Das Volk im Palästina des 1. Jahrhunderts war in Erwartung. In Erwartung wovon? Des "Christus" oder "Messias", den Gottes Propheten Jahrhunderte zuvor angekündigt hatten. Die Menschen waren sich sicher, daß die heiligen Schriften unter der Anleitung Gottes geschrieben worden waren und Vorankündigungen enthielten. Eine solche Vorankündigung im Buch Daniel wies auf die Ankunft des Messias in der ersten Hälfte ihres Jahrhunderts hin. Lukas 3:15: "Als nun das Volk in Erwartung war und alle wegen Johannes in ihrem Herzen überlegten: "Ist er vielleicht der Christus?"
Man mußte jedoch vorsichtig sein, weil selbsternannte Messiasse aufstanden. Der jüdische Historiker Josephus erwähnt einige: Theudas, der seine Anhänger dazu bewog, ihm an den Jordan zu folgen, und behauptete, die Fluten würden sich teilen; einen Menschen aus Ägypten, der das Volk auf den Ölberg führte und behauptete, auf sein Geheiß würden die Mauern Jerusalems zusammenstürzen, und einen Gaukler, der in den Tagen des Landpflegers Festus Befreiung von allem Elend verhieß.
Im Gegensatz zu den erwähnten irregeführten Nachfolgern erkannte eine Gruppe, die später "Christen" genannt wurde, daß Jesus von Nazareth ein großer Lehrer und der wahre Messias war (Apostelgeschichte 11:26: "Nachdem er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. So kam es, daß sie ein ganzes Jahr lang mit ihnen in der Versammlung zusammenkamen und eine beträchtliche Volksmenge lehrten, und es war zuerst in Antiochia, daß die Jünger durch göttliche Vorsehung Christen genannt wurden.").
Jesus war kein gauklerischer Messias, er hatte verläßliche Referenzen, wie in den vier Geschichtsbüchern, die als Evangelien bezeichnet werden, zur Genüge bestätigt wird. Die Juden wußten beispielsweise, daß der Messias in Bethlehem geboren werden sollte, daß er aus der Abstammungslinie Davids käme und Wunderwerke vollbringen würde. An Jesus erfüllte sich das alles, wie sogar das Zeugnis von Gegnern bestätigt. Jesus entsprach den Anforderungen des biblischen Messias tatsächlich.
Die Menschenmengen, die Jesus begegneten, seine hervorragenden Werke beobachteten, seine einzigartigen Worte der Weisheit hörten und seine Weitsicht erkannten, waren schließlich davon überzeugt, daß er der Messias war. Im Laufe seines Dienstes (29—33 u. Z.) häuften sich die Beweise für seine Messianität. Er erwies sich sogar als mehr als nur der Messias. Ein Jünger, der mit den Tatsachen vertraut war, kam zu dem Schluß, daß "Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes".
Da Jesus in einem sehr engen Verhältnis zu Gott stand, konnte er erklären und offenbaren, wie unser Schöpfer ist. Lukas 10:22: "Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der am Busenplatz beim Vater ist, der hat über ihn Aufschluß gegeben."
Jesus bestätigte, daß das enge Verhältnis zu seinem Vater bereits im Himmel entstand, wo er zusammen mit Gott alles andere ins Dasein gebracht hatte, Belebtes und Unbelebtes.
Johannes 6:38: "Denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat."
Johannes 8:42: "Jesus sprach zu ihnen: "Wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und bin hier. Auch bin ich ja nicht aus eigenem Antrieb gekommen, sondern jener hat mich ausgesandt."
Kolosser 1:15, 16: "Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung; denn durch ihn sind alle anderen Dinge in den Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen worden, es seien Throne oder Herrschaften oder Regierungen oder Gewalten. Alle anderen Dinge sind durch ihn und für ihn erschaffen worden."
Wie in der Bibel berichtet wird, wurde der Sohn vom geistigen Bereich auf die Erde versetzt und "wurde den Menschen gleich". Ein solches Ereignis mutet zwar ungewöhnlich an, aber ist es deswegen unmöglich? Wissenschaftler bestätigen, daß ein natürliches Element wie Uran in ein anderes umgewandelt werden kann; sie können sogar die Ergebnisse berechnen, wenn Masse in Energie umgewandelt wird (E = mc2). Warum sollten wir daher Zweifel haben, wenn die Bibel davon spricht, daß ein Geistgeschöpf umgewandelt wurde, damit es als Mensch leben könne?
Um es anders zu veranschaulichen, denken wir einmal an das, was manche Ärzte bei der In-vitro-Fertilisation zuwege bringen. Leben, das in einem Reagenzglas beginnt, wird in eine Frau übertragen und später als Kind geboren. Im Fall von Jesus versichert uns die Bibel, daß sein Leben durch "Kraft des Höchsten" in eine Jungfrau namens Maria übertragen wurde. Sie kam aus der Abstammungslinie Davids, so daß Jesus der bleibende Erbe des messianischen Königreiches sein konnte, das David verheißen worden war.
Gestützt auf sein vertrautes Verhältnis zum Schöpfer und die Ähnlichkeit mit ihm, sagte Jesus: "Wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen". Er sagte auch: "Wer der Vater ist, weiß niemand als der Sohn und der, dem der Sohn ihn offenbaren will".
Während wir in der Bibel lesen was Jesus auf der Erde lehrte und tat, können wir die Persönlichkeit des Schöpfers besser erkennen.
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