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Sonntag, 30. September 2012
GIBT ES EINEN PERSÖNLICHEN GOTT? - 3. Teil

Nur die Schöpfung zu beobachten vermittelt schon viel über ihren Schöpfer. Paulus führte bei einer anderen Gelegenheit ein Beispiel dafür an, als er vor einer Volksmenge in Kleinasien sagte: "In den vergangenen Generationen ließ er (der Schöpfer) alle Nationen ihre eigenen Wege gehen, obwohl er sich allerdings nicht ohne Zeugnis gelassen hat, indem er Gutes tat, da er euch Regen vom Himmel und fruchtbare Zeiten gab und euer Herz mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte" (Apostelgeschichte 14:16, 17). Beachten wir das Beispiel, das Paulus erwähnte — wie der Schöpfer seine Persönlichkeit offenbart, wenn er die Menschheit mit Nahrung versorgt.

In manchen Ländern gilt es heute als selbstverständlich, daß Nahrungsmittel erhältlich sind. Woanders ringen viele täglich darum, genügend zu essen zu haben. In beiden Fällen hängt die Möglichkeit, lebenserhaltende Nahrung zu bekommen, von der Weisheit und der Güte unseres Schöpfers ab.

Die Nahrung für Menschen und Tiere entsteht durch komplizierte Kreisläufe: den Wasserkreislauf, den Kohlenstoffkreislauf, den Phosphorkreislauf und den Stickstoffkreislauf. Es ist allgemein bekannt, daß Pflanzen bei der Photosynthese aus den Grundstoffen Kohlendioxyd und Wasser Zucker herstellen, wobei das Sonnenlicht als Energiequelle dient. Bei der Photosynthese fällt Sauerstoff ab. Könnte man ihn jedoch als "Abfallprodukt" bezeichnen?

Für uns ist dieses Nebenprodukt wohl kaum Abfall. Sauerstoff einzuatmen ist für uns unerläßlich, damit in unserem Körper Nährstoffe umgesetzt oder verbrannt werden können. Das dabei entstehende Kohlendioxyd atmen wir aus, und es wird von den Pflanzen wieder als Rohstoff für die Photosynthese verwertet. Wir haben diesen Prozeß vielleicht kennengelernt, als in der Schule die Grundlagen der Biologie behandelt wurden, doch er ist deswegen nicht weniger wichtig oder weniger bewunderungswürdig. Und das ist nur der Anfang.

In den Zellen unseres Körpers und auch in tierischen Körperzellen ist Phosphor für die Energieübertragung wichtig. Woher erhalten wir den Phosphor? Wiederum von den Pflanzen. Sie nehmen anorganische Phosphate aus dem Boden auf und verwandeln diese in organische Phosphate. Wir verzehren Pflanzen, die den Phosphor in dieser Form enthalten, und gebrauchen ihn für lebenswichtige Funktionen. Später kehrt der Phosphor mit den Exkrementen in den Boden zurück und kann erneut von den Pflanzen aufgenommen werden.

Wir benötigen auch Stickstoff, der Bestandteil jedes Protein- und DNS-Moleküls in unserem Körper ist. Wie kommen wir an dieses Element heran, das für unser Leben so wichtig ist? In der Luft sind zwar 78 Prozent Stickstoff enthalten, aber weder Pflanzen noch Tiere können ihn direkt absorbieren. Der Stickstoff in der Luft muß daher in andere Formen überführt werden, bevor er von den Pflanzen aufgenommen und später von Mensch und Tier genutzt werden kann. Wie geht diese Umwandlung oder Bindung vor sich? Auf verschiedene Art. Eine Art ist die Einwirkung von Blitzen. Eine andere Art ist die Bindung von Stickstoff durch Bakterien, die in den Wurzelknöllchen von Schmetterlingsblütlern wie Erbse, Sojabohne und Klee leben. Diese Bakterien verwandeln den Luftstickstoff in Substanzen, die von den Pflanzen verwendet werden können. Daher nehmen wir beim Essen von grünem Gemüse Stickstoff auf, den unser Körper benötigt, um Proteine herzustellen. Erstaunlicherweise sind Arten von Schmetterlingsblütlern in den tropischen Regenwäldern ebenso anzutreffen wie in Wüsten und Steppen. Und wenn eine Fläche durch Brände vernichtet wurde, sind Schmetterlingsblütler die ersten Pflanzen, die sich wieder ansiedeln.

Was für wunderbare Wiederverwertungssysteme dies doch sind! Jedes einzelne führt die Restprodukte der anderen Kreisläufe einem guten Zweck zu. Die Energie dazu liefert hauptsächlich die Sonne — eine saubere, unerschöpfliche und konstante Quelle.

Welch ein Gegensatz zu den menschlichen Bemühungen, Wertstoffe zurückzugewinnen, dies doch ist! Selbst sogenannte umweltfreundliche Produkte tragen nicht immer zu einem saubereren Planeten bei, weil unsere Recyclingsysteme kompliziert sind. In dieser Hinsicht wurde in der Zeitschrift U.S.News & World Report darauf hingewiesen, daß Produkte so beschaffen sein sollten, daß hochwertige Bestandteile beim Recycling leicht zurückzugewinnen sind. Ist nicht genau das in den Kreisläufen der Natur zu beobachten?

WELCHE GROSSARTIGE VORAUSSICHT UND WEISHEIT DER SCHÖPFER DADURCH BEWEIST!

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