Die ersten Siedler Ägyptens waren Nachkommen von Noahs Sohn Ham, und zwar sehr wahrscheinlich durch Mizrajim, einen Sohn Hams und Onkel Nimrods.
1. Mose 10:6-8: "Und die Söhne Hams waren Kusch und Mizrajim und Put und Kanaan. Und die Söhne von Kusch waren Seba und Hawila und Sabta und Raema und Sabtecha. Und die Söhne RAemas waren Scheba und Dedan. Und Kusch wurde der Vater Nimrods. Er machte den Anfang, ein Gewaltiger auf der Erde zu werden."
Nach der Sprachverwirrung in Babel zerstreuten sich die erfolglosen Turmbauer, um einen neuen Anfang zu machen, wobei sie ihre babylonische Religion mitnahmen. Einige jener enttäuschten Bauleute siedelten sich in dem Gebiet an, das als Ägypten bekannt wurde.
Kulturgeschichte der Menschheit: "Gewisse spezifische Elemente der ägyptischen Kultur weisen mit größter Bestimmtheit auf sumerischen und babylonischen Ursprung hin." Somit hinterließ die babylonische Religion deutliche Spuren in Ägypten, ja die Religion wurde zu einem entscheidenden Faktor im Leben Ägyptens. Die New Encyclopædia Britannica schreibt: "Das kulturelle und soziale Leben war so sehr von religiösen Vorstellungen durchdrungen, daß es unmöglich ist, die ägyptische Kultur zu verstehen, ohne die ägyptische Religion zu verstehen, und umgekehrt."
Ägypten hatte eine polytheistische Religion mit über 500 Göttern oder möglicherweise sogar doppelt so vielen. "In ganz Ägypten bestand die Göttergruppe eines Ortes oder einer Stadt im allgemeinen aus drei Göttern", sagt ein Ägyptologe. Mit der Zeit schälte sich eine Göttertriade als führend heraus — eine heilige Familie, die sich aus Osiris, dem Vater, Isis, der Mutter, und Horos, dem Kind, zusammensetzte.
Der Polytheismus führte dazu, daß verschiedene Götter den Anspruch erhoben, der "alleinige Gott" zu sein. Für Priester und Gottesgelehrte war es offensichtlich kein Problem, an einen einzigen Gott zu glauben und ihn gleichzeitig als in vielen Formen existierend zu betrachten.
Oft stellten Tiere Eigenschaften von Göttern oder die Götter selbst dar. Diese Tiere waren mehr als nur Symbole; sie wurden der Verehrung für würdig geachtet, "da sie der Sammelpunkt guter oder gefährlicher göttlicher Kräfte waren". Es überrascht daher nicht, daß ein römischer Bürger, wie man berichtet, gelyncht wurde, weil er eine Katze getötet hatte, und daß in ägyptischen Gräbern mumifizierte Hunde, Katzen, Krokodile, Falken und Stiere gefunden wurden.
Rituale, Geheimkulte und magische Bräuche waren in der ägyptischen Religion tief verwurzelt. Das traf auch auf religiöse Bildnisse und Symbole zu, wie zum Beispiel das Henkelkreuz, das Symbol des Lebens. Diese Dinge standen im Vordergrund, weshalb, so die New Encyclopædia Britannica, der "individuelle Glaube (d. h. persönliche Frömmigkeit) nie erstrangig war". Unter den Bildnissen, so heißt es weiter, "ist das der Isis mit dem Kind Horos auf dem Schoß — vielleicht der Prototyp der Madonna mit dem Kind — das bemerkenswerteste".
Die Ägypter glaubten an ein Leben nach dem Tod. Sie mumifizierten die Toten und bewahrten die Leichname von Pharaonen in eindrucksvollen Pyramiden auf. Alte Gräber beherbergten, wie ein Autor es ausdrückte, "so übertriebene, aber bedeutsame Nichtigkeiten wie Schminkpaletten und Perlen sowie Behälter, die einst Nahrung und Getränke enthielten".
Im Jahre 1728 v. u. Z. geschah etwas, was schlimme Folgen für Ägypten und seine Religion haben sollte. Etwa zwei Jahrhunderte nachdem ein Mann namens Abraham Ägypten aufgesucht hatte, zogen seine Nachkommen, die Israeliten, dorthin, um einer schweren Hungersnot zu entgehen.
1. Mose 12:10: "Nun entstand eine Hungersnot im Land, und Abram zog nach Ägypten hinab, um dort als Fremdling zu weilen, denn die Hungersnot war schwer im Land."
1. Mose 46:6, 7: "Ferner nahmen sie ihre Viehherden und ihre Habe mit, die sie im Land Kanaan angesammelt hatten. Schließlich kamen sie nach Ägypten, Jakob und alle seine Nachkommen mit ihm. Er brachte seine Söhne und die Söhne seiner Söhne mit ihm, seine Töchter und die Töchter seiner Söhne, ja alle seine Nachkommen, mit sich nach Ägypten."
Sie blieben 215 Jahre in dem Land. Dies führte zu einem Kampf der Götter, bei dem eine Vielzahl ägyptischer Götter Jehova, dem alleinigen Gott der Israeliten, gegenüberstanden. Als die Israeliten um die Erlaubnis baten, Ägypten zu verlassen, um ihren Gott anzubeten, spitzten sich die Dinge zu.
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