"Wohl keine der uns bekannten Religionen kann mit so vielen Göttern aufwarten wie die sumerisch-assyrisch-babylonische", behaupten Wissenschaftler. Sie sprechen von 500 Göttern und sagen, daß umfangreichere Listen bis zu 2 500 Götternamen enthielten. Im Laufe der Zeit "legten die offiziellen Theologen Babylons die Hierarchie der Götter mehr oder weniger eindeutig fest, indem sie sie in Triaden einteilten", schreibt die New Larousse Encyclopedia of Mythology. Eine bekannte Göttertriade setzte sich aus Anu, Enlil und Ea zusammen. Eine andere bestand aus den Astralgöttern Sin, Schamasch und Ischtar, der Muttergöttin und Gattin des Tammuz, die auch als Astarte bekannt ist.
Marduk, Babylons oberster Gott, der später Enlil oder Bel genannt wurde, war ein Kriegsgott. In dem Buch Paths of Faith heißt es, daß dies "eine religiöse Bestätigung der historischen Tatsache darstellte, daß der Krieg immer mehr ins Augenmerk der babylonischen Diener der Götter rückte". Ein gewaltiger Jäger wie Nimrod, der es auf Menschen und Tiere abgesehen hatte, würde logischerweise einen Kriegsgott anbeten und nicht den "Gott der Liebe und des Friedens", von dem die Bibel spricht.
Babylonische und assyrische Götter waren erstaunlich "menschlich"; ihnen wurden dieselben Bedürfnisse und Leidenschaften wie Sterblichen zugeschrieben. Dies führte zur Entstehung religiöser Rituale und Bräuche — z. B. der Tempelprostitution —, die kaum als göttlichen Ursprungs betrachtet werden können.
Auch Zauberei, Teufelsaustreibung und Astrologie waren Bestandteile der Religion Babylons. Expertenmeinung: "Es ist gut möglich, daß der abendländische Hexenwahn . . . chaldäischen Ursprungs ist." Die Babylonier machten überdies erstaunliche Fortschritte in der Astronomie, während sie versuchten, die Zukunft in den Sternen zu lesen.
Die Mesopotamier glaubten zudem an die Unsterblichkeit der Menschenseele. Dies zeigt sich darin, daß sie den Verstorbenen Gegenstände mit ins Grab gaben für den Gebrauch im künftigen Leben.
Die Namen "Babylon", "Chaldäa" und "Mesopotamien" bezeichnen alle ungefähr ein und dasselbe Gebiet im heutigen Irak. Julien Ries von der Université Catholique de Louvain-la-Neuve in Frankreich schreibt: "Das Kreuz ist in den alten Kulturen Asiens, Europas, Nordafrikas und Amerikas vorhanden." Außerdem erklärt er: "In Mesopotamien ist das Kreuz mit vier gleich langen Armen das Zeichen für den Himmel und den Gott Anu." Das Nachschlagewerk "An Expository Dictionary of New Testament Words" geht noch näher darauf ein und sagt: Das Kreuz "hat seinen Ursprung im alten Chaldäa. Es wurde als das Symbol des Gottes Tammuz (in der Form des mystischen Taus, der Initiale seines Namens) verwendet".
Somit ist das Kreuz offensichtlich vorchristlichen Ursprungs. Man vermutet, daß Tammuz, der auch Dumuzi genannt wurde, ursprünglich ein König war, der nach seinem Tod vergöttlicht wurde. O. R. Gurney schreibt beispielsweise im "Journal of Semitic Studies": "Dumuzi war ursprünglich ein Mensch, ein König von Erech." Könnte dies ein Hinweis auf Nimrod sein, von dem die Bibel sagt: "Der Anfang seines Königreiches wurde Babel und Erech."? Gegenwärtig kann man dies nicht mit Sicherheit sagen.
Betrachten wir nun die Weltreligionen von heute. Kennst du einige, die lehren, der Mensch habe eine unsterbliche Seele, Gott sei eine Dreieinigkeit, d. h. drei Götter in einem, die es versäumen, gegen Unmoral unter ihren Anhängern vorzugehen, die sich in die Politik einmischen und die Anhänger haben, die ihr Leben eher einem Gott des Krieges als dem Gott des Friedens opfern?
2. Korinther 13:11: "Schließlich, Brüder, fahrt fort, euch zu freuen, wieder zurechtgebracht zu werden, getröstet zu werden, übereinstimmend zu denken, friedsam zu leben; und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein."
Wenn ja, dann erkennst du, daß es sich dabei um neuzeitliche Tochterorganisationen Babels handelt, die immer noch an religiösen Überbleibseln aus der Zeit von Nimrods Turmbau festhalten. Passenderweise bezeichnet der Name "Babylon" in der Bibel das gesamte Weltreich der falschen Religion.
Offenbarung 18:2-5: "Und er rief aus mit starker Stimme, indem er sprach: "Sie ist gefallen! Babylon die Große ist gefallen, und sie ist eine Wohnstätte von Dämonen und ein Versteck jeder unreinen Ausdünstung und ein Versteck jedes unreinen und gehaßten Vogels geworden! Denn wegen des Weines der Wut ihrer Hurerei sind ihr alle Nationen zum Opfer gefallen, und die Könige der Erde haben Hurerei mit ihr begangen, und die reisenden Kaufleute der Erde sind zufolge der Macht ihres schamlosen Luxus reich geworden." Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: "Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt. Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht."
Natürlich waren nach der Sintflut nicht alle Menschen in die babylonische religiöse Verwirrung verstrickt. Abraham zum Beispiel, den zehn Generationen von Noah trennten, hielt an der wahren Anbetung fest. Gott schloß mit diesem Nachkommen Sems einen Bund und verhieß ihm, daß in Verbindung mit der einen wahren Religion alle Familien der Erde gesegnet werden würden. Dieser Bund trat offensichtlich 1943 v. u. Z. in Kraft, was bedeutete, daß von da an die Trennlinie zwischen der "einen wahren Religion" und den "hundert Versionen" der falschen Religion schärfer wurde.
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