anerkannten die "über 600 Delegierten aus ca. 85 Ländern . . ., daß Spannungen als Folge religiöser Uneinigkeit lange als eine der Hauptursachen des Krieges mißbraucht wurden".
Durch die Beteiligung der Religionen an den Friedensbemühungen werden folgende Worte Dag Hammarskjölds, des ehemaligen Generalsekretärs der Vereinten Nationen, bestätigt: "In dem Bemühen der Menschen guten Willens aller Glaubensbekenntnisse oder Religionen, auf der Erde Frieden zu schaffen, wirken die Organisation (die UNO) und die Kirchen Seite an Seite."
Dennoch werden die Protestmärsche Babylons der Großen, ihre öffentlichen Demonstrationen und ihre anderen, raffinierteren Formen der Einmischung in die Politik zu ihrem Verderben führen. Die Religion hat bereits erhebliche Spannungen verursacht, wie Albert Nolan, ein Dominikanerpater in Südafrika, unlängst zugab: "Der einzige wirksame Weg, den Frieden nach dem Willen Gottes zuwege zu bringen, ist in den Konflikt einzugreifen . . . Es ist kaum möglich, Konflikte mit den Regierungen zu vermeiden, wenn man auf dem Weg zur Abrüstung Fortschritte erzielen will."
Babylon die Große soll ruhig weiter nach Frieden rufen. Der Papst soll ruhig weiterhin zu Weihnachten und Ostern seinen traditionellen Segen urbi et orbi (der Stadt und dem Erdkreis) spenden. Er soll ruhig in dem Glauben bleiben, das derzeitige Nachlassen der politischen Spannungen sei Gottes Antwort auf "christliche" Gebete. Nur weil Babylon die Große Worte des Friedens in den Mund nimmt und sich anmaßt, Gottes Segen zu haben, kann sie sich nicht von ihrer blutigen Vergangenheit freisprechen.
Diese kennzeichnet sie als größtes Hindernis für den Frieden, das je existiert hat — für den Frieden zwischen den Menschen sowie zwischen Menschen und Gott. Direkt oder indirekt können die Spuren jedes Problems der Menschheit bis zu ihr zurückverfolgt werden.
Welche Ironie, daß sich die falsche Religion zusammen mit der UNO weiterhin bemüht, "Frieden und Sicherheit" herbeizuführen — genau das, was ihrer Vernichtung vorausgehen wird! Durch das Ende der falschen Religion wird der Gott der wahren Religion gerechtfertigt werden, der gesagt hat:
Galater 6:7: "Laßt euch nicht irreführen: Gott läßt sich nicht verspotten. Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten".
Die Zeit der Abrechnung für die falsche Religion ist nahe! Die einzige Möglichkeit, sein Leben nicht zu verlieren, besteht darin, sie ohne Zögern zu verlassen. Der Countdown hat bereits begonnen.
Offenbarung 18:4: "Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: "Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt."
Wenn Gottes schöne Erde von der falschen Religion und dem pseudoreligiösen Nationalismus gereinigt ist, bleibt nur die wahre Religion unter göttlicher Herrschaft übrig. Welch begeisternde Aussicht für die Menschen, die diese drastischen Veränderungen überleben! Werde ich zu ihnen gehören? Möchte ich die immerwährenden Vorzüge der wahren Religion genießen?
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