Eine andere Methode Satans besteht darin, die Menschen durch Medien irrezuführen. Ein Medium ist eine Person, die unmittelbar aus dem Geisterreich Botschaften empfängt. Zahllose Menschen — auch Medien selbst — glauben, daß diese Botschaften von den Geistern Verstorbener stammen. Wie wir jedoch aus der Bibel erfahren haben, ist das unmöglich.
Von wem kommen diese Botschaften dann? Von den Dämonen höchstpersönlich. Sie können eine Person zu ihren Lebzeiten beobachten. Sie wissen, wie die Person gesprochen hat, wie sie aussah, was sie getan hat und über welche Kenntnisse sie verfügte. Deshalb ist es für die Dämonen kein Problem, verstorbene Menschen nachzuahmen (1. Samuel 28:3-19).
Eine andere Taktik Satans, Lügen über den Zustand der Toten zu verbreiten, besteht in unwahren Geschichten. Häufig verhindern sie, daß sich Menschen der biblischen Wahrheit zuwenden. 2. Timotheus 4:3, 4: "Denn es wird eine Zeitperiode geben, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich nach ihren eigenen Begierden Lehrer aufhäufen werden, um sich die Ohren kitzeln zu lassen, und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich dagegen unwahren Geschichten zuwenden."
In Afrika erzählt man sich viele Geschichten von Leuten, die nach ihrem Tod lebend gesehen wurden. Typisch für solche Vorfälle ist, daß sie sich gewöhnlich weit vom ehemaligen Wohnort der Betreffenden ereignen. Man frage sich jedoch: Ist es vernünftig anzunehmen, daß eine Person — falls sie die Macht hätte, von den Toten zurückzukehren — an einem Ort erscheint, der vom Wohnort ihrer Familie und dem ihrer Freunde weit entfernt liegt?
Zweifellos gibt es Personen, die Seltsames gesehen, gehört oder geträumt haben. Solche übernatürlichen Erlebnisse versetzen die Betroffenen häufig in Schrecken. Ein Mädchen, das in Westafrika wohnte, hörte nachts regelmäßig, wie ihre verstorbene Großmutter sie rief. Durch ihre entsetzten Schreie weckte sie gewöhnlich die ganze Familie auf. Schließlich verlor sie den Verstand.
Angenommen, die Toten wären wirklich am Leben, wäre es da nicht absurd anzunehmen, sie versetzten ihre Angehörigen in Angst und Schrecken? Allerdings. Solche erschreckenden Botschaften stammen von den Dämonen.
Wie verhält es sich aber mit Mitteilungen, die hilfreich oder tröstend zu sein scheinen? Eine Frau aus Sierra Leone zum Beispiel war krank. In einem Traum sah sie ihren verstorbenen Vater. Er riet ihr, von einem bestimmten Baum ein Blatt zu pflücken, es zu zerkleinern und mit Wasser zu trinken. Sie durfte vorher mit niemandem darüber reden. Sie gehorchte und wurde gesund.
Eine andere Frau berichtete, ihr Mann sei ihr eine Nacht nach seinem Tod erschienen. Er habe sehr gut ausgesehen und sei wunderschön gekleidet gewesen.
Solche Botschaften oder Visionen scheinen gut und nützlich zu sein. Stammen sie aber von Gott? Nein, das ist nicht der Fall. Jehova ist ein "Gott der Wahrheit". Niemals würde er uns täuschen oder betrügen. Das tun nur die Dämonen.
Gibt es auch gute Dämonen? N E I N . Sie erscheinen zwar manchmal hilfsbereit, doch sind sie alle schlecht. Mit Eva sprach der Teufel offensichtlich auf freundliche Weise. Was war jedoch die Folge, nachdem sie ihm zugehört und das getan hatte, was er gesagt hatte? Sie starb.
Es ist nichts Ungewöhnliches, daß sich schlechte Menschen gegenüber denen, die sie täuschen oder betrügen wollen, liebenswert geben. Ein afrikanisches Sprichwort lautet: "Weiße Zähne, schwarzes Herz". Die Bibel sagt: "Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an" (2. Korinther 11:14).
Gott tritt mit den Menschen auf der Erde nicht mehr durch Träume, Visionen oder Stimmen aus dem geistigen Bereich in Verbindung. Er leitet und unterweist sie anhand der Bibel, durch die ein Mensch "vollständig ausgerüstet ist für jedes gute Werk". (2. Timotheus 3:17).
Wenn Jehova uns also vor den Machenschaften Satans warnt, tut er es, weil er uns liebt. Er weiß, daß die Dämonen gefährliche Feinde sind.
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