Samstag, 15. Juni 2013
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VERGANGENHEIT HOLT RELIGION EIN – 3. Teil

Seit den 30er Jahren ist die Kompromißbereitschaft deutlicher geworden, da man immer mehr zu der Vorstellung neigt, allen „christlichen“ Religionen wohne eine von Gott verliehene Einheit inne. Als „Beweis“ für die innewohnende Einheit betont der Ökumenische Rat der Kirchen, daß alle seine Mitglieder die Dreieinigkeitslehre akzeptieren und „Jesus Christus als Gott und Retter“ anerkennen.

Die Christenheit strebt auch den Dialog mit nichtchristlichen Religionen an. Gemäß der Encyclopedia of Religion will man damit einen praktischen Kompromiß finden „zwischen einer Haltung des theologischen Imperialismus, die darauf hinausläuft, daß — wenn nur ein Glaube wahr ist — kein anderer Glaube eine Existenzberechtigung hat, und einem Synkretismus, der darauf hinausläuft, daß es nicht genug Unterschiede zwischen den Glaubensrichtungen gibt, um eine Streitfrage daraus zu machen, und daß durch eine Verschmelzung ein neuer Glaube für die Zukunft geschaffen werden kann“.

In Wirklichkeit ist die falsche Religion wie ein ausgefranstes Seil, dessen Stränge in verschiedene Richtungen weisen. Das ist ein Vorzeichen für eine Katastrophe, denn Jesu Worte sind nicht zu widerlegen: „Jedes Königreich, das gegen sich selbst entzweit ist, wird verödet, und jede Stadt oder jedes Haus, das gegen sich selbst entzweit ist, wird nicht bestehen“.

Einige wollen die Tatsachen nicht wahrhaben. Doch unbegründeter Optimismus ist gefährlich. „Die Kirchen wiegen sich seit über einer Generation in der Hoffnung auf eine Besserung, die mehr oder weniger von selbst kommen soll“, schrieb die Londoner Times. „Trotz des allmählichen, langfristigen Rückgangs der Kirchenmitglieder in Großbritannien haben sich die Kirchen nicht dauerhaft bemüht, ihn zu begründen oder ihn umzukehren oder sich entsprechende Schritte zu überlegen.“ Die logische Schlußfolgerung lautete: „Jede kommerzielle Organisation, deren Verkaufszahlen stetig abnehmen, würde sich entweder auf eine endgültige Katastrophe vorbereiten oder etwas unternehmen, um ihr Produkt und ihr Marketing zu verbessern.“

Nichts deutet darauf hin, daß die falsche Religion etwas unternehmen wird, „um ihr Produkt und ihr Marketing zu verbessern“. Die einzige Grundlage für Optimismus, die gottesfürchtige Menschen haben, besteht darin, sich der einen wahren Religion zuzuwenden, deren Ströme geistigen Wassers nicht zu vertrocknen drohen. Die Zeit der Abrechnung ist nahe, was die falsche Religion angeht.

„Während die traditionellen Religionsgemeinschaften im Niedergang begriffen sind und ihre Gebäude immer leerer werden, nimmt die Zahl der Zeugen Jehovas immer mehr zu, und sie kaufen sogar ehemalige Kirchen und andere Gebäude, um ihre neuen Mitglieder versammeln zu können“ (Le Petit Journal, kanadische Zeitung).

„In Italien gibt es rund 45 000 . . . Heute hat die Sekte richtige Zeitschriften, die ansprechend und sogar interessant sind (sie sind reich an Nachrichten und Artikeln aus aller Welt), druckt aktuelle Taschenbücher, die auch dem sachkundigsten katholischen Bibelgelehrten Antworten liefern, verbreitet Bibeln, die direkt aus dem Hebräischen übersetzt sind . . . Mit diesen Methoden haben die Zeugen enormen Erfolg“ (Famiglia Mese, italienische katholische Zeitschrift). Die Angaben stammen von 1975; bis heute ist die Zahl der Zeugen Jehovas in Italien auf 247 251 angewachsen.

„Jehovas Zeugen taufen Hunderte, während wir jeweils zwei, drei taufen“ (The Evangelist, offizielles Organ der evangelikalen Traktatverteiler). Jehovas Zeugen tauften 1988 , als diese Angabe gemacht wurde, 239 268. Personen; 2012 betrug die Zahl der neugetauften Zeugen 268 777.“

„1962 schloß ich meine Studie über Jehovas Zeugen mit der Bemerkung ab: Es ist zweifelhaft, daß der Neuen-Welt-Gesellschaft plötzlich der Atem ausgeht . . . Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Wachtturm-Gesellschaft im kommenden Jahrzehnt wahrscheinlich ihre Größe verdoppeln wird“ (William J. Whalen in U.S. Catholic). Die Zahl von 989 192 Zeugen im Jahre 1962 ist bis heute auf 7 782 346 angewachsen.

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