Kolosser 1:16: "Durch ihn sind alle anderen Dinge in den Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen worden".
Nachdem der Schöpfer und sein erstgeborener Sohn im Himmel die unsichtbaren und sichtbaren Dinge erschaffen hatten, konzentrierten sie sich auf die Erde. Wie ist die Erde ins Dasein gekommen? Die vielfältigen chemischen Elemente, aus denen unser Planet besteht, könnten direkt erzeugt worden sein, indem Gott, der über unbegrenzte dynamische Kraft verfügt, Energie in Materie umwandelte, was, wie Physiker heute sagen, durchaus möglich ist. Die Erde könnte auch, wie viele Wissenschaftler glauben, aus Materie gebildet worden sein, die bei einer Supernovaexplosion ausgeworfen wurde. Wer kann jedoch sagen, ob nicht eine Kombination der gerade erwähnten Methoden und anderer, die die Wissenschaftler noch nicht entdeckt haben, angewandt wurde? Welcher Mechanismus auch immer zugrunde gelegen hat, der Schöpfer ist der dynamische Quell oder Urheber der Elemente, aus denen unsere Erde besteht, all die Mineralien, die für den Fortbestand unseres Lebens wichtig sind, eingeschlossen.
Wir können verstehen, daß die Gründung der Erde mehr einschloß, als nur alle Materialien in richtiger Menge bereitzustellen. Die Größe der Erde, ihre Rotation und ihre Entfernung von der Sonne sowie die Neigung ihrer Achse und die annähernd kreisförmige Bahn um die Sonne mußten genau stimmen — so sein, wie sie heute sind. Der Schöpfer hat Naturkreisläufe in Gang gesetzt, die unseren Planeten für eine Fülle von Leben geeignet machen. Wir haben guten Grund, über all das erstaunt zu sein. Stellen wir uns nur die Reaktion der himmlischen Geistsöhne vor, als sie beobachteten, wie die Erde und das Leben darauf hervorgebracht wurden! In einem Bibelbuch heißt es, daß sie "miteinander jubelten" und "beifällig zu jauchzen begannen".
Das erste Kapitel der Bibel nennt teilweise Einzelheiten von wichtigen Schritten, die Gott unternahm, um die Erde zur Freude der Menschen zuzubereiten. Das Kapitel enthält nicht alle Einzelheiten; wenn wir es lesen, sollte es uns nicht irritieren, daß Besonderheiten unerwähnt bleiben, die der Leser in alter Zeit ohnehin nicht verstanden hätte.
Als Moses das Kapitel schrieb, berichtete er zum Beispiel nichts über die Funktion mikroskopisch kleiner Algen oder Bakterien. Solche Lebensformen konnten die Menschen erstmals sehen, nachdem im 16. Jahrhundert das Mikroskop erfunden worden war. Moses ging in seinem Bericht auch nicht auf Dinosaurier ein, deren Existenz im 19. Jahrhundert aus Fossilien abgeleitet wurde. Unter Inspiration äußerte Moses Worte, die von seinen Zeitgenossen verstanden werden konnten — Worte, die dennoch in allem genau zutrafen, was die Erschaffung der Erde angeht.
Wenn wir das erste Kapitel des ersten Buches Mose von Vers 3 an lesen, stellen wir fest, daß es in sechs Schöpfungs"tage" aufgegliedert ist. Manche behaupten, es seien buchstäbliche 24-Stunden-Tage gewesen, so daß die Erschaffung des gesamten Universums und des Lebens auf der Erde weniger als eine Woche gedauert hätte. Die Bibel lehrt das aber nicht, wie sich leicht feststellen läßt. Das erste Buch Mose wurde in Hebräisch geschrieben. In dieser Sprache bezieht sich das Wort "Tag" auf einen Zeitabschnitt. Dieser kann entweder lang sein oder nur 24 buchstäbliche Stunden dauern. Im ersten Buch Mose wird sogar von allen sechs "Tagen" in kollektivem Sinn als von einem langen Abschnitt gesprochen — "dem Tag, an dem Jehova Gott Erde und Himmel machte".
2. Petrus 3:8: "Indes möge diese e i n e Tatsache eurer Kenntnis nicht entgehen, Geliebte, daß e i n Tag bei Jehova wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie e i n Tag."
Wie aus der Bibel in Wirklichkeit hervorgeht, erstrecken sich die Schöpfungs"tage" oder Schöpfungszeitalter über Tausende von Jahren.
Das ist an dem zu erkennen, was die Bibel über den siebten "Tag" sagt. Der Bericht über die ersten sechs "Tage" endet jedesmal mit den Worten: "Und es wurde Abend, und es wurde Morgen, ein erster [zweiter usw.] Tag."
Diese Anmerkung ist allerdings nicht im Anschluß an den Bericht über den siebten "Tag" zu finden. Und 4 000 Jahre weiter in der Geschichte, im 1. Jahrhundert u. Z., wird in der Bibel über den siebten "Tag", den Ruhetag, gesagt, daß er noch andauere. (Hebräer 4:4-6: "Denn an einer Stelle hat er vom siebten Tag wie folgt gesprochen: "Und Gott ruhte am siebten Tag von all seinen Werken" und wieder an dieser Stelle: "Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen." Da es also einigen verbleibt, in sie einzugehen, und die, denen die gute Botschaft zuerst verkündigt wurde, wegen des Ungehorsams nicht eingingen).
Der siebte "Tag" würde sich also über Tausende von Jahren erstrecken, und wir können daraus schließen, daß dies auch auf die ersten sechs "Tage" zutraf.
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