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Donnerstag, 8. November 2012
JESUS DER SOHN GOTTES – 3. Teil

Diese samaritische Frau in Johannes Kapitel 4 betrachtete ihre Begegnung mit Jesus als überaus bedeutungsvoll. Im Mittelpunkt ihrer früheren religiösen Betätigung hatte die Anbetung am Berg Gerisim gestanden, und sie beruhte auf den ersten fünf Büchern der Bibel. Die Samariter, von denen viele aus einer Vermischung der zehn Stämme Israels mit anderen Völkern stammten, wurden von den Juden gemieden. Wie anders doch Jesus war! Bereitwillig lehrte er diese Samariterin, obwohl sein Auftrag lautete, zu "den verlorenen Schafen des Hauses Israel" zu gehen. Hier spiegelte Jesus Jehovas Bereitschaft wider, aufrichtige Menschen aus allen Nationen anzunehmen. Ja, sowohl Jesus als auch Jehova stehen über der engstirnigen religiösen Feindseligkeit, von der die heutige Welt durchsetzt ist. Auf Grund dieser Kenntnis sollten wir uns zu dem Schöpfer und zu seinem Sohn hingezogen fühlen.

Aus der Bereitschaft Jesu, diese Frau zu lehren, können wir eine weitere Lehre ziehen. Sie lebte damals mit einem Mann zusammen, der nicht ihr Ehemann war. Das hielt Jesus jedoch nicht davon ab, mit ihr zu sprechen. Wir können verstehen, daß sie es geschätzt haben muß, mit Würde behandelt zu werden. Und das, was sie erlebte, bildete keine Ausnahme.

Als einige jüdische Führer (Pharisäer) Jesus kritisierten, weil er mit reumütigen Sündern gemeinsam aß, sagte er: "Gesunde benötigen keinen Arzt, wohl aber die Leidenden. Geht also hin und lernt, was dies bedeutet: Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer. Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder". Jesus gewährte den Menschen seine Unterstützung, die unter der Bürde ihrer Sünden zu leiden hatten — ihrer Mißachtung der Gesetze oder Maßstäbe Gottes. Wie herzerwärmend es doch ist, zu erfahren, daß Gott und sein Sohn denen helfen, die zufolge ihres früheren Lebenswandels Probleme haben!

Übersehen wir nicht, daß Jesus bei jenem Anlaß in Samaria freundlich und hilfsbereit mit einer Frau sprach. Warum ist das wichtig? Damals wurde jüdischen Männern beigebracht, auf der Straße nicht mit Frauen zu reden, nicht einmal mit der eigenen Ehefrau. Jüdische Rabbis meinten, Frauen würden tiefe geistige Belehrung nicht begreifen, und sahen sie wie jemand "von beschränktem Verstand" an. Einige sagten: "Die Worte des Gesetzes sollten eher verbrannt als einer Frau vorgetragen werden." In einem solchen Klima waren Jesu Jünger aufgewachsen; daher ‘wunderten sie sich, daß er mit einer Frau redete', als sie zu ihm zurückkehrten (Johannes 4:27). Dieser Bericht — einer von vielen — veranschaulicht, daß Jesus das Ebenbild seines Vaters war, der Mann und Frau erschaffen hatte und ihnen auch Ehre zuteil werden ließ.

Jesus war kein untätiger Einsiedler. Er war ein entschlossener Mann der Tat. Er reiste "im Kreis in die Dörfer ringsum und lehrte" und half den Menschen, die "zerschunden waren und umhergestoßen wurden wie Schafe, die keinen Hirten haben" . Anders als die reichen religiösen Führer von heute, häufte Jesus keine Reichtümer auf; er hatte "keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen" konnte

Jesus konzentrierte seine Bemühungen zwar auf das geistige Heilen und die Versorgung mit geistiger Speise, aber er übersah dabei nicht die physischen Bedürfnisse der Menschen. Er heilte die Kranken, die Behinderten und die von Dämonen Besessenen. Bei zwei Gelegenheiten speiste er Tausende seiner aufmerksamen Zuhörer, weil er Mitleid mit ihnen empfand. Sein Motiv für das Wirken von Wundern war sein Interesse an den Menschen.

Jesus ging entschieden vor, als er den Tempel von habgierigen Kaufleuten räumte. Diejenigen, die ihn beobachteten, wurden an die Worte eines Psalmisten erinnert: "Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren". Er war nicht zaghaft mit Worten, als er die religiösen Führer verurteilte. Auch beugte er sich nicht dem Druck politisch wichtiger Männer.


Matthäus 23:33-39: "Schlangen, Otternbrut, wie solltet ihr dem Gericht der Gehenna entfliehen? Darum siehe, ich sende Propheten und Weise und öffentliche Unterweiser zu euch. Einige von ihnen werdet ihr töten und an den Pfahl bringen, und einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und von Stadt zu Stadt verfolgen, damit alles gerechte Blut über euch komme, das auf der Erde vergossen worden ist, vom Blut des gerechten Abel an bis zum Blut Sacharjas, Barachias' Sohn, den ihr zwischen dem Heiligtum und dem Altar ermordet habt. Wahrlich, ich sage euch: Dies alles wird über diese Generation kommen.

Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind — wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel versammelt! Ihr aber habt nicht gewollt. Seht! Euer Haus wird euch verödet überlassen. Denn ich sage euch: Ihr werdet mich von nun an auf keinen Fall mehr sehen, bis ihr sagt: ‚Gesegnet ist der, der im Namen Jehovas kommt!‘ "


Es wird uns begeistern, den Bericht über den dynamischen Dienst Jesu zu lesen. Viele, die es zum erstenmal tun, beginnen mit dem kurzen, aber lebendigen Bericht, den Markus über diesen Mann der Tat geschrieben hat.


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