Sonntag, 14. Oktober 2012
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GOTT KENNENLERNEN DURCH DIE BIBEL – 7. Teil

1. Mose 2:16, 17: "Von jedem Baum des Gartens darfst du bis zur Sättigung essen. Was aber den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse betrifft, davon sollst du nicht essen, denn an dem Tag, an dem du davon ißt, wirst du ganz bestimmt sterben"

Jenes Gebot verlangte von der Menschheit, Gottes Recht auf Gehorsam ihm gegenüber anzuerkennen. Von den Tagen Adams bis in unsere Zeit mußten Menschen das Gesetz der Schwerkraft anerkennen und sich danach ausrichten; es zu mißachten wäre töricht und schädlich. Warum sollten Menschen es daher ablehnen, sich an ein anderes Gesetz oder Gebot zu halten, das von dem großzügigen Schöpfer stammt? Er machte zwar deutlich, welche Folgen es hätte, sein Gesetz abzulehnen, dennoch räumte er Adam und Eva die Möglichkeit ein, ihm freiwillig zu gehorchen.

Aus dem Bericht über die frühe Geschichte des Menschen ist leicht zu erkennen, daß der Schöpfer dem Menschen Entscheidungsfreiheit gewährt. Doch er möchte, daß seine Geschöpfe überaus glücklich sind, und dieses Glück stellt sich auf natürliche Weise ein, wenn sie sich an die guten Gesetze halten, die er erläßt.

Es wurde schon erwähnt, daß der Schöpfer vernunftbegabte unsichtbare Geschöpfe hervorbrachte — Geistgeschöpfe. Wie der Bericht über die Anfangsphase der Menschheit erkennen läßt, war eines dieser Geistwesen später von dem Gedanken besessen, die Stellung, die Gott innehatte, an sich zu reißen.

Hesekiel 28:13-15: "In Eden, dem Garten Gottes, befandest du dich. Jeder kostbare Stein war deine Decke: Rubin, Topas und Jaspis; Chrysolith, Onyx und Jade; Saphir, Türkis und Smaragd; und aus Gold war die Arbeit deiner Fassungen und deiner Vertiefungen an dir. An dem Tag, an dem du erschaffen wurdest, wurden sie bereitet. Du bist der gesalbte Cherub, der schirmende, und ich habe dich eingesetzt. Auf dem heiligen Berg Gottes befandest du dich. Inmitten feuriger Steine wandeltest du umher. Du warst untadelig in deinen Wegen von dem Tag deiner Erschaffung an, bis Ungerechtigkeit an dir gefunden wurde."

Es mißbrauchte die von Gott gewährte Entscheidungsfreiheit und stiftete die ersten Menschen zu einem Verhalten an, das man einfach als offene Rebellion bezeichnen muß. Durch trotzigen Ungehorsam — das Essen vom "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" — machte das erste Menschenpaar Unabhängigkeit von der Herrschaft Gottes geltend. Darüber hinaus ließen sie durch ihre Vorgehensweise erkennen, daß sie der Behauptung beipflichteten, der Schöpfer enthalte dem Menschen Gutes vor. Es war, als forderten Adam und Eva das Recht, selbst zu bestimmen, was gut und was böse ist — ohne Rücksicht darauf, wie ihr Erschaffer es beurteilen würde.

Wie unvernünftig es für Männer und Frauen wäre, sich gegen das Gesetz der Schwerkraft zu entscheiden und diesem, weil es ihnen mißfällt, zuwiderzuhandeln! Ebenso irrational war es, daß Adam und Eva die Sittenmaßstäbe des Schöpfers ablehnten. Bestimmt müssen Menschen mit negativen Folgen rechnen, wenn sie Gottes grundlegendes Gesetz übertreten, das von ihnen Gehorsam fordert, ebenso wie sich schädliche Folgen für alle einstellen, die sich über das Gesetz der Schwerkraft hinwegsetzen.

Aus der Geschichte wissen wir, daß Jehova etwas unternahm. Von dem "Tag" an, an dem Adam und Eva den Willen des Schöpfers verwarfen, ging es mit ihnen abwärts, genau wie Gott es ihnen angekündigt hatte, abwärts in Richtung Tod. ( 2. Petrus 3:8: "Indes möge diese e i n e Tatsache eurer Kenntnis nicht entgehen, Geliebte, daß e i n Tag bei Jehova wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie e i n Tag".)

Dadurch wird ein anderes Wesensmerkmal des Schöpfers offenbar. Er ist ein Gott des Rechts und der Gerechtigkeit, der einen derart eklatanten Ungehorsam nicht einfach hinnimmt und unbeachtet läßt. Er hat weise und gerechte Maßstäbe, für die er eintritt.

In Übereinstimmung mit seinen hervorragenden Eigenschaften setzte er dem menschlichen Leben barmherzigerweise nicht gleich ein Ende. Warum nicht? Es geschah aus Rücksicht auf Adams und Evas Nachkommen, die noch nicht einmal empfangen worden waren und auch nicht unmittelbar für das sündige Verhalten ihrer Vorfahren verantwortlich waren. Gottes Fürsorge für das noch ungezeugte Leben vermittelt uns ein Bild davon, was für ein Schöpfer er ist. Er ist kein rücksichtsloser Richter, dem jedes Mitgefühl abgeht. Er ist vielmehr fair, bereit, jedem eine Gelegenheit zu geben, und er respektiert die Heiligkeit des menschlichen Lebens.

Damit ist nicht gemeint, daß die folgenden Generationen von Menschen unter denselben wunderbaren Umständen leben sollten wie das erste Menschenpaar. "Die stoffliche Welt wurde" dadurch, daß der Schöpfer Adams Nachkommen ins Dasein kommen ließ, "der Frustration unterworfen". Dennoch handelte es sich nicht um eine völlige Frustration oder eine ausweglose Hilflosigkeit. In Römer 8:20, 21 heißt es auch, daß der Schöpfer "ihr die Hoffnung gab, daß sie eines Tages befreit werde".

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