Dienstag, 9. April 2013
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Ein gewaltiger Jäger und der TURM ZU BABEL – 3. Teil

"Wohl keine der uns bekannten Religionen kann mit so vielen Göttern aufwarten wie die sumerisch-assyrisch-babylonische", behaupten Wissenschaftler. Sie sprechen von 500 Göttern und sagen, daß umfangreichere Listen bis zu 2 500 Götternamen enthielten. Im Laufe der Zeit "legten die offiziellen Theologen Babylons die Hierarchie der Götter mehr oder weniger eindeutig fest, indem sie sie in Triaden einteilten", schreibt die New Larousse Encyclopedia of Mythology. Eine bekannte Göttertriade setzte sich aus Anu, Enlil und Ea zusammen. Eine andere bestand aus den Astralgöttern Sin, Schamasch und Ischtar, der Muttergöttin und Gattin des Tammuz, die auch als Astarte bekannt ist.

Marduk, Babylons oberster Gott, der später Enlil oder Bel genannt wurde, war ein Kriegsgott. In dem Buch Paths of Faith heißt es, daß dies "eine religiöse Bestätigung der historischen Tatsache darstellte, daß der Krieg immer mehr ins Augenmerk der babylonischen Diener der Götter rückte". Ein gewaltiger Jäger wie Nimrod, der es auf Menschen und Tiere abgesehen hatte, würde logischerweise einen Kriegsgott anbeten und nicht den "Gott der Liebe und des Friedens", von dem die Bibel spricht.

Babylonische und assyrische Götter waren erstaunlich "menschlich"; ihnen wurden dieselben Bedürfnisse und Leidenschaften wie Sterblichen zugeschrieben. Dies führte zur Entstehung religiöser Rituale und Bräuche — z. B. der Tempelprostitution —, die kaum als göttlichen Ursprungs betrachtet werden können.

Auch Zauberei, Teufelsaustreibung und Astrologie waren Bestandteile der Religion Babylons. Expertenmeinung: "Es ist gut möglich, daß der abendländische Hexenwahn . . . chaldäischen Ursprungs ist." Die Babylonier machten überdies erstaunliche Fortschritte in der Astronomie, während sie versuchten, die Zukunft in den Sternen zu lesen.

Die Mesopotamier glaubten zudem an die Unsterblichkeit der Menschenseele. Dies zeigt sich darin, daß sie den Verstorbenen Gegenstände mit ins Grab gaben für den Gebrauch im künftigen Leben.

Die Namen "Babylon", "Chaldäa" und "Mesopotamien" bezeichnen alle ungefähr ein und dasselbe Gebiet im heutigen Irak. Julien Ries von der Université Catholique de Louvain-la-Neuve in Frankreich schreibt: "Das Kreuz ist in den alten Kulturen Asiens, Europas, Nordafrikas und Amerikas vorhanden." Außerdem erklärt er: "In Mesopotamien ist das Kreuz mit vier gleich langen Armen das Zeichen für den Himmel und den Gott Anu." Das Nachschlagewerk "An Expository Dictionary of New Testament Words" geht noch näher darauf ein und sagt: Das Kreuz "hat seinen Ursprung im alten Chaldäa. Es wurde als das Symbol des Gottes Tammuz (in der Form des mystischen Taus, der Initiale seines Namens) verwendet".


Somit ist das Kreuz offensichtlich vorchristlichen Ursprungs. Man vermutet, daß Tammuz, der auch Dumuzi genannt wurde, ursprünglich ein König war, der nach seinem Tod vergöttlicht wurde. O. R. Gurney schreibt beispielsweise im "Journal of Semitic Studies": "Dumuzi war ursprünglich ein Mensch, ein König von Erech." Könnte dies ein Hinweis auf Nimrod sein, von dem die Bibel sagt: "Der Anfang seines Königreiches wurde Babel und Erech."? Gegenwärtig kann man dies nicht mit Sicherheit sagen.

