Donnerstag, 13. Juni 2013
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VERGANGENHEIT HOLT RELIGION EIN – 1. Teil

Offenbarung 18:2: „Und er rief aus mit starker Stimme, indem er sprach: „Sie ist gefallen! Babylon die Große ist gefallen, und sie ist eine Wohnstätte von Dämonen und ein Versteck jeder unreinen Ausdünstung und ein Versteck jedes unreinen und gehaßten Vogels geworden!“

Babylon die Große wird in der Bibel das Weltreich der falschen Religion genannt in Anlehnung an das alte Reich Babylon. Was diesem Reich aus alter Zeit widerfuhr, läßt in bezug auf seinen heutigen Namensvetter nichts Gutes ahnen. In einer einzigen Nacht im Jahre 539 v. u. Z. fiel Babylon vor den Medern und Persern unter Cyrus dem Großen. Nachdem er das Wasser des Euphrat, der durch die Stadt floß, abgeleitet hatte, konnten die angreifenden Heere unbemerkt durch das Flußbett in die Stadt gelangen.

Jehova Gott und sein Sohn, Jesus Christus, der ein größerer König als Cyrus ist, werden einen ähnlichen Sieg über das untreue Groß-Babylon erringen. Die Bibel beschreibt es als eine große Hure, die auf vielen Wassern sitzt, was auf die Unterstützung hindeutet, die es von Völkern, Volksmengen, Nationen und Zungen erhält. Doch vor ihrer Vernichtung muß diese Unterstützung wie der große Strom Euphrat vertrocknen, „damit für die Könige vom Sonnenaufgang der Weg bereitet werde“.

Offenbarung 17:1: „Und einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, kam und redete mit mir, indem er sprach: „Komm, ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die auf vielen Wassern sitzt.“

Offenbarung 17:15: „Und er spricht zu mir: „Die Wasser, die du sahst, wo die Hure sitzt, bedeuten Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen.“

Der Beweis, daß eine solche „Vertrocknung“ heute vor sich geht, wäre von unschätzbarem Wert für die Kenntlichmachung der falschen Religion. Gibt es einen Beweis dafür?

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bekannte sich weltweit jeder dritte zum Christentum. Die Aussichten für das Christentum waren glänzend. Im Jahre 1900 strahlte der Theologe und Nobelpreisträger John R. Mott Optimismus aus. Er gab ein Buch heraus mit dem Titel The Evangelization of the World in This Generation (Die Evangelisierung der Welt in unserer Generation).

Doch „das 20. Jahrhundert“, wird in der World Christian Encyclopedia eingeräumt, „unterscheidet sich auffallend von diesen Erwartungen“. Es wird ausgeführt, daß „im Jahre 1900 niemand den gewaltigen Rückgang des Christentums erwartete, der später in Westeuropa zufolge der Säkularisierung einsetzte, in Rußland und später in Osteuropa zufolge des Kommunismus und in Amerika zufolge des Materialismus“. Diese und andere „Pseudoreligionen“, so heißt es, stiegen „von der unbedeutenden Zahl von 0,2 % weltweit im Jahre 1900 . . . auf 20,8 % weltweit im Jahre 1980“.

Dieser „gewaltige Rückgang“ hat dazu geführt, daß die Kirchen in Westeuropa praktisch leer sind. Seit 1970 hat die evangelische Kirche in der Bundesrepublik Deutschland über 12 Prozent ihrer Mitglieder verloren. Über ein Drittel der Kirchen in den Niederlanden sind geschlossen worden; einige wurden zu Warenhäusern, Restaurants, Apartmenthäusern und sogar zu Diskotheken umfunktioniert. Und in England wurde in den letzten drei Jahrzehnten nahezu jede achte anglikanische Kirche geschlossen, weil sie nicht mehr gebraucht wird. Kein Wunder, daß ein Geistlicher auf einer Konferenz europäischer protestantischer Theologen und Geistlichen klagte: „Das vormals „christliche Abendland“ kann sich nicht mehr länger christlich nennen. . . . Europa ist Missionsland geworden.“

Das Problem beschränkt sich allerdings nicht auf die Christenheit und auf Europa. Man schätzt beispielsweise, daß der Buddhismus in der ganzen Welt jährlich 900 000 Anhänger an den Agnostizismus verliert.

Willst du ein Dorf wachrütteln, rüttle zuerst seine Priester wach“, lautet ein japanisches Sprichwort. Aber welche Priester? In dem Jahrzehnt vor 1983 nahm die Zahl der katholischen Priester weltweit um 7 Prozent ab. Und in 15 Jahren sank die Anzahl der Nonnen um 33 Prozent. Zugleich sind die Aussichten auf Nachwuchs düster. In weniger als 20 Jahren ist in den Vereinigten Staaten die Zahl der Neuzugänge in katholischen Seminaren von 48 992 auf 11 262 gesunken.

Auch katholische Orden sind betroffen. Die Gesellschaft Jesu, die 1534 in Paris von Ignatius von Loyola gegründet wurde, hatte einst die Erziehung und Bildung in einer Reihe von Ländern praktisch in der Hand. Die Mitglieder, die allgemein als Jesuiten bezeichnet werden, übernahmen im Missionswerk die Führung. Doch seit 1965 ist die Zahl der Mitglieder um mehr als ein Viertel gesunken.



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