Während des fünften Schöpfungs"tages" ging der Schöpfer daran, die Meere und den atmosphärischen Himmel mit einer neuen Form von Leben — "lebenden Seelen" — zu füllen, die sich von der Vegetation unterscheidet. Interessanterweise sprechen Biologen unter anderem vom Pflanzenreich und vom Tierreich, und sie teilen diese in Ordnungen auf.
Das mit "Seele" übersetzte hebräische Wort bedeutet "Atmender". In der Bibel heißt es ferner, daß "lebende Seelen" Blut haben. Daraus können wir ableiten, daß Geschöpfe, die sowohl ein Atmungssystem als auch ein Kreislaufsystem besitzen — die atmenden Bewohner der Meere und Himmel —, von der fünften Schöpfungsperiode an auftraten.
Am sechsten "Tag" richtete Gott seine Aufmerksamkeit mehr auf das Land. Er erschuf "Haustiere" und "wildlebende Tiere"; dies waren bedeutsame Bezeichnungen, als Moses den Bericht schrieb. Somit wurden die Landsäugetiere in dieser sechsten Schöpfungsperiode gebildet. Wie verhält es sich aber mit dem Menschen?
In dem alten Bericht wird gesagt, daß der Schöpfer es sich schließlich erwählte, eine wirklich einzigartige Lebensform auf der Erde zu erschaffen. Er sprach zu seinem himmlischen Sohn:
1. Mose 1:26: "Laßt uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis; und sie sollen sich untertan halten die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel und die Haustiere und die ganze Erde und jedes sich regende Tier, das sich auf der Erde regt".
Diese einfache Beschreibung der Erschaffung des Menschen stimmt mit den wissenschaftlichen Tatsachen überein. Die über 90 Elemente, aus denen der menschliche Körper besteht, kommen alle im "Staub vom Erdboden" vor. Gemäß den Angaben eines Chemikers setzt sich der Körper eines Erwachsenen aus 65 Prozent Sauerstoff, 18 Prozent Kohlenstoff, 10 Prozent Wasserstoff, 3 Prozent Stickstoff, 1,5 Prozent Kalzium und 1 Prozent Phosphor sowie einer Reihe weiterer Elemente zusammen. Ob diese Angaben wirklich ganz genau sind, spielt eigentlich keine Rolle. Tatsache ist: WIR SIND STAUB.
Der Mensch sollte also in geistiger Hinsicht das Bild seines Erschaffers widerspiegeln und dessen Eigenschaften bekunden. Er würde riesige Mengen an Erkenntnis in sich aufnehmen können. Somit könnten Menschen mit einer Intelligenz handeln, die diejenige jedes Tieres übersteigt. Anders als die Tiere, die hauptsächlich instinktiv etwas tun, wurde der Mensch auch mit der Fähigkeit geschaffen, gemäß seiner Willensfreiheit zu handeln.
In den letzten Jahren wurde auf dem Gebiet der Humangenetik intensiv geforscht. Durch Vergleiche der genetischen Muster von Menschen in allen Teilen der Erde stieß man auf eindeutige Beweise dafür, daß alle Menschen einen gemeinsamen Vorfahren haben — eine gemeinsame Quelle der DNS aller Menschen, die je gelebt haben, auch der unsrigen.
1988 wurden diese Ergebnisse in der Zeitschrift Newsweek in einem Bericht mit dem Titel "Die Suche nach Adam und Eva" vorgelegt. Jene Studien stützten sich auf eine Art von Mitochondrien-DNS, Erbmaterial, das nur von Frauen weitergegeben wird. Berichte im Jahre 1995 über Forschungen an männlicher DNS weisen auf den gleichen Schluß hin: "Es gab einen Ahnen ‚Adam‘, dessen genetisches Material im [Y-]Chromosom heute alle Menschen auf der Erde gemeinsam haben", wie es in der Zeitschrift Time hieß. Ob diese Ergebnisse nun in jedem Detail genau sind oder nicht, zeigen sie doch, daß der Geschichtsbericht im ersten Buch Mose höchst glaubwürdig ist und von einem Autor stammt, der zu jener Zeit am Ort des Geschehens war.
Welch ein Höhepunkt, als Gott Elemente der Erde zusammenfügte, um seinen ersten Menschensohn zu bilden, den er Adam nannte! Der Geschichtsbericht sagt uns, daß der Schöpfer der Erdkugel und des Lebens auf ihr den Menschen, den er gemacht hatte, in einen parkähnlichen Garten setzte, "damit er ihn bebaue und ihn pflege".
Zu dieser Zeit hat der Schöpfer vielleicht immer noch neue Tierarten geschaffen. In der Bibel heißt es: "Gott bildete aus dem Erdboden jedes wildlebende Tier des Feldes und jedes fliegende Geschöpf der Himmel, und er begann sie zu dem Menschen zu bringen, um zu sehen, wie er jedes nennen würde; und wie immer der Mensch sie, nämlich jede lebende Seele, nennen würde, das sei ihr Name" (1. Mose 2:19).
Nichts in der Bibel deutet darauf hin, daß der erste Mensch, Adam, nur eine mythische Gestalt war. Ganz im Gegenteil, er war eine wirkliche Person — ein denkender Mensch mit Gefühlen —, ein Mensch, der Freude an seiner Arbeit in jenem paradiesischen Zuhause fand. Jeden Tag lernte er mehr über das, was sein Schöpfer gemacht hatte, und darüber, was für eine Person der Schöpfer ist — über seine Eigenschaften und seine Persönlichkeit.
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