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Donnerstag, 15. November 2012
WANN BEENDET DER SCHÖPFER DAS LEID? - 2. Teil

Alles zu verstehen, was mit dem menschlichen Leid zusammenhängt, ist zwar schwierig, aber es wird einfacher, wenn man das richtige Hilfsmittel hat. Genauso, wie man mit einem Fernglas entfernte Objekte deutlich erkennen kann, kann man mit Hilfe der Bibel die Ursache des Leids erkennen.

Die Bibel macht uns vor allem darauf aufmerksam, daß "Zeit und unvorhergesehenes Geschehen" alle trifft. Jesus nahm zum Beispiel einmal auf ein damaliges Tagesereignis Bezug — 18 Menschen starben, als ein Turm auf sie fiel. Er machte deutlich, daß die Opfer dieses Unglücks keine schlimmeren Sünder waren als andere Menschen. Sie erlitten den Tod, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Doch die Bibel läßt es nicht dabei bewenden — sie gibt zufriedenstellenden Aufschluß über die Hauptursache des Leids.

Nachdem die ersten Menschen gesündigt hatten, entschied der göttliche Richter, Jehova, daß sie ihr Recht verwirkt hatten weiterzuleben. In den Jahren bis zu ihrem Tod hatten Adam und Eva beträchtlich zu leiden. Ihr Leid hatten sie selbst über sich gebracht — Alterserscheinungen und Krankheiten, den Kampf um den Lebensunterhalt sowie den Kummer, mit anzusehen, wie ihre Familie durch Eifersucht und Gewalt zerbrach. Es ist wichtig, im Sinn zu behalten, bei wem die Hauptschuld für all das Leid lag. Bei ihnen selbst. Trotzdem fragen wir uns, wie es zu verstehen ist, daß das Leid bis heute andauert.

Viele Menschen würden sich dagegen verwahren, als Sünder bezeichnet zu werden, aber die Bibel rückt die Tatsachen ins rechte Licht, indem sie sagt: "Durch e i n e n Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und durch die Sünde der Tod, und so hat sich der Tod zu allen Menschen verbreitet, weil sie alle gesündigt hatten". Das erste Menschenpaar bekam die Folgen seines eigenen schädlichen Laufs zu spüren, aber auch die Nachkommen waren davon betroffen. Die Nachkommenschaft erbte die Unvollkommenheit, die zum Tod führt.

Für manche ist es einfacher, dies zu verstehen, wenn sie die wissenschaftliche Tatsache in Betracht ziehen, daß sich sogar heute Krankheiten oder Störungen von den Eltern auf die Kinder vererben können. Das ist möglich bei Hämophilie, bei Thalassämie (Mittelmeeranämie), bei einer Art von Diabetes, bei koronarer Herzerkrankung und sogar bei Brustkrebs. Die Kinder selbst haben nichts verkehrt gemacht, doch sie leiden an dem, was sie geerbt haben.

Unsere genetischen Vorfahren, Adam und Eva, entschlossen sich, die Art und Weise, wie Jehova die Menschheit regiert, zu verwerfen. Wie aus der Geschichte bekannt ist, haben die Menschen in ihrem Bemühen, über die Erde zu herrschen, alle erdenklichen Regierungsformen ausprobiert. Einige Männer und Frauen, die daran beteiligt waren, hatten gute Absichten. Aber wie würden wir die Folgen der Herrschaft des Menschen über den Menschen bewerten? Ist das menschliche Leid weitgehend gelindert worden? Kaum. Im Gegenteil, viele politische Bestrebungen und regionale Kriege haben das Leid verstärkt. Vor etwa 3 000 Jahren bemerkte ein weiser Herrscher: "Der Mensch hat über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht".

Ist die heutige Situation nach unserer Meinung anders oder gar besser? Die meisten würden das verneinen. Viele Männer, Frauen und Kinder leiden nicht nur zufolge der ererbten Sünde und Unvollkommenheit, sondern auch zufolge eigener Fehler oder der Fehler anderer. Man denke nur an die Mißwirtschaft, die meist aus Habgier mit der Erde getrieben wird. Die Menschen sind mitschuldig, weil sie Verschmutzung hervorrufen, Armut verursachen und zu Hunger und Epidemien beitragen. Selbst Naturkatastrophen, die allgemein als "höhere Gewalt" eingestuft werden, sind oft auf den Menschen zurückzuführen.

Doch es gibt eine weitere Ursache des Leids, eine Ursache, die gewöhnlich übersehen wird.

1. Johannes 5:19: "WIR WISSEN, DASS WIR VON GOTT STAMMEN, ABER DIE GANZE WELT LIEGT IN DER MACHT DESSEN, DER BÖSE IST."



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