Betrachten wir nun die Weltreligionen von heute. Kennst du einige, die lehren, der Mensch habe eine unsterbliche Seele, Gott sei eine Dreieinigkeit, d. h. drei Götter in einem, die es versäumen, gegen Unmoral unter ihren Anhängern vorzugehen, die sich in die Politik einmischen und die Anhänger haben, die ihr Leben eher einem Gott des Krieges als dem Gott des Friedens opfern?

2. Korinther 13:11: "Schließlich, Brüder, fahrt fort, euch zu freuen, wieder zurechtgebracht zu werden, getröstet zu werden, übereinstimmend zu denken, friedsam zu leben; und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein."

Wenn ja, dann erkennst du, daß es sich dabei um neuzeitliche Tochterorganisationen Babels handelt, die immer noch an religiösen Überbleibseln aus der Zeit von Nimrods Turmbau festhalten. Passenderweise bezeichnet der Name "Babylon" in der Bibel das gesamte Weltreich der falschen Religion.

Offenbarung 18:2-5: "Und er rief aus mit starker Stimme, indem er sprach: "Sie ist gefallen! Babylon die Große ist gefallen, und sie ist eine Wohnstätte von Dämonen und ein Versteck jeder unreinen Ausdünstung und ein Versteck jedes unreinen und gehaßten Vogels geworden! Denn wegen des Weines der Wut ihrer Hurerei sind ihr alle Nationen zum Opfer gefallen, und die Könige der Erde haben Hurerei mit ihr begangen, und die reisenden Kaufleute der Erde sind zufolge der Macht ihres schamlosen Luxus reich geworden." Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: "Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt. Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht."

Natürlich waren nach der Sintflut nicht alle Menschen in die babylonische religiöse Verwirrung verstrickt. Abraham zum Beispiel, den zehn Generationen von Noah trennten, hielt an der wahren Anbetung fest. Gott schloß mit diesem Nachkommen Sems einen Bund und verhieß ihm, daß in Verbindung mit der einen wahren Religion alle Familien der Erde gesegnet werden würden. Dieser Bund trat offensichtlich 1943 v. u. Z. in Kraft, was bedeutete, daß von da an die Trennlinie zwischen der "einen wahren Religion" und den "hundert Versionen" der falschen Religion schärfer wurde.






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Montag, 8. April 2013
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Ein gewaltiger Jäger und der TURM ZU BABEL – 2. Teil

Legenden, die den Bibelbericht widerspiegeln

In Nordbirma glaubt man, daß ursprünglich alle Menschen "in einem großen Dorf lebten und eine einzige Sprache sprachen". Dann hätten sie sich darangemacht, einen Turm bis zum Mond zu bauen, was erforderte, daß sie in verschiedenen Höhen an dem Turm arbeiteten. Dadurch hätten sie die Verbindung zueinander verloren. Sie "eigneten sich allmählich verschiedene Verhaltensweisen, Bräuche und Sprechweisen an".


Die Keten in Nordsibirien sagen, daß sich Menschen bei einer Flut auf Baumstämmen und Balken retteten. Doch sie seien durch einen starken Nordwind zerstreut worden, so daß "sie nach der Flut begannen, verschiedene Sprachen zu sprechen und verschiedene Völker zu bilden" ("The Mythology of All Races").


Gemäß den alten Azteken mauerte ein Riese einen "künstlichen Ziegelhügel nach der Sintflut; die unwilligen Götter warfen Feuer oder einen Stein auf das Gebäude, dessen Spitze schon bis an die Wolken reichte".


Die Mayas glaubten, Votan, der erste Mensch, habe sich am Bau eines großen Hauses beteiligt, das bis zum Himmel reichen sollte, und daß dies die Stelle gewesen sei, "an der Gott jedem Stamm eine besondere Sprache gab".


Die Maidu-Indianer aus Kalifornien behaupteten, daß "bei einer Trauerfeier . . . die Menschen in verschiedenen Zungen zu reden begannen" ("Der Turmbau von Babel").


Legenden wie diese verleihen der Behauptung Dr. Ernst Böklens Glaubwürdigkeit, "daß die größte Wahrscheinlichkeit von vornherein dafür spricht, daß 1. Mos. 11 und die verwandten Erzählungen anderer Völker wirklich geschichtliche Erinnerung enthalten".


