Noch treffender ist das, was der bekannte englische Bibelgelehrte, J. B. Rotherham, über dieses Thema zu sagen hatte. Dies ist besonders in Anbetracht der Tatsache interessant, daß er als einer der Pioniere im Gebrauch der Form "Jahwe" bei der Transkription des Tetragrammatons bezeichnet werden könnte. Seine Emphasised Bible wurde 1897 veröffentlicht, während seine Studies in the Psalms (Studien in den Psalmen) erst 1911 veröffentlicht wurden, nachdem er gestorben war. In dem letztgenannten Werk kehrte Rotherham zum Gebrauch der Form "Jehova" zurück, was besonders deshalb bemerkenswert ist, weil er in der Einführung zu seiner Emphasised Bible starke Einwände gegen die Form "Jehova" vorgebracht hatte. Im Vorwort zu seinen Studies erklärte er die Gründe dafür, daß er zur Form "Jehova" zurückgekehrt war, folgendermaßen:
"Jehova — der Gebrauch dieser englischen Form des Gedenknamens (2. Mose 3:18*) in der vorliegenden Übersetzung des Psalters ist nicht auf irgendeinen Zweifel an der korrekteren Aussprache, nämlich Jahwe, zurückzuführen, sondern allein auf die offenkundige Tatsache, daß es wünschenswert ist, mit dem Auge und dem Ohr der Öffentlichkeit in einer derartigen Angelegenheit, in der es hauptsächlich darauf ankommt, daß man den göttlichen Namen leicht erkennt, Kontakt zu behalten.
Da die offensichtliche Bedeutung des Namens nicht annähernd so sehr in seiner Aussprache liegt wie darin, daß er allen Erfordernissen vollständig entspricht — besonders wenn es darum geht, zu erklären, wie dieser Name zum Gedenknamen wurde und wie er zu dem besonderen Bundesnamen wurde, der er zugegebenermaßen ist —, ist es als wünschenswert erachtet worden, zu der Form des Namens zurückzukehren, die den Bibellesern vertrauter (und dabei völlig annehmbar) ist."
*)2. Mose 3:18: "Und sie werden gewiß auf deine Stimme hören, und du sollst kommen, du und die älteren Männer Israels, zum König von Ägypten, und ihr sollt zu ihm sagen: Jehova, der Gott der Hebräer, hat mit uns Fühlung genommen, und nun möchten wir, bitte, drei Tagereisen weit in die Wildnis ziehen, und wir wollen Jehova, unserem Gott, opfern."
Rotherham erkannte, daß nicht die genauere Aussprache wichtig ist, sondern "daß man den göttlichen Namen leicht erkennt", um so mittels eines Namens, der "völlig annehmbar" ist und der in seiner Einzigartigkeit "allen Erfordernissen" vollständig entspricht, Kontakt mit den Bibellesern zu behalten.
In ähnlichem Sinne schrieb S. T. Byington im Vorwort zu seiner Bibelübersetzung The Bible in Living English: "Die Schreibweise und die Aussprache sind nicht von höchster Wichtigkeit. Sehr wichtig ist, daß man klar im Sinn behält, daß dies ein Eigenname ist. Es gibt mehrere Texte, die nicht richtig verstanden werden können, wenn wir diesen Namen mit einem allgemeinen Substantiv wie "Herr" übersetzen."
Von denjenigen, die es ablehnen, den Namen "Jehova" zu gebrauchen, könnte man sagen, daß sie "die Mücke aussieben, das Kamel aber hinunterschlucken". Wieso? Weil sie viel Aufhebens um die korrekte Aussprache des Namens Gottes machen, ihn aber selten, wenn überhaupt, gebrauchen, sondern es vorziehen, von "Gott" oder vom "Herrn" zu sprechen — Bezeichnungen, die nur Titel sind, da es viele gibt, die "Herr" und "Gott" genannt werden.
1. Korinther 8:5, 6: "Denn wenn es auch solche gibt, die "Götter" genannt werden, ob im Himmel oder auf der Erde, wie es ja viele "Götter" und viele "Herren" gibt, so gibt es für uns tatsächlich e i n e n GOTT, den Vater, aus dem alle Dinge sind und wir für ihn; und es gibt e i n e n Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn."
Welch großen Wert der Autor der Bibel auf seinen einzigartigen Namen legt, geht aus der Tatsache hervor, daß der Name in seinem Wort häufiger gebraucht wird, um ihn zu bezeichnen, als alle anderen Bezeichnungen zusammen, nämlich insgesamt 6 961mal in den Hebräischen Schriften. Sein Interesse an seinem Namen kann man auch daran erkennen, daß der Ausspruch "Sie werden erkennen, daß ich Jehova bin" mehr als 75mal in diesen Schriften erscheint.
Gott erwählte sich den Namen "Jehova" mit gutem Grund, denn buchstäblich bedeutet er "Er läßt werden". Jehovas Eigenname zeigt, daß er ein Gott ist, der ein Vorhaben hat. Was immer er vorhat, das wird auch eintreffen.
Jesaja 55:11: "So wird sich mein Wort erweisen, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht ergebnislos zu mir zurückkehren, sondern es wird gewiß das tun, woran ich Gefallen gehabt habe, und es wird bestimmt Erfolg haben in dem, wozu ich es gesandt habe."
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