Gott möchte, dass wir das Leben achten — unser Leben und das Leben anderer. Kain, einer der Söhne Adams und Evas, tat das zum Beispiel nicht. Er wurde sehr zornig auf seinen jüngeren Bruder Abel. Jehova sagte warnend zu Kain, dass dieser Zorn zu einer schweren Sünde führen könne. Kain schlug Jehovas Warnung in den Wind. So kam es, dass er „über Abel, seinen Bruder, herfiel und ihn tötete“. Jehova bestrafte Kain für den Mord an seinem Bruder.
Viele Jahrhunderte später gab Jehova den Israeliten Gesetze, damit sie ihm so dienen konnten, wie er es wünschte. Da diese Gesetze durch den Propheten Moses übermittelt wurden, werden sie auch als mosaisches Gesetz bezeichnet. Darin hieß es unter anderem: „Du sollst nicht morden“. Das zeigte den Israeliten, dass Gott menschliches Leben als kostbar betrachtet und dass auch die Menschen es so sehen sollten.
Wie sieht es mit dem Leben ungeborener Kinder aus? Unter dem mosaischen Gesetz war es strafbar, den Tod eines Kindes im Mutterleib zu verursachen. Ja, für Jehova ist auch ungeborenes Leben kostbar. Psalm 127:3: „Siehe! Söhne sind ein Erbe von Jehova. Die Leibesfrucht ist eine Belohnung“. Das bedeutet, dass Schwangerschaftsabbruch Sünde ist.
Ehrfurcht vor dem Leben zeigt sich ferner in der richtigen Einstellung gegenüber anderen. Die Bibel sagt: „Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Totschläger, und ihr wisst, dass kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat“.
Wenn wir ewig leben wollen, müssen wir allen Hass gegen unsere Mitmenschen aus unserem Herzen ausrotten, denn im Hass wurzelt ein Großteil der Gewalt. Wir müssen unbedingt lernen, einander zu lieben.
1. Johannes 3:11, 12: „Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollten, nicht wie Kain, der aus dem stammte, der böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete. Und weswegen schlachtete er ihn hin? Weil seine eigenen Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.“
Wie beweisen wir Ehrfurcht vor unserem eigenen Leben? Obwohl normalerweise kein Mensch sterben möchte, riskieren doch viele ihr Leben für den bloßen Genuss. Sie rauchen, trinken, nehmen Freizeitdrogen und dergleichen. Gewohnheiten wie diese schaden der Gesundheit und enden nicht selten tödlich. Wer sie pflegt, betrachtet das Leben nicht als heilig. Solche Handlungsweisen sind in Gottes Augen unrein.
Um Gott auf annehmbare Weise zu dienen, müssen wir sie unterlassen. Das ist mitunter sehr schwierig, aber Jehova kann uns dabei helfen. Und er freut sich, wenn wir das Leben als ein wertvolles Geschenk von ihm betrachten und uns bemühen, entsprechend damit umzugehen.
Wenn wir Ehrfurcht vor dem Leben haben, sind wir auch stets auf Sicherheit bedacht. Wir sind nicht leichtsinnig und gehen nicht bloß zum Spaß oder aus Freude am Nervenkitzel Risiken ein. Wir fahren nicht rücksichtslos und meiden gewalttätige oder gefährliche Sportarten.
5. Mose 22:8: „Falls du ein neues Haus mit einem Flachdach baust, sollst du für dein Dach auch ein Geländer machen, damit du nicht Blutschuld auf dein Haus lädst, weil ein Fallender davon herabfallen könnte“.
In Übereinstimmung mit dem Grundsatz hinter diesem Gesetz müssen wir darauf achten, dass in unserem Haus Treppen und dergleichen in gutem Zustand sind, damit niemand fällt und sich dabei verletzt. Wer ein Auto besitzt, muss dafür sorgen, dass es verkehrssicher ist. Wir dürfen es nie so weit kommen lassen, dass unser Zuhause oder unser Fahrzeug für uns selbst oder für andere zur Gefahr werden.
Wie verhält es sich mit dem Leben von Tieren? Der Schöpfer betrachtet auch ihr Leben als heilig.Gott erlaubt uns zwar, Tiere zu töten, um Nahrung und Kleidung zu erhalten oder Menschen vor Gefahren zu schützen.
Aber mit Tieren grausam umzugehen oder sie nur zum Zeitvertreib zu töten ist verkehrt, und wer das tut, zeigt, dass er die Heiligkeit des Lebens grob missachtet.
Sprüche 12:10: „Der Gerechte sorgt für die Seele seines Haustiers, aber die Erbarmungen der Bösen sind grausam.“
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