1. Mose 11:1: "Die ganze Erde nun hatte weiterhin e i n e Sprache und einerlei Wortschatz."

Ursprünglich sprachen alle Erdbewohner ein und dieselbe Sprache. Aber als Nimrod und seine Unterstützer an dem Turm zu Babel bauten, brachte Gott sein Mißfallen zum Ausdruck. Wir lesen: "Dementsprechend zerstreute sie Jehova von dort über die ganze Erdoberfläche, und sie hörten allmählich auf, die Stadt zu bauen. Deshalb gab man ihr den Namen Babel (von balal, was "verwirren" bedeutet), weil dort Jehova die Sprache der ganzen Erde verwirrt hatte".

1. Mose 11: 7-9: "Auf! Laßt uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit sie nicht einer auf des anderen Sprache hören." Dementsprechend zerstreute sie Jehova von dort über die ganze Erdoberfläche, und sie hörten allmählich auf, die Stadt zu bauen. Deshalb gab man ihr den Namen Babel, weil dort Jehova die Sprache der ganzen Erde verwirrt hatte, und Jehova hatte sie von dort über die ganze Erdoberfläche zerstreut."

Wie verzweifelt müssen die Erbauer gewesen sein, als sie plötzlich nicht mehr miteinander sprechen konnten! Sie konnten sich nicht darüber unterhalten, was geschehen war, geschweige denn, warum es so gekommen war! Zweifellos wurden viele Theorien aufgestellt, die sich voneinander unterschieden, weil sich die Sprachgruppen nicht verständigen konnten.

Als die einzelnen Gruppen in die verschiedenen Teile der Erde zogen, nahmen sie natürlich ihre religiösen Theorien mit. Mit der Zeit wurden ihre Vorstellungen, obwohl sie im wesentlichen übereinstimmten, von örtlichen Traditionen und Ereignissen gefärbt. Aus der "einen Religion" gingen "hundert Versionen" hervor. Dieses erste Experiment der Verschmelzung von Religion und Politik nahm einen schlechten Ausgang.

Die Folgen haben über die Jahrhunderte gereicht und berühren auch dich, was du erkennen kannst, wenn du versuchst, mit einem Andersgläubigen über Religion zu diskutieren. Selbst geläufige religiöse Ausdrücke wie "Gott", "Sünde", "Seele" und "Tod" haben für verschiedene Leute verschiedene Bedeutungen. Treffend sagte der englische Gelehrte John Selden vor 300 Jahren: "Würde man der Sache genau nachgehen, so würde man kaum irgendwo drei Personen finden, deren Religion in allen Punkten übereinstimmt."

Das ist das Erbe der Menschheit — und alles nur wegen eines gewaltigen Jägers aus alter Zeit, dem es nicht möglich war, seinen Turm fertigzustellen, weil er nicht den Segen des Schöpfers hatte.

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Sonntag, 7. April 2013
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Ein gewaltiger Jäger und der TURM ZU BABEL – 1. Teil

Bei der Erschaffung des Menschen sowie nach der Flut der Tage Noahs gab es tatsächlich nur eine Religion. Man fragt sich, warum es dann heute hundert und noch mehr Versionen gibt.

Um dies festzustellen, wenden wir uns Nimrod zu, einem Urenkel Noahs. Die Bibel sagt von ihm: "Er machte den Anfang, ein Gewaltiger auf der Erde zu werden. Er erwies sich als ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova. . . . der Anfang seines Königreiches wurde Babel und Erech und Akkad und Kalne im Land Schinar. Von jenem Land zog er nach Assyrien aus und machte sich daran, Ninive zu bauen und Rehoboth-Ir und Kalach".

Nimrod begann offensichtlich etwas Neues, denn "er machte den Anfang, ein Gewaltiger auf der Erde zu werden". Aber womit begann er? Die Worte "der Anfang seines Königreiches" geben uns einen Hinweis. Wenn Nimrod ein Königreich hatte, muß er ein König, ein Herrscher, gewesen sein. In einem Bibelkommentar wird er deshalb richtigerweise als "erster Machthaber nach der Sintflut" bezeichnet mit der Erklärung, daß es zuvor keinen wie ihn gab. Daher gibt die Menge-Übersetzung 1. Mose 10:8 wie folgt wieder: "Dieser wurde der erste Gewalthaber auf der Erde."

Nimrod setzte dem Schöpfer, dessen Wille es nie war, daß die Menschen sich selbst regierten, Widerstand entgegen. Und als Nimrod "nach Assyrien" auszog, wollte er sein politisches Reich ausdehnen — möglicherweise mit Waffengewalt. Wenn ja, dann war er nicht nur ein "gewaltiger Jäger" im Hinblick auf Tiere, sondern auch im Hinblick auf Menschen.

In der Collier's Encyclopedia heißt es: "Nimrod ist mit verschiedenen alten Königen, Helden oder Gottheiten gleichzusetzen, darunter Merodach (Marduk), ein assyrisch-babylonischer Gott; Gilgamesch, ein babylonischer Heros, der als Jäger beschrieben wird; und Orion, ein Jäger der klassischen Mythologie."

Im Lexikon zur Bibel von Fritz Rienecker wird daher eingeräumt: "Wir wissen nicht mehr von ihm, als die biblischen Angaben bieten."

Doch Nimrod existierte wirklich. Er wird in arabischen Überlieferungen erwähnt. Sein Name erscheint in geographischen Namen des Nahen Ostens als Nimrud oder Nimroud. Sumerisch-akkadische Lehrgedichte berichten von seinen Heldentaten. Und der jüdische Geschichtsschreiber Josephus nennt ihn mit Namen.

Da Nimrods politisches System darauf abzielte, Gottes rechtmäßige Herrschaft über die Menschheit zu verdrängen, erhielt es eine religiöse Färbung. Die Menschen begannen einen Turm zu bauen "mit seiner Spitze bis in die Himmel", um sich — nicht Gott — "einen berühmten Namen" zu machen.

1. Mose 11:4: "Nun sagten sie: "Auf! Laßt uns eine Stadt und auch einen Turm bauen mit seiner Spitze bis in die Himmel, und machen wir uns einen berühmten Namen, damit wir nicht über die ganze Erdoberfläche zerstreut werden."

Archäologen sind zwar nicht in der Lage, von irgendeiner alten Ruine zu sagen, es handle sich mit Sicherheit um Nimrods Turm zu Babel, aber sie haben in Mesopotamien über zwei Dutzend Bauten gefunden, die diesem ähnlich sein könnten. Eine bestimmte Art Turm war kennzeichnend für die dortige Tempelarchitektur. In dem Buch Paths of Faith wird gesagt, daß babylonische Tempel "in der Mitte eine Zikkurat hatten, einen pyramidenförmigen Bau mit einem Heiligtum als Spitze". Weiter wird ausgeführt: "Gleich anderen religiösen Bauten von den Pyramiden Ägyptens bis zu den Stupas Indiens oder den Pagoden der buddhistischen Welt war die Zikkurat . . . wahrscheinlich ein entfernter Vorläufer des Kirchturms."

Der deutsche Archäologe Walter Andrae führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts in diesem Gebiet umfangreiche Ausgrabungen durch. Er hat das Heiligtum der Zikkurat als "das Tor bezeichnet, durch das der Gott vom Himmel herniedersteigt, um über die Zikkurattreppe in seine irdische Wohnung zu gelangen". Kein Wunder, daß die Bewohner Babels behaupteten, der Name ihrer Stadt bedeute "Tor Gottes", hergeleitet von bab (Tor) und ilu (Gott).

Nimrod, der erste, der Religion und Politik miteinander verschmolz, gab ein Vorbild für künftige ähnliche Verbindungen. Hatte eine solche Verschmelzung Gottes Billigung? Es sollte sich folgender Grundsatz bewahrheiten, der später in der Bibel niedergeschrieben wurde:

Matthäus 7:18: "Ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen".

Doch wie wir sehen werden, gibt es noch weitere Gründe, dem biblischen Bericht über Nimrod und seinen Turm Glauben zu schenken.

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