Donnerstag, 15. August 2013
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WAS HAT HIOB MIT UNS HEUTE ZU TUN?

Wer war Hiob und was hatte er mit Satans Anklage zu tun?

Hiob lebte vor etwa 3 600 Jahren. Er war ein guter Mensch, denn Jehova sagte über ihn, es gebe „seinesgleichen keinen auf der Erde“, er sei „untadelig und rechtschaffen, gottesfürchtig und von Schlechtem weichend“. Hiob war ein Mann, der Gott gefiel.

Satan stellte jedoch infrage, dass Hiob Gott aus den richtigen Beweggründen dient. Er sagte zu Jehova:

Hiob 1:10,11:Hast nicht du selbst um ihn Hiob und um sein Haus und um alles, was er hat, ringsum eine Hecke aufgerichtet? Das Werk seiner Hände hast du gesegnet, und sein Viehbestand, er hat sich ausgebreitet auf der Erde. Aber zur Abwechslung strecke bitte deine Hand aus, und taste alles an, was er hat, und sieh, ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird“.

Satan behauptete also, Hiob diene Gott nur, weil es ihm Vorteile bringe, doch unter Prüfungen werde er sich gegen Gott wenden. Wie reagierte Jehova darauf? Da es um Hiobs Beweggründe ging, ließ er zu, dass Satan diesen Mann auf die Probe stellte. So würde sich deutlich zeigen, ob Hiob Gott wirklich liebt.

Satan stellte Hiob bald auf verschiedene Weise auf die Probe. Ein Teil von Hiobs Tieren wurde gestohlen, andere wurden getötet. Die meisten seiner Diener wurden umgebracht.Das war ein schwerer wirtschaftlicher Schlag. Doch ein weiteres Unglück folgte: Bei einem Sturm kamen Hiobs zehn Kinder ums Leben. Obwohl diesem Mann so viel Schreckliches zustieß, „sündigte Hiob nicht, noch schrieb er Gott irgendetwas Ungebührliches zu“.

Satan gab nicht auf. Er muss gedacht haben: „Hiob hat zwar den Verlust seines Besitzes, seiner Diener und seiner Kinder treu ertragen, aber wenn er krank wird, dann wendet er sich bestimmt gegen Gott.“

Jehova ließ zu, dass Satan Hiob mit einer widerlichen, schmerzhaften Krankheit schlug. Doch auch das konnte Hiobs Glauben nicht zerstören. Entschlossen sagte er: „Bis ich verscheide, werde ich meine unversehrte Lauterkeit nicht von mir weichen lassen!“

Hiob war sich nicht bewusst, dass seine Schwierigkeiten von Satan verursacht wurden. Er wusste nicht, was Satan im Einzelnen vorgebracht hatte, um Jehovas Souveränität anzufechten, und glaubte deshalb, Gott habe ihn in diese schlimme Lage gebracht. Dennoch hielt er an seiner Lauterkeit, das heißt an seiner treuen Ergebenheit, gegenüber Jehova fest. Satans Behauptung, Hiob diene Gott aus selbstsüchtigen Gründen, wurde durch den treuen Lebenswandel dieses Mannes widerlegt!

Da Hiob treu blieb, konnte Jehova auf die beleidigende Anklage des Teufels eine entschiedene Antwort geben. Hiob war wirklich ein Freund Jehovas und er wurde für seine Treue reich belohnt.

Als Satan die Streitfrage der Lauterkeit gegenüber Gott aufwarf, zielte er nicht nur auf Hiob ab. Auch wir persönlich sind davon betroffen.

Die Bibel bestätigt das eindeutig, denn in Sprüche 27:11 heißt es: „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann.“ Diese Worte wurden Jahrhunderte nach Hiobs Tod aufgeschrieben, und sie beweisen, dass Satan nicht aufgehört hat, Jehova zu verhöhnen und seine Diener anzuklagen. Wenn wir ein Leben führen, das Jehova gefällt, helfen wir genau genommen mit, Satans Falschanklagen zu widerlegen, und erfreuen dadurch Jehovas Herz. Wie denken wir persönlich darüber? Wäre es nicht wunderbar, einen Anteil daran zu haben, den Teufel Lügen zu strafen, auch wenn das in unserem Leben gewisse Änderungen erfordert?

Satan behauptete interessanterweise: „Alles, was ein Mensch hat, wird er für seine Seele geben“.

Durch die Worte „ein Mensch“ machte Satan klar, dass sich seine Anklage nicht nur auf Hiob, sondern auf alle Menschen bezog. Das ist ein sehr wichtiger Punkt.

Satan hat auch unsere Lauterkeit infrage gestellt. Er sähe es am liebsten, wenn wir Gott ungehorsam wären und bei Schwierigkeiten den richtigen Weg verlassen würden.

Wie versucht Satan zu erreichen, dass wir Gott gegenüber ungehorsam werden?

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Freitag, 16. November 2012
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WANN BEENDET DER SCHÖPFER DAS LEID? - 3. Teil

Ein Buch der Bibel ist besonders aufschlußreich, was die Hauptursache von Leid betrifft und den Grund anlangt, warum der fürsorgliche Schöpfer es zuläßt. Dieses Buch, das Buch Hiob, kann eine verzerrte Sichtweise in bezug auf das Leid völlig entzerren. Es gewährt uns Einblick in den unsichtbaren Bereich, wo sich die Schlüsselereignisse zugetragen haben.

