Die Wurzeln der Religion reichen bis nach Asien. Genauer gesagt, die grundlegenden religiösen Lehren und Bräuche der Religionen der Welt sind vom alten Babylon in Asien ausgegangen.
Zur Bestätigung heißt es in dem Werk The Religion of Babylonia and Assyria: "Ägypten, Persien und Griechenland verspürten den Einfluß der babylonischen Religion. . . . Daß sowohl die frühe griechische Mythologie als auch griechische Kulte stark mit semitischen Elementen durchsetzt waren, wird heute von den Gelehrten allgemein zugegeben, so daß es keines weiteren Kommentars bedarf. Diese semitischen Elemente sind großenteils eigentlich mehr babylonisch."
Die babylonischen Elemente der griechischen Mythologie fanden leicht Eingang in die frühe griechische Religion, die gemäß der Encyclopedia of Religion "kein heiliges Buch kannte, in dem die Wahrheit ein für allemal festgelegt war. . . . Es genügte, wenn jemand Riten ausübte und einem großen Repertoire an Erzählungen Glauben schenkte, die er in der Kindheit kennengelernt hatte. Jede dieser Erzählungen existierte in vielen Fassungen, die eine breite Auslegung gestatteten."
Typisch dafür sind die Erzählungen aus der Ilias und aus der Odyssee von Homer, dem bekannten griechischen Dichter, der wahrscheinlich im neunten oder achten Jahrhundert v. u. Z. lebte. Seine Werke, in denen die Beziehungen zwischen den mythischen Göttern des Olymps und den Menschen hervorgehoben werden, zu denen auch gottähnliche Sterbliche gehörten, die als Helden verehrt wurden, boten sich der griechischen Religion geradezu als Quelle an. Deshalb "überschneiden sich Mythos und Religion".
Die alten Griechen kannten kein besonderes Wort für Religion. Sie verwandten den Begriff eusébeia, der mit "Frömmigkeit", "das rechte Verhalten den Göttern gegenüber", "gut verehren" und "Gottergebenheit" übersetzt werden kann.
1. Timotheus 4:7, 8: "Doch weise die unwahren Geschichten zurück, die verletzen, was heilig ist, und Altweibergeschwätz sind. Übe dich andererseits mit Gottergebenheit als deinem Ziel. Denn die Leibesübung ist zu wenigem nützlich; Gottergebenheit aber ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat."
In der New Encyclopædia Britannica heißt es: "Die griechische Religion bestand in ihrer entwickelten Form über tausend Jahre lang, von der Zeit Homers (wahrscheinlich 9. oder 8. Jahrhundert v. Chr.) bis zur Herrschaft Kaiser Julians (4. Jahrhundert n. Chr.), doch ihre Ursprünge können bis in die fernsten Zeiten zurückverfolgt werden. Während jener Periode breitete sich ihr Einfluß im Westen bis nach Spanien, im Osten bis zum Indus und schließlich im gesamten Mittelmeerraum aus.
Die nachhaltigste Wirkung hinterließ sie bei den Römern, die ihre Götter mit den griechischen gleichsetzten. Unter dem Christentum blieben griechische Helden, ja sogar Gottheiten als Heilige erhalten, während sich in den mit ihnen konkurrierenden Madonnen der südeuropäischen Gemeinden die Unabhängigkeit des örtlichen Kultus widerspiegelte."
Die griechische Religion schöpfte auch aus anderen Quellen. In der New Encyclopædia Britannica wird darauf hingewiesen, daß "der Hellenismus, der mit besonderem Eifer mystische Religionen bevorzugte, von den Ägyptern den Kult der Osiris, der Isis und des Horus übernahm". Danach "verbreiteten sie sich im gesamten Römischen Reich". Wie geschah dies?
Die frühen Christen kamen mit den Anbetern der falschen griechischen und römischen Götter in Berührung. In der Bibel können wir in Apostelgeschichte 14:11-15 folgendes lesen:
"Als die Volksmengen sahen, was Paulus getan hatte, erhoben sie ihre Stimme und sagten auf lykaonisch: "Die Götter sind wie Menschen geworden und sind zu uns herabgekommen!" Und sie nannten Barnabas dann Zeus (der Gott, der dem griechischen Pantheon vorstand), Paulus aber Hermes (Gott, der anderen Göttern als Bote diente), da er der Wortführer war. Und der Priester des Zeus, dessen Tempel sich vor der Stadt befand, brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte mit den Volksmengen Schlachtopfer darbringen. Als jedoch die Apostel Barnabas und Paulus davon hörten, zerrissen sie ihre äußeren Kleider und sprangen hinaus unter die Volksmenge, wobei sie ausriefen und sagten: "Männer, warum tut ihr das? Auch wir sind Menschen und haben die gleichen Gebrechen wie ihr und verkündigen euch die gute Botschaft, damit ihr euch von diesen nichtigen Dingen abwendet zu dem lebendigen Gott hin, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht hat"
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