Diese zynische Frage des römischen Statthalters Pontius Pilatus war an Jesus gerichtet. An einer Antwort war Pilatus eigentlich gar nicht interessiert; und Jesus antwortete ihm auch nicht. Vielleicht war Pilatus der Ansicht, man könne ohnehin nur schwer erfassen, was Wahrheit ist.
Auch heute betrachten viele die Wahrheit mit einer solchen Geringschätzung. Dazu gehören religiöse Führer genauso wie Pädagogen und Politiker. Ihrer Meinung nach ist Wahrheit nichts Absolutes, sondern eher relativ und ändert sich daher ständig — vor allem wenn es um Fragen der Moral und des Glaubens geht. Damit wird natürlich gesagt, jeder könne für sich selbst entscheiden, was richtig und was falsch ist.
Jesaja 5:20, 21: "Wehe denen, die sagen, daß Gutes böse sei und Böses gut sei, denen, die Finsternis als Licht hinstellen und Licht als Finsternis, denen, die Bitteres als Süßes hinstellen und Süßes als Bitteres! Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind und sogar vor ihrem eigenen Angesicht verständig!"
Demzufolge wäre es auch jedem freigestellt, die Werte und Sittenmaßstäbe früherer Generationen als überholt abzulehnen.
Es ist beachtenswert, welche Aussage Pilatus dazu veranlasste, oben erwähnte Frage zu stellen. Jesus hatte gesagt: "Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege". Johannes 18:37: "Deshalb sagte Pilatus zu ihm: "Nun denn, bist du ein König?" Jesus antwortete: "Du selbst sagst, daß ich ein König bin. Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme."
Jesus hatte keine vage, kaum greifbare Vorstellung von der Wahrheit. Seinen Jüngern versprach er: "Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen".
Wo ist diese Wahrheit zu finden? Jesus sagte einmal in einem Gebet zu Gott: "Dein Wort ist Wahrheit". Die Wahrheit ist also in der Bibel zu finden. Sie ist von Gott inspiriert und bietet verlässlichen Rat und eine sichere Zukunftshoffnung — die Hoffnung auf ewiges Leben.
2. Timotheus 3:15-17: "Und da du von frühester Kindheit an die heiligen Schriften gekannt hast, die dich weise zu machen vermögen zur Rettung durch den Glauben in Verbindung mit Christus Jesus. Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk."
Pilatus lag nichts daran, die Wahrheit kennenzulernen. Doch wie denken wir darüber?
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