Ganz gleich, wo wir leben, wir hören von wissenschaftlichen Entdeckungen. Biologen, Ozeanographen und andere erweitern ständig das Wissen des Menschen über die Erde und das Leben darauf. Astronomen und Physiker suchen in einer anderen Richtung und lernen immer mehr über unser Sonnensystem, die Sterne und sogar über ferne Galaxien. Worauf weist das hin?
Viele scharfe Denker stimmen den Worten König Davids aus alter Zeit zu: "Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes; und die Ausdehnung tut das Werk seiner Hände kund". Es ist richtig, daß manche sagen, sie stimmten dem nicht zu oder sie seien sich nicht sicher. Haben wir aber nach der Betrachtung der angeführten Beweise nicht hinreichend Grund, an die Existenz eines Schöpfers zu glauben, der hinter dem Universum und unserem Leben steht?
Der Apostel Paulus bemerkte: "Die Menschen können nicht sagen, sie wüßten nichts über Gott. Von Anfang der Welt konnten die Menschen durch das, was Er gemacht hat, sehen, was für ein Gott Er ist. Das zeigt Seine Macht, die für immer bleibt. Es zeigt, daß Er Gott ist" ( Holy Bible—New Life Version). Das, was hier über die Schöpfung gesagt wurde, erleichterte es, zu "sehen, was für ein Gott Er ist", "seine unsichtbaren Eigenschaften" (Neue-Welt-Übersetzung) zu erkennen. Die Erkenntnis, daß die stoffliche Schöpfung den Schöpfer bezeugt, darf indes nicht Selbstzweck sein. Warum nicht?
Viele Wissenschaftler widmen sich der Erforschung des Weltalls, verspüren aber immer noch eine innere Leere und finden keinen bleibenden Sinn in ihrem Leben. Der Physiker Steven Weinberg schrieb zum Beispiel: "Je begreiflicher uns das Universum wird, um so sinnloser erscheint es auch." Und über die Ansicht des Astronomen Alan Dressler hieß es in der Zeitschrift Science: "Wenn Forscher sagen, die Kosmologie offenbare den ‚Plan‘ oder die ‚Handschrift‘ Gottes, schreiben sie dem Göttlichen das zu, was letztlich vielleicht das Unbedeutendere am Universum ist — sein stofflicher Aufbau." Dressler wies darauf hin, daß der Daseinszweck des Menschen viel wichtiger ist. Er erklärte: "Man hat die alte Ansicht aufgegeben, der Mensch stehe im dinglichen Mittelpunkt des stofflichen Universums, muß aber zu dem Glauben zurückkehren, daß wir im Mittelpunkt des Daseinszwecks stehen."
Bestimmt sollte uns allen sehr an unserem Daseinszweck gelegen sein. Nur zuzugeben, daß es den Schöpfer oder Meisterkonstrukteur gibt und man von ihm abhängig ist, verleiht dem Leben wahrscheinlich keinen Sinn und Zweck. Das ist vor allem deshalb so, weil das Leben kurz erscheint.
Menschen auf der ganzen Welt gehen mit diesen Worten einig; wenn sie aber selbst in eine Krise geraten, rufen sie womöglich doch zu Gott um Hilfe. Elihu, ein weiser Mann in alter Zeit, bemerkte: "Wegen der Menge der Bedrückungen rufen sie ständig um Hilfe; sie schreien ständig um Hilfe . . . Und doch hat niemand gesagt: Wo ist Gott, mein großer Erschaffer . . .? Er ist es, der uns mehr belehrt als die Tiere der Erde, und er macht uns weiser als selbst die fliegenden Geschöpfe der Himmel".
Elihus Worte unterstreichen, daß wir Menschen nicht der wahre Mittelpunkt des Daseinszwecks sind. Unser großer Schöpfer ist dieser Mittelpunkt, und irgendein wirklicher Sinn und Zweck unseres Daseins hängt logischerweise mit ihm zusammen und von ihm ab. Um einen solchen Sinn und die damit verbundene tiefe Befriedigung zu finden, müssen wir den Schöpfer kennenlernen und unser Leben mit seinem Willen in Übereinstimmung bringen.
Moses gab realistisch zu: "Die Tage unserer Jahre an sich sind siebzig Jahre; und wenn sie zufolge besonderer Kraft achtzig Jahre sind, geht ihr Drang doch nach Ungemach und schädlichen Dingen." Diese Erkenntnis stimmte Moses nicht düster oder pessimistisch; sie half ihm, sich dessen bewußt zu sein, wie wertvoll es ist, sich dem Schöpfer zuzuwenden. Moses betete: "Zeige uns, wie wir unsere Tage auf eine Weise zählen sollen, daß wir ein Herz der Weisheit einbringen. Sättige uns am Morgen mit deiner liebenden Güte, damit wir jubeln und uns freuen während all unserer Tage. Und möge die Lieblichkeit Jehovas, unseres Gottes, über uns sein".
"Am Morgen mit liebender Güte gesättigt, jubeln während all unserer Tage, die Lieblichkeit Gottes über uns'" — lassen solche Worte nicht erkennen, daß der Betreffende einen Sinn im Leben gefunden hat, einen Sinn, den die Menschen im allgemeinen erfolglos suchen?
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