Dienstag, 12. Februar 2013
...bereits 729 x gelesen
KARNEVAL FEIERN – RICHTIG ODER FALSCH?

Die Musik reißt einen vom Stuhl, geht in die Beine, steigt in den Kopf — das Karnevalsfieber hat einen gepackt! Ja, das Karnevalsfieber reißt Millionen von Menschen in der ganzen Welt mit, aber nirgendwo ist es so heftig wie in in Brasilien. In der Woche vor dem Aschermittwoch zieht Brasilien sein prächtigstes Kostüm an, wirft seine Uhren und Kalender weg und stürzt sich in ein Spektakel, das das Land von den Wäldern des Amazonas bis hin zu den Stränden von Rio de Janeiro erzittern läßt. Dann ist die Zeit, zu singen, Samba zu tanzen und alles andere zu vergessen.

Der Karneval läßt die Leute ihr Elend vergessen. Und für Millionen von armen Menschen, die nicht genügend Wasser, keinen Strom, keine Arbeit und keine Perspektiven haben, gibt es jede Menge zu vergessen. Für sie ist Karneval wie Aspirin: Es löst vielleicht nicht die Probleme, betäubt aber zumindest den Schmerz. Interessant ist auch die Ansicht einiger katholischer Geistlicher zum Thema Karneval — ein Bischof sagte, Karneval sei "für das psychische Gleichgewicht der Menschen sehr nützlich". Das erklärt, warum viele meinen, Karneval sei eine hilfreiche und legitime Ablenkung. Was sagt jedoch die Bibel über das Karnevalfeiern?

Wie Gottes Wort sagt, gibt es in Prediger 3:4: "Eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen; eine Zeit zum Klagen und eine Zeit zum Herumhüpfen". Da das hebräische Wort für "Lachen" auch mit "Feiern" übersetzt werden kann, ist offensichtlich, daß in den Augen unseres Schöpfers nichts Verkehrtes daran ist, sich in vernünftigem Rahmen zu amüsieren. Gottes Wort fordert uns sogar dazu auf, fröhlich zu sein und uns zu freuen. Prediger 3:22: "Und ich habe gesehen, daß es nichts Besseres gibt, als daß der Mensch sich an seinen Werken freuen sollte, denn das ist sein Teil; denn wer wird ihn dahin bringen, das anzuschauen, was nach ihm sein wird?" Die Bibel hat also nichts gegen fröhliche Feste, die im Rahmen bleiben.

Die Bibel heißt jedoch nicht jede Art Feier gut. Der Apostel Paulus sagte, daß Schwelgereien oder wilde Gelage zu den "Werken des Fleisches" gehören und daß diejenigen, die sich in Schwelgereien ergehen, "Gottes Königreich nicht erben werden" Paulus ermahnte Christen daher, "anständig zu wandeln, nicht in Schwelgereien". Die Frage lautet somit: In welche Kategorie fällt der Karneval — zählt er zu den harmlosen fröhlichen Festen oder eher zu den ausschweifenden Schwelgereien?

Während der griechischen Festlichkeiten zu Ehren des Dionysos wurde in der ganzen Festversammlung "hemmungslos getrunken, und diejenige Frau, welche ihre Vernunft dabei nicht verlor, galt als unvernünftig. Man zog in einer wilden Prozession einher, . . . und man trank und tanzte, bis man in eine Raserei verfiel, in der alle Bande sich lockerten." Ebenso gehörten zu den römischen Feiern zu Ehren des Bacchus (den sogenannten Bacchanalien) Trinkgelage, schlüpfrige Lieder und Musik; sie wurden zum Schauplatz "äußerst entwürdigender Handlungen". So waren eine ekstatische Menge, heftige Trinkgelage, sinnlicher Tanz und sinnliche Musik sowie Unmoral ein grundlegender Bestandteil der griechischen und römischen Gelage.

Sind derartige gelagefördernde Merkmale auch Bestandteil heutiger Karnevalsfeiern?

Ja, die Ähnlichkeiten zwischen den heutigen Karnevalsfeiern und jenen Festen in alter Zeit sind so verblüffend, daß sich ein Bacchant fast zu Hause fühlen würde, wenn er plötzlich inmitten einer Karnevalsparty aufwachte. Und das sollte uns nicht überraschen, denn die heutigen Karnevalsfeiern haben "ihren Ursprung in den Feiern des Dionysos und des Bacchus, und in Wirklichkeit ist der Karneval nichts anderes". In der New Encyclopædia Britannica heißt es, der Karneval hänge möglicherweise mit dem alten römischen Fest der Saturnalien zusammen. Auch wenn der Karneval heute einer anderen Zeit angehört, verbindet ihn mit seinen Vorläufern eine Gemeinsamkeit. Welche? Schwelgereien oder Gelage.

Welche Wirkung sollte dieses Wissen auf Christen heute haben? Dieselbe Wirkung, die es auf die in den griechisch beeinflußten Provinzen Kleinasiens lebenden ersten Christen hatte. Bevor sie Christen wurden, wandelten sie "in Zügellosigkeiten . . ., in Lüsten, übermäßigem Weingenuß, Schwelgereien, Trinkgelagen und gesetzwidrigen Götzendienereien". 1. Petrus 4:3, 4: "Denn es ist genug, daß ihr in der vergangenen Zeit den Willen der Nationen vollbracht habt, als ihr in Zügellosigkeiten wandeltet, in Lüsten, übermäßigem Weingenuß, Schwelgereien, Trinkgelagen und gesetzwidrigen Götzendienereien. Daß ihr diesen Lauf zu demselben Tiefstand der Ausschweifung nicht mit ihnen fortsetzt, befremdet sie, und sie reden fortgesetzt lästerlich von euch."

Doch nachdem sie erfahren hatten, daß Gott Schwelgereien als zur Finsternis gehörende Werke betrachtet, nahmen sie an den karnevalsähnlichen Festen nicht mehr teil. Römer 13:12-14: "Die Nacht ist vorgerückt; der Tag hat sich genaht. Laßt uns daher die Werke, die zur Finsternis gehören, ablegen, und laßt uns die Waffen des Lichts anlegen. Wie zur Tageszeit laßt uns anständig wandeln, nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in unerlaubtem Geschlechtsverkehr und zügellosem Wandel, nicht in Streit und Eifersucht, sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und plant nicht im voraus für die Begierden des Fleisches."

... link (2 Kommentare)   ... comment