Samstag, 13. Oktober 2012
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GOTT KENNENLERNEN DURCH DIE BIBEL – 6. Teil
Während der Name Gottes einen Vorsatz erkennen läßt, finden es viele Menschen schwer, für sich einen Daseinszweck zu erkennen. Sie sehen, wie die Menschheit von einer Krise in die andere taumelt — Kriege, Naturkatastrophen, epidemische Krankheiten, Armut und Verbrechen. Selbst die wenigen, denen es vergönnt ist, solchen schädlichen Auswirkungen irgendwie zu entkommen, geben zu, daß sie ständig Zweifel an der Zukunft und am Sinn ihres Lebens haben.

In der Bibel wird darüber folgendes gesagt: "Die stoffliche Welt wurde der Frustration unterworfen, nicht durch eigenen Wunsch, sondern durch den Willen des Schöpfers, der, indem er sie so machte, ihr die Hoffnung gab, daß sie eines Tages befreit werde . . . und an der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes teilhabe" (Römer 8:20, 21, The New Testament Letters von J. W. C. Wand).

Der Bericht im ersten Buch Mose zeigt, daß die Menschen einmal Frieden mit Gott hatten. Zufolge menschlichen Fehlverhaltens unterwarf Gott die Menschheit zu Recht einer Situation, die in gewisser Weise Frustration hervorrief. Betrachten wir, wie es dazu kam, was es über den Schöpfer aussagt und was wir für die Zukunft erwarten können.

Gemäß jenem schriftlich aufgezeichneten Geschichtsbericht, dessen Genauigkeit auf vielerlei Weise nachprüfbar ist, hießen die ersten menschlichen Geschöpfe Adam und Eva. Der Bericht zeigt, daß sie nicht sich selbst überlassen wurden, ohne Sinn im Leben oder ohne Anweisungen, den Willen Gottes betreffend. Wie jeder liebevolle und rücksichtsvolle menschliche Vater seinen Nachkommen nützliche Anweisungen geben würde, so tat es auch der Schöpfer. Er sagte zu ihnen: "Seid fruchtbar, und werdet viele, und füllt die Erde, und unterwerft sie euch, und haltet euch die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt".

Das Leben der ersten Menschen hatte somit einen Sinn und Zweck. Zu ihren Aufgaben gehörte es, sich der Ökologie der Erde anzunehmen und sie mit verantwortungsbewußten Menschen zu bevölkern.

Niemand kann dem Schöpfer zu Recht die Schuld für den gegenwärtigen Zustand unseres verschmutzten Planeten anlasten und sich damit herausreden, er habe den Menschen den Vorwand dafür geliefert, daß sie mit der Erde Raubbau treiben und sie ruinieren könnten.


Das Wort "unterwerfen" war kein Freibrief für Raubbau. Es bedeutete, daß die Menschen die Erde, die sie verwalten sollten, pflegen und sich um sie kümmern müßten. Außerdem konnten sie diese sinnvolle Aufgabe ohne zeitliche Begrenzung erfüllen. Die Aussicht des Menschen, nicht zu sterben, stimmt damit überein, daß die Kapazität des menschlichen Gehirns weit über das hinausgeht, was der Mensch heute in 70, 80 oder sogar 100 Jahren nutzen kann. Das Gehirn war auf unbegrenzten Gebrauch ausgelegt.

Jehova Gott, der die Schöpfung hervorbrachte und ihr Anweisungen gibt, räumte den Menschen Spielraum ein, was die Art betrifft, wie sie seinen Vorsatz hinsichtlich der Erde und der Menschheit verwirklichen würden. Er forderte weder zuviel von ihnen, noch schränkte er sie über Gebühr ein.

Adam gab er zum Beispiel einen Auftrag, von dem jeder Zoologe begeistert gewesen wäre — das Studium und die Benennung von Tieren. Nachdem Adam ihre Eigenarten beobachtet hatte, gab er ihnen Namen, von denen viele beschreibender Natur waren. Das ist nur ein Beispiel, wie die Menschen ihre Begabungen und Fähigkeiten in Übereinstimmung mit dem Vorsatz Gottes gebrauchen konnten.

Es versteht sich, daß es für den weisen Schöpfer des ganzen Universums ein leichtes wäre, jede Situation auf der Erde zu beherrschen, selbst wenn Menschen einen törichten oder schädlichen Lauf einschlagen würden. Wie aus der historischen Darstellung zu ersehen ist, gab Gott Adam nur ein einziges einschränkendes Gebot: "Von jedem Baum des Gartens darfst du bis zur Sättigung essen. Was aber den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse betrifft, davon sollst du nicht essen, denn an dem Tag, an dem du davon ißt, wirst du ganz bestimmt sterben".

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