Dienstag, 19. November 2013
GIBT ES EIN LEBEN NACH DEM TOD ? - 1. Teil
vialicata, 18:23h
Moses: „Es gibt Hoffnung selbst für einen Baum. Wenn er umgehauen wird, wird er nämlich wieder sprossen. Wenn ein kräftiger Mann stirbt, kann er wieder leben?“
Das ist eine Frage, die Menschen seit Jahrtausenden Kopfzerbrechenbereitet. „So direkt danach gefragt, geraten selbst Theologen manchmal in Verlegenheit“, erklärte Hans Küng, ein katholischer Gelehrter. Diese Frage hat Menschen sämtlicher Kulturkreise zu allen Zeiten beschäftigt, und groß ist die Zahl der Antworten, die man darauf zu geben versucht hat.
Das ist eine Frage, die Menschen seit Jahrtausenden Kopfzerbrechenbereitet. „So direkt danach gefragt, geraten selbst Theologen manchmal in Verlegenheit“, erklärte Hans Küng, ein katholischer Gelehrter. Diese Frage hat Menschen sämtlicher Kulturkreise zu allen Zeiten beschäftigt, und groß ist die Zahl der Antworten, die man darauf zu geben versucht hat.
Viele nominelle Christen glauben an Himmel und Hölle. Die Hindussind dagegen von einer Wiedergeburt überzeugt. Über die Auffassung der Muslimesagte Amir Muawiyah, ein Mitarbeiter eines islamischen Religionszentrums: „Wir glauben, daß es nach dem Tod einen Gerichtstag geben wird, an dem man vor Gott, Allah, kommt, ganz ähnlich, als würde man vor Gericht stehen.“ Gemäß islamischer Glaubenslehre wird Allah dann das Leben eines jeden bewerten und den Betreffenden entweder für das Paradies oder für die Feuerhölle bestimmen.
In Sri Lanka lassen sowohl Buddhisten als auch Katholiken Türen und Fenster weit offen, wenn es in der Familie zu einem Todesfall gekommen ist. Eine Öllampe wird angezündet, und der Sarg wird so aufgestellt, daß die Füße des Verstorbenen in Richtung der Haustür zeigen. Man glaubt, dadurch würde es dem Geist oder der Seele des Verstorbenen erleichtert, das Haus zu verlassen.
Wie Ronald M. Berndt von der University of Western Australia berichtete, ist nach Ansicht der australischen Ureinwohner „das Geistige des Menschen unzerstörbar“. Bestimmte afrikanische Stämme glauben, daß die Menschen im allgemeinen nach dem Tod zu gewöhnlichen Geistern werden, prominente Personen dagegen zu Ahnengeistern, die man als die unsichtbaren Führer des Familienverbandes oder Stammes ehren soll und an die man Bitten richten darf.
In manchen Ländern ist der Glaube an die vermeintliche Seele der Toten eine Mischung aus einheimischem Brauchtum und nominellem Christentum. Unter vielen westafrikanischen Katholiken und Protestanten ist es beispielsweise üblich, bei einem Todesfall die Spiegel zu verhängen, damit niemand darin den Geist des Toten erblickt. Vierzig Tage nach dem Tod einer Person veranstalten Angehörige und Freunde ein Fest, um die Himmelfahrt der Seele zu feiern.
Die Antworten auf die Frage, was mit uns geschieht, wenn wir sterben, sind so unterschiedlich wie die Bräuche und Glaubensansichten der Menschen, die diese Antworten geben. Doch in e i n e r grundlegenden Vorstellung stimmen die meisten Religionen überein: Etwas einer Person Innewohnendes — eine Seele oder ein Geist — ist unsterblich und lebt nach dem Tod weiter.
Der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele ist in den Tausenden von Kirchen und Religionsgemeinschaften der Christenheit fast durchweg anzutreffen. Auch im Judentum wird er offiziell gelehrt. Im Hinduismus ist dieser Glaube die Grundlage für die Reinkarnationslehre. Nach muslimischer Auffassung kommt die Seele mit dem Körper ins Dasein, lebt aber weiter, wenn der Körper tot ist. Andere Glaubensrichtungen wie der afrikanische Animismus, der Schintoismus und in gewisser Weise auch der Buddhismus lehren solche Vorstellungen in abgewandelter Form.
Es gibt allerdings auch einige, die die gegenteilige Ansicht vertreten, nämlich daß DAS BEWUSSTE LEBEN BEIM TOD ENDET. Für sie entbehrt die Vorstellung jeder Grundlage, daß psychisches und intellektuelles Leben in einer unpersönlichen, schattenhaften, vom Körper getrennten Seele fortdauern soll. Miguel de Unamuno, ein spanischer Schriftsteller und Gelehrter des 20. Jahrhunderts, schrieb, „daß der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele ein Wollen ist, aber ein so starkes, daß es die Vernunft umstoßend über sie hinwegeilt“. Zu denjenigen, die sich weigerten, an eine persönliche Unsterblichkeit zu glauben, gehörten im Altertum die bekannten Philosophen Aristoteles und Epikur, der Arzt Hippokrates, der schottische Philosoph David Hume, der arabische Gelehrte Averroes und Jawaharlal Nehru, Indiens erster Ministerpräsident nach Erlangung der Unabhängigkeit.
Frage: HABEN WIR WIRKLICH EINE UNSTERBLICHE SEELE?
Frage: Sollte die Seele allerdings nicht unsterblich sein, wie konnte dann solch eine falsche Lehre zu einem festen Bestandteil der meisten heutigen Religionen werden?
Frage: Wo nahm die Vorstellung ihren Anfang?
Frage: Welche Hoffnung gibt es überhaupt für die Toten, wenn die Seele beim Tod tatsächlich zu bestehen aufhört?
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