Freitag, 28. September 2012
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GIBT ES EINEN PERSÖNLICHEN GOTT? - 1. Teil

Moderne wissenschaftliche Entdeckungen liefern eine Fülle von überzeugenden Beweisen dafür, daß sowohl das Universum als auch das Leben auf der Erde einen Anfang hatten. Was hat diesen Anfang verursacht?

Viele sind nach einem Studium des vorhandenen Beweismaterials davon überzeugt, daß es einen Urgrund allen Seins geben muß. Dennoch scheuen sich einige davor, jenem Urgrund eine Persönlichkeit zuzuschreiben. Diese Zurückhaltung, von einem Schöpfer zu sprechen, ist bei vielen Wissenschaftlern zu beobachten.

Albert Einstein beispielsweise war überzeugt, daß das Universum einen Anfang hatte, und er wollte "gerne wissen, wie Gott diese Welt geschaffen hat". Doch Einstein bekannte sich nicht zum Glauben an einen persönlichen Gott; er sprach von einer kosmischen "Religiosität . . ., die keine Dogmen und keinen Gott kennt, der nach dem Bild des Menschen gedacht wäre". Auch der Chemiker und Nobelpreisträger Kenichi Fukui brachte seinen Glauben an eine großartige Grundstruktur im Universum zum Ausdruck. Er sagte, daß "dieser großartige Zusammenhang und die großartige Grundstruktur mit Worten wie ‚das Absolute‘ oder ‚Gott‘ ausgedrückt werden könnte". Allerdings nannte er selbst dies eine "Eigenheit der Natur".

Fällt es auf, daß der Glaube an eine unpersönliche Ursache dem fernöstlichen religiösen Denken stark ähnelt? Viele Orientalen glauben, die Natur sei von selbst ins Dasein gekommen. Diese Vorstellung kommt sogar in den chinesischen Schriftzeichen für Natur zum Ausdruck, die wörtlich "wird von selbst" oder "von selbst existierend" bedeuten. Die kosmische Religiosität, so glaubte Einstein, komme sehr gut im Buddhismus zum Ausdruck. Buddha vertrat den Standpunkt, es sei belanglos, ob die Hand eines Schöpfers beim Hervorbringen des Universums und der Menschen im Spiel war. Auch der Schintoismus erklärt nicht, wie die Natur ins Dasein kam, und die Schintoisten glauben, die Götter seien Geister der Toten, die mit der Natur eins werden könnten.

Interessanterweise weicht ein solches Denken nicht allzusehr von den Ansichten ab, die im alten Griechenland vorherrschten. Der Philosoph Epikur (341—270 v. u. Z.) soll geglaubt haben, daß "die Götter viel zu weit von uns entfernt sind, als daß sie uns noch schaden oder Gutes zufügen könnten". Er war der Auffassung, der Mensch sei ein Erzeugnis der Natur, das wahrscheinlich durch Urzeugung und durch natürliche Zuchtwahl der geeignetsten Formen entstanden sei. Wir mögen daraus erkennen, daß ähnliche Vorstellungen von heute keineswegs neu sind.

Neben den Epikureern gab es die Stoiker, die die Natur zum Gott erhoben. Sie meinten, beim Tod der Menschen werde die von ihnen stammende unpersönliche Kraft in das Kraftmeer eingehen, welches Gott sei. Das Gute war nach ihrer Meinung das Zusammenwirken mit der Natur oder dem Weltgesetz. Sind heute nicht ähnliche Ansichten zu hören?

HINTER DEM URSPRUNG DES UNIVERSUMS UND DEM LEBEN AUF DER ERDE STEHT EIN PERSÖNLICHER GOTT!

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