Vor etwa 3 500 Jahren, kurz bevor Moses die ersten Bibelbücher schrieb, lebte der Mann Hiob in dem Teil der Erde, der heute Arabien genannt wird. Wie der Bericht zeigt, war Hiob rechtschaffen und wohltätig und war sehr geachtet. Er besaß großen Reichtum in Form von Vieh und wurde sogar "der größte von allen Orientalen" genannt. Er hatte eine glückliche Familie — eine Frau, sieben Söhne und drei Töchter. Eines Tages eilte ein Bote herbei und berichtete, daß einige der wertvollen Großviehherden Hiobs von einer Plündererstreifschar geraubt worden waren. Kurz danach meldete ein anderer Bote den Verlust der Schafherden Hiobs. Dann nahmen die Chaldäer 3 000 seiner Kamele mit und töteten alle Bediensteten bis auf einen. Zuletzt kam die schlimmste Nachricht: Ein ungewöhnlich starker Wind ließ das Haus seines Erstgeborenen einstürzen, und alle Kinder Hiobs, die dort versammelt waren, kamen ums Leben. Würde Hiob angesichts solchen Leids Gott die Schuld geben? Wie hätten wir an seiner Stelle empfunden?

Es stand jedoch noch weiteres Unheil bevor. Hiob wurde mit einer entsetzlichen Krankheit geschlagen, die am ganzen Körper bösartige entzündete Beulen hervorrief. Er wurde so krank und wirkte so abstoßend, daß seine Frau Gott die Schuld gab. "Fluche Gott und stirb!" sagte sie. Hiob wußte nicht, warum er litt. Er warf jedoch Gott nicht vor, sein Leid verursacht zu haben. "In all diesem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen".

Drei Bekannte Hiobs hörten von seinem Kummer und kamen zu ihm. "Wo sind die Rechtschaffenen je ausgetilgt worden?" fragte Eliphas, der Hiob unterstellte, er müsse böse gehandelt haben. Er klagte Hiob geheimer Sünden an. Mehr noch, Hiob würde sogar den Bedürftigen die Bitte nach Brot abschlagen und Witwen und Waisen bedrücken. Die beiden anderen falschen Tröster schalten Hiob ebenfalls und erweckten den Eindruck, als sei er an seinem Leid selbst schuld. Hatten sie recht? Ganz und gar nicht!

Das Buch Hiob hilft uns, zu erkennen, was die eigentliche Ursache für sein Leid war und warum Gott es zuließ. Die Kapitel 1 und 2 geben Aufschluß, was sich kurz zuvor in den unsichtbaren Himmeln, im geistigen Bereich, zugetragen hatte. Der rebellische Geist, Satan genannt, versammelte sich mit anderen Geistern in der Gegenwart Gottes. Als Gott das tadellose Verhalten Hiobs erwähnte, erhob Satan Einspruch: "Ist es etwa umsonst, daß Hiob Gott gefürchtet hat? . . . zur Abwechslung strecke bitte deine Hand aus, und taste alles an, was er hat, und sieh, ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird".

Mit anderen Worten, Satan warf Gott vor, er besteche Hiob. Das aufsässige Geistgeschöpf behauptete, Hiob würde Gott fluchen, wenn er seines Reichtums und seiner Gesundheit beraubt würde. In erweitertem Sinn machte Satan geltend, daß kein Mensch Gott angesichts von Leid liebe und ihm gegenüber loyal sei. Jener Einspruch hatte globale und nachhaltige Folgen. Die strittigen Fragen, die Satan aufwarf, mußten geklärt werden. Gott überließ es daher Satan, gegen Hiob vorzugehen, und Satan brachte die verschiedensten Formen von Leid über ihn.

Verständlicherweise wußte Hiob nichts von der universellen Streitfrage, die im Himmel aufgeworfen worden war, und er konnte auch nichts davon wissen. Satan sorgte dafür, daß alles so aussah, als ließe Gott das Unheil über Hiob hereinbrechen. Als zum Beispiel Hiobs Schafherden vom Blitz getroffen wurden, schloß der überlebende Bedienstete daraus, es sei das "Feuer Gottes" gewesen. Obwohl Hiob nicht wußte, warum all das geschah, fluchte er Jehova nicht und sagte sich nicht von ihm los.

Wenn wir die Umstände analysieren, die den Hintergrund der Erfahrung Hiobs bilden, dann erkennen wir, um welche Frage es geht: Werden Menschen trotz Schwierigkeiten Jehova aus Liebe dienen? Hiob trug dazu bei, diese Frage zu beantworten. Nur echte Liebe zu Gott konnte ihn dazu bewogen haben, Jehova treu zu bleiben. Welch ein Zeugnis gegen Satans Falschanklagen! Dieser Rechtsfall begann und endete jedoch nicht mit Hiob; er hat Jahrhunderte gedauert und dauert noch an. Auch wir sind mit einbezogen.

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