Samstag, 23. November 2013
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DIE SEELE? -Sterblich oder Unsterblich? - 1. Teil

Die hinduistische Lehre von der Reinkarnation
Der Kreislauf der Wiedergeburt im Buddhismus
Ahnenverehrung in Japans Schintoismus
Unsterblichkeit im Taoismus
Ahnenverehrung im Konfuzianismus
Andere östliche Religionen: Dschainismus, Sikhismus

Praktisch alle Religionen versprechen ein Leben nach dem Tod, was auf dem Glauben beruht, der Mensch habe eine unsterbliche Seele, die nach dem Tod in einen anderen Bereich gelangen oder in ein anderes Geschöpf übergehen soll. Der Glaube an die menschliche Unsterblichkeit war von Anfang an ein fester Bestandteil der Religionen des Ostens.

Doch wie verhielt es sich mit dem Judentum, der Christenheit und dem Islam? Warum wurde diese Lehre von der Unsterblichkeit der Seele auch im Judentum, in der Christenheit und dem Islam zu einer Kernaussage?

Die Ursprünge des Judentums gehen etwa 4 000 Jahre zurück bis auf Abraham. Mit der Aufzeichnung der heiligen Hebräischen Schriften wurde im 16. Jahrhundert v. u. Z. begonnen, und sie waren um die Zeit vollendet, als Sokrates und Platon der Lehre von der Unsterblichkeit der Seele Form gaben. Wurde in den Schriften der Juden die Unsterblichkeit der Seele gelehrt?

Folgende Antwort wird in der Encyclopaedia Judaica gegeben: „Erst in nachbiblischer Zeit wurde die Grundlage für den eindeutigen und festen Glauben an die Unsterblichkeit der Seele gelegt, und er wurde erst dann einer der Eckpfeiler der jüdischen und der christlichen Religion.“ Weiter wird in dem Werk erklärt: „In biblischer Zeit wurde die Person als ein Ganzes betrachtet. Folglich wurde die Seele nicht scharf vom Körper unterschieden.“ In alter Zeit glaubten die Juden an die Auferstehung der Toten, und das „muß von dem Glauben an die Unsterblichkeit der Seele unterschieden werden“, wird in der Enzyklopädie ausgeführt.

Wie kam es dann, daß die Lehre zu „einem Eckpfeiler“ des Judentums wurde? Die Antwort liefert uns die Geschichte. Im Jahr 332 v. u. Z. nahm Alexander der Große weite Teile des Nahen Ostens in einem Blitzfeldzug ein. Bei seiner Ankunft in Jerusalem empfingen ihn die Juden mit offenen Armen. Gemäß Flavius Josephus, einem jüdischen Historiker des 1. Jahrhunderts, zeigten sie ihm sogar die Prophezeiung aus dem Buch Daniel, die über 200 Jahre zuvor aufgezeichnet worden war, in der die Eroberungen Alexanders in der Rolle des „Königs von Griechenland“ deutlich beschrieben wurden.

Daniel 8:5-8: „Und ich meinerseits gab weiter acht, und siehe, da war ein Ziegenbock, der vom Sonnenuntergang her über die Oberfläche der ganzen Erde kam, und er berührte die Erde nicht. Und was den Bock betrifft, da war ein auffälliges Horn zwischen seinen Augen. Und er kam weiter, bis zu dem Widder hin, der die zwei Hörner hatte, den ich vor dem Wasserlauf hatte stehen sehen; und er kam rennend auf ihn zu im Grimm seiner Kraft. Und ich sah ihn in enge Berührung mit dem Widder kommen, und er begann gegen ihn Erbitterung zu bekunden, und er ging daran, den Widder niederzuschlagen und seine zwei Hörner zu zerbrechen, und es erwies sich, daß keine Kraft in dem Widder war, um vor ihm standzuhalten. So warf er ihn zur Erde und zertrat ihn, und es erwies sich, daß der Widder niemand hatte, der ihn aus seiner Hand befreite. Und der Ziegenbock seinerseits tat über die Maßen groß; aber sobald er mächtig wurde, wurde das große Horn zerbrochen, und es kamen dann auffälligerweise vier an seiner Stelle empor, nach den vier Winden der Himmel hin.“

Daniel 8:21,22: „Und der haarige Ziegenbock steht für den König von Griechenland; und was das große Horn betrifft, das zwischen seinen Augen war, es steht für den ersten König. Und daß eins zerbrochen worden war, so daß an seiner Stelle schließlich vier aufstanden: Da sind vier Königreiche aus seiner Nation, die aufstehen werden, aber nicht mit seiner Kraft.“

Alexanders Nachfolger setzten sein Vorhaben der Hellenisierung fort, so daß alle Teile des Reiches von der griechischen Sprache, Kultur und Philosophie durchdrungen wurden. Eine Vermischung der beiden Kulturen — der griechischen und der jüdischen — war unvermeidlich.

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