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Samstag, 7. Juli 2012
VERSUCHUNGEN WIDERSTEHEN

Er stand enorm unter Druck — so stark wie nie zuvor. Jesus Christus, dem Sohn Gottes, stand das Ende seines Lebens als Mensch bevor. Er wusste, er würde bald verhaftet, zum Tode verurteilt und an einen Marterpfahl geschlagen werden. Er wusste, dass sich alles, was er entscheiden und tun würde, auf den Namen seines Vaters auswirkte. Er wusste auch, dass die Chance der Menschheit, einmal ewig leben zu können, auf dem Spiel stand. Wie ging er mit diesem enormen Druck um?

Jesus ging mit seinen Jüngern in den Garten Gethsemane, einen Ort, an dem er sich immer sehr gern aufhielt. Dort zog er sich ein paar Schritte von ihnen zurück. Nun allein, betete er inständig zu seinem himmlischen Vater um Kraft und schüttete ihm sein Herz aus — und zwar nicht nur ein Mal, sondern drei Mal. Obwohl Jesus vollkommen war, glaubte er nicht, dem Druck aus eigener Kraft standhalten zu können.

Auch wir stehen heute unter Druck. Am Anfang wurden hier Beweise dafür betrachtet, dass wir in der Endphase des heutigen bösen Systems leben. Versuchungen und Druck von Satans Welt nehmen immer mehr zu. Was jeder von uns, der ein Diener des wahren Gottes sein will, entscheidet und tut, wirkt sich auf Gottes Namen aus, und es ist maßgeblich dafür, wie groß unsere persönliche Chance ist, in Gottes neuer Welt zu leben. Wir lieben Jehova. Wir möchten ‘bis zum Ende ausharren' — dem Ende unseres Lebens oder dem Ende des jetzigen Systems, je nachdem, was zuerst kommt. Aber wie können wir uns dessen bewusst bleiben, dass Wachsamkeit gerade jetzt dringend nötig ist?

Weil Jesus wusste, dass auch seine Jünger — sowohl im ersten Jahrhundert wie heute — unter Druck stehen würden, forderte er sie auf: "Wacht und betet unablässig, damit ihr nicht in Versuchung geratet" (Matthäus 26:41). Was haben diese Worte für uns heute zu bedeuten? Was für einer Versuchung sind wir ausgesetzt? Und wie kann man wachsam bleiben?

Wir alle werden tagtäglich mit der Versuchung konfrontiert, uns vom Teufel in seine Fallen locken zu lassen. Die Bibel sagt warnend, dass Satan es besonders auf Anbeter Jehovas abgesehen hat. Mit welchem Ziel? Nicht unbedingt, um uns zu töten. Wenn wir in Treue zu Gott sterben, ist das kein Sieg für Satan. Schließlich weiß auch er, dass Jehova diesen Schaden zur gegebenen Zeit durch die Auferstehung ungeschehen machen wird.

Satan will etwas noch Wertvolleres als unser jetziges Leben zerstören: unsere Integrität gegenüber Gott. Um jeden Preis will Satan beweisen, dass er uns dazu bringen kann, Jehova den Rücken zu kehren. Ein Sieg für ihn wäre es also nur, wenn er uns so weit bringt, dass wir untreu werden — indem wir aufhören, über Jehova zu sprechen oder uns nicht mehr an christliche Maßstäbe halten. Um das zu erreichen, setzt "der Versucher" uns Versuchungen aus.

Satan verwendet die unterschiedlichsten "trügerischen Taktiken" (Epheser 6:11, Das jüdische Neue Testament). Er kann Materialismus, Furcht, Zweifel oder Vergnügungssucht benutzen, um uns in Versuchung zu führen. Aber zu seinen wirkungsvollsten Methoden gehört ENTMUTIGUNG. Er nutzt schamlos jede Gelegenheit, wohl wissend, dass Mutlosigkeit uns schwächen kann und wir dann leicht angreifbar sind. Besonders wenn wir uns also emotionell "zerschlagen" fühlen, führt er uns in Versuchung aufzugeben.

Ursachen für Entmutigung nehmen offenbar immer mehr zu, je näher wir dem Ende der letzten Tage kommen, und wir sind nicht dagegen immun.

Krankheit /Alter. Chronisch krank zu sein oder mit den Beschwernissen des Alters fertig werden zu müssen kann uns entmutigen, weil wir im Dienst für Gott nicht mehr so viel tun können.


Enttäuschung. Wenn unsere Bemühungen, Gottes Wort zu predigen, wenig Anklang finden, kann uns das deprimieren.

Gefühle der Wertlosigkeit. Wer jahrelang schlecht behandelt worden ist, glaubt womöglich irgendwann, niemand könne ihn lieben, nicht einmal Jehova.

Verletzte Gefühle. Wer schwer gekränkt wurde, könnte so niedergeschmettert sein, dass er versucht ist, das Zusammenkommen mit anderen Christen oder das Predigen aufzugeben.

Verfolgung. Möglicherweise wirst du von Personen, die deinen Glauben nicht teilen, abgelehnt, verfolgt oder verspottet. 2. Petrus 3:3, 4: "Denn dies wißt zuerst, daß in den letzten Tagen Spötter mit ihrem Spott kommen werden, die gemäß ihren eigenen Begierden vorgehen und sagen: "Wo ist diese seine verheißene Gegenwart? Ja, von dem Tag an, da unsere Vorväter im Tod entschlafen sind, gehen alle Dinge genauso weiter wie von Anfang der Schöpfung an."

Entmutigung, egal weshalb, raubt uns Kraft. ‘Die gelegene Zeit' für biblische Verpflichtungen auszunutzen ist alles andere als einfach, wenn man körperlich, geistig und emotionell entkräftet ist.

Wir müssen immer daran denken, dass der Versucher uns zum Aufgeben bewegen will. Aber gerade jetzt wäre es ganz falsch, nachzulassen oder die Dringlichkeit der Zeit aus den Augen zu verlieren